Die EMP Plattenkiste nach dem zweiten Advent ist da. Mit großen Schritten geht das Jahr zu Ende und man wird schon mit den „Best-Of“- Shows veröffentlicht. Da stellt sich auch uns natürlich die Frage, was eure Highlights 2013 waren. Natürlich in musikalischer Hinsicht! Ob nun jemand seine Herzensdame bekommen hat oder ob das Abi geschafft wurde, ist zwar sicherlich top, leider aber für die anderen Mitlesenden weniger interessant. Musik fesselt ja immer und über Geschmäcker lässt es sich bekanntlich gut streiten. Somit: Feuer frei und ihr postet nun mal, was die Highlights waren. Wir überlegen noch, denn das Jahr ist ja noch nicht vorbei. Da kann noch die ein oder andere Überraschung kommen, die man nicht auf dem Zettel hatte. Die werden uns auffallen, wenn wir uns wieder durch die Veröffentlichungen wälzen um euch die EMP Plattenkiste zusammen zu stellen. So wollen wir man den kommenden Freitag in Angriff nehmen und sagen: Festhalten, die EMP Plattenkiste für den 13. Dezember 2013.
Die Niederländer von Pestilence machen den Anfang mit ihrem Album „Obsideo“. Das siebte Album steht auch wieder im Zeichen des Extreme Metals und besticht wie die alten Werke in beeindruckender Art und Weise. So knallen „Soulrot“ und „Necromorph“ einem um die Ohren, dass man kurzzeitig Hören und Sehen vergisst. Nach ihrer erneuten Zusammenfindung im Jahre 2008, zeigt das 3. Album dieses Kapitels, dass Pestilence sich nicht auf den alten Werken wie „Consuming Impulse“ oder „Testimony Of The Ancients“ ausruhen, sondern immer ihren Sound verbessern. Zugegeben, viele Anhänger werden die alten Sachen immer noch bevorzugen, aber damit tut man der Band aber Unrecht. Denn Pestilence haben noch die Durchschlagskraft von damals und dies in einem zeitgemäßen und modernen Gewand, names „Obsideo„. Death Metal, wie er 2013 eben klingen muss.
Polen hat sich klammheimlich die letzten Jahre aus einer musikalischen Lethargie verabschiedet. Immer mehr Bands schaffen es, die imaginären Mauern zu durchbrechen, was natürlich auch an Bands wie Behemoth liegt. Aber auch Crystal Viper machen ihr Ding. Seit 2003 geben die Herren und die Frontdame ihr Bestes, um klassischen Metal zu zelebrieren. Power Metal der ansprechend aufgezogen ist, steht dabei im Mittelpunkt. Das Album „Possession“ haut ebenfalls in diese Kerbe und man kann der Band nur zu so viel Eiern gratulieren. Hier riecht man den Geruch des Röhrenverstärkers, die Drums, die oldschool-artig gespielt werden und durch Flying V-Gitarren abgerundet werden. Das Konzept passt und Crystal Viper haben das Zeug zu einer famosen Band. Mit „Thundersteel“ von RIOT hat man sich an einen Song als Bonus gewagt, vor dem sich andere Bands scheuen würden. Crystal Viper nicht, was der Band wirklich tiefen Respekt zukommen lässt.
The Obsessed kommen aus Maryland und spielen Doom! Sollte aber fast jedem Musikfreund bekannt sein, denn die Band gibt es schon seit 1976, wenn auch im ersten Jahr unter anderem Namen. Nun existiert die Kapelle noch, aber auf neue Alben muss man sich nun schon seit 1994 gedulden. Mit „The Church Within“ war das letzte Studioalbum der Band. Seither sind einige Tage ins Land gezogen und das Album war nach ein paar Tagen auch ausverkauft. Horrende Preise wurden aufgerufen und ein Erwerb war fast unmöglich. Da dachte sich dann Sänger Scott „Wino“ Weinrich wohl, dass es an der Zeit wäre, das letzte Album erneut auf den Markt zu bringen, damit ein jeder Fan die Chance hat, sich das gute Stück ins Regal zu stellen. Gesagt, getan und hier ist „The Church Within“. Wir sprechen zwar immer noch von keinem neuen Album des Saint Vitus Mitgliedes, aber dieses Meisterwerk in Sachen Doom ist schon ein amtlicher Brocken. „Touch Of Everything“, „Skybone“ und wie sie alle heissen, sind auch heute noch famose Songs. Zugreifen, denn wer weiß, wie lange das Album noch auf Lager ist.
Die Punker um Fat Mike sind ja bekannt wie die bunten Hunde. NOFX gehören zu der Speerspitze des amerikanischen Punks und zeigen seit ihrer Gründung, dass Musik sehr wohl ernsthaft, aber auch spaßig sein kann. Mit „Stoke Extinguisher“ meldet man sich zurück. Die EP fährt mit insgesamt sechs Songs auf, was ja nun nicht der ganz große Wurf ist. Der Inhalt aber umso mehr. Denn der Titelsong und der Kracher „The Shortest Pier“ sind eigentlich Lieder von Tony Sly. Der No Use For A Name- Sänger verstarb im Jahre 2012 plötzlich. So zollen NOFX mit ihrer Version der zwei Songs dem guten Mann und Freund der Band ihren Tribut. Die restlichen vier Songs sind B-Seiten der Band, die meist auf dem Album „Self Entitled“ zu finden sind und waren. Abgerundet wird das ganze Ding durch ein gemaltes Cover des Strung Out Mitgliedes Jason Cruz. So vereinen NOFX ein weiteres Mal die große Fat Wreck Chords- Familie. Sicher kein Pflichtkauf für jeden, aber auf jeden Fall für die Punker unter uns.
Mit Silent Force wollen wir die EMP Plattenkiste für diese Woche abschließen. Die Power Metal Band stellt nach 7 Jahren ein neues Album vor, welches auf den Namen „Rising From Ashes“ hört. Nach solch langer Zeit ist der Titel wirklich wörtlich zu nehmen. Man schaffte 10 neue Songs, die keine Wünsch offen lassen. Mastermind Beyrodt hat keine Mühen gescheut und für die Kracher ein neues Line Up aus dem Hut gezaubert, welches namhafte deutsche Musiker aufweist. So steht Matt Sinner am Bass, während André Hilgers für das Schlagzeug zuständig ist. Michael Bormann ist als Sänger verpflichtet worden, der unter anderem schon bei Jaded Heart, Rain Bloodbound mitgewirkt hat. Spricht Bände? Auf jeden Fall! Silent Force bestechen nicht nur mit den Mitgliedern, sondern hier passt auch Alles, was man von Power Metal erwarten kann.