Die EMP Plattenkiste für das lange Pfingst-Wochenende. Es ist ein verdammt guter Tag dieser Freitag. Jede Woche erscheinen massig Platten und man kann sich jede Woche wie ein kleines Kind auf neue Musik freuen. Diese Woche steht ganz im Zeichen der harten Töne und es knallt und rumpelt an jeder Ecke. Mit amtlich Druck wollen wir direkt zur EMP Plattenkiste für den 13. Mai trommeln. Viel Spaß!
Hatebreed sind seit vielen Jahren ein Garant für erstklassige Alben. Sobald Jamey Jasta das Mikro in die Hand nimmt und die ersten Vocals ertönen, kann man sich sicher sein, dass maximaler Spaß zum Vorschein kommt. Viele Bands entwickeln sich über die Jahre hinweg nur noch langsam und man musste befürchten, dass diese Stagnation auch die Hardcore-Veteranen ereilen wird. Aber die Rechnung sollte nicht ohne den Protagonisten gemacht werden, welcher mit „The Concrete Confessional“ wohl das beste Album seit ganz vielen Jahren abliefert. Dies wird bereits durch den Opener „A.D.“ deutlich, welcher sicherlich nicht für „Ausser Dienst“ steht. „American Dream“ ist die konkrete Übersetzung und wo mancher Ami seinem Lebensziel nacheifert, sollte sich der Hatebreed-Jünger hier bereits gut aufgehoben werden. Ein unfassbar schwerer Hobel von Song, welcher direkt nach Moshpit und maximaler Zerstörung schreit. „Looking Down The Barrel Of Today“ macht unverblümt weiter und das beherzte „The world is my trigger, I fucking pull it“ unterstreicht, dass Jasta viel Aggression in sich trägt. Schade für den Kerl, tiptop für uns, denn so bekommt man die nötige Durchschlagskraft um die Ohren gepfeffert. Hooks, Breaks, viel Moshpit-Alarm sind die Eckpfeiler der 13 Songs, die die Jungs in allerbester Manier zeigen. Ein Album, was die unfassbaren Live-Qualitäten der Truppe in einer Veröffentlichung einfangen!
Pierce The Veil haben sich auch zu einem neuen Album entschlossen. Mit „Misadventures“ erscheint das vierte Album der Jungs aus San Diego. Hat die Vergangenheit schon gezeigt, dass die Post-Hardcore-Band aus San Diego hier und da für Überraschungen gut ist, so zeigt sich das vierte Album ebenfalls von einer sehr farbenfrohen Seite. Stimmlich streckenweise an The Used erinnert, haben sich die Herren aber überraschend stark entwickelt und dies in einer Art und Weise, wie man es vor Jahren sicher noch nicht der Band zugetraut hätte. Gemäß dem Motto „grabe tief um große Dinge zu finden“ muss man sich Zeit nehmen um die 11 Songs in ihrer Mannigfaltigkeit zu verstehen. So überzeugt „Song For Isabelle“ mit viel Gefühl ohne dabei in den Kitsch abzurutschen. Der Opener „Dive In“ taucht sprichwörtlich in die Welt von Pierce The Veil ein und zeigt sich mit Riffs, peitschenden Passagen, aber eben auch mit Piano und fetten Melodien von einer sehr abwechslungsreichen Seite. „Phantom Power And Ludicrous Speed“ lässt Screams und sägende Gitarren sprechen und letztendlich ist jeder Song ein kleiner Juwell. „Grabe tief und werde reich beschert“ ist das Motto, welches sich der Hörer vor dem ersten Hördurchgang direkt einprägen sollte.
Mit „Sword Songs“ erscheint das achte Album der Band Grand Magus. In den letzten Jahren durchweg in den Himmel gelobt, stand das Trio sicherlich unter Druck um die Hörerschaft ein weiteres Mal hinter dem Ofen hervor zu locken. Die doomigen Heavy Meatl Typen aus Schweden haben sich in den letzten Jahren einer wahnsinnigen Entwicklung hingegeben. Wer diese verfolgt hat, dem kann gesagt sein, dass diese nun wieder einen Schritt zugelegt hat. „Sword Songs“ feuert schwerste Gitarren-Hymnen ab und feuert aus allen Rohren. Mit einer eindrucksvollen Produktion kann der erste Hördurchlauf bereits ausreichend sein, das Album zu den Lieblingen 2016 zu schätzen. Stapfend („Every Day There’s A Battle To Fight) oder doomig („Odin Grant Me Gold And Glory“) steht der Band genauso wie die Kanten bei „Triumph And Power“. Wer nun aber denkt, dass Grand Magus einem den Einstieg in das neue Album schwer machen, dem kann gesagt sein, dass dies genauso leicht ist, wie die Band live für gut zu befinden. Man kann sich irgendwie dem Charme des Trios nicht entziehen, lässt „Sword Songs“ durchlaufen um sich erneut zu wundern, mit welcher Leichtigkeit diese Band seit Jahren unfassbar starke Alben abliefert. Gekonnt ist eben gekonnt!
DevilDriver hatte nun so gar niemand mehr auf dem Schirm. Dez Fafaras flirtete letztes Jahr noch mit Coal Chamber rum, was im Umkehrschluss zur Folge hatte, dass die halbe Band DevilDriver das Handtuch geworfen hat. Fremdgehen ist eben kein Kavaliersdelikt. Aber Schlagzeuger und Gitarrist wurden ersetzt und jetzt schon „Trust No One“ im Laden. Das siebte Album der Groove Metal-Band ist für die Umstände und den Wechsel bei der Band ein enorm fettes Album geworden. OK, anders formuliert: Selbst die alte Bandbesetzung hätte kein besseres Album schreiben können. Die Balance zwischen Groove und melodischen Songs ist meist ein Spagat, der schon so manche Hose zum Platzen brachte. Hier mitnichten, denn der Opener „Testimony Of Truth“ oder „Trust No One“ knallen einem die ganzen alten Qualitäten vor den Latz, während „Bad Deeds“ oder „Feeling Ungodly“ sogar noch mehr auf das Pedal treten. Hier sprechen wir dann von schnellen und harten Songs, die DevilDriver in bester Spielfreude zeigen. Mit dem Rauswerfer „For What It’s Worth“ wird die Band einem alten Ritual gerecht und lässt die Epik sprechen. Wer die Band früher mochte, wird dieses Comeback-Album lieben. Wer die Band noch nie leiden wollte, sollte sich dennoch die Scheibe anhören, denn zu den alten Qualitäten kamen auch noch moderne Einflüsse hinzu!
Kvelertak sind wohl eine dieser Bands, die man unbedingt auf dem Schirm haben sollte. Schlugen die Vorgänger bereits wie Granaten ein und attestierten den Norwegern, dass sie eine dieser ganz heißen Bands sind, so muss man das neue Album „Nattesferd“ sicherlich nicht groß anheizen. Im Gegenteil, denn die Meute wartet schon lange auf dieses Teil. „Dendrofil For Yggdrasil“ startet die raubeinige Fahrt, die man schon vorher von den Herren kannte. In feiner Black Metal-Manier bolzt man sich durch 5:40 Minuten und lässt dennoch stets hier und da die Sonne aufblitzen. Wenn auch nur sporadisch. Klar ist, dass sich die Band einen großen Spaß daraus macht und Sänger Erlend in einem Interview andeutete, dass wir eh alle sterben müssten und auf dem Weg in die Hölle wenigstens gute Laune haben sollten. Und genau das ist wohl die beste Umschreibung für die Band: Man zeigt sich dunkel, streckenweise morbide und stets von einer unnahbaren Seite, demonstriert aber auch, dass man trotz der Kühle enorm viel Spaß haben kann. Musikalisch zeigt sich die Band erneut Genre-übergreifend und fährt so ziemlich Alles auf, was die Musiklandschaft hergibt. Sei es rotziger Punk, der besagte Black Metal oder eben Klänge, die einen Soundtrack darstellen könnten, welcher einen Science-Fiction-Movie untermalt. Nun denn: Spaß galore, Kvelertak ole und Danke für ein Album, was so keine andere Band sich getraut hätte!
Wer die Heavy Metal Maniacs nicht kennt, der sollte sich schämen. Wir haben die drei Musiker und Freunde Spike Wildchild, Stulle Bonegrinder, sowie Dave Tormentor bereits öfters beleuchtet. Nun kommt für euch der passende Soundtrack zum Film der Heavy Metal Maniacs, welcher ebenfalls recht bald erscheinen wird. Das Beste an der Sache ist allerdings, dass ihr die Kiste für schlappe 2,99 Euro bekommt und nur exklusiv bei uns im Shop! Wer hier nicht zugreift, der hört den Schuss nicht mehr! Holt euch diese Perle ins Haus!