Die EMP Plattenkiste in der sonnigsten Woche des Jahres 2018. Bis jetzt zumindest. Meine Herren, das Bier schmeckt schon lecker an einem Sonnentag. Dazu noch gute Musik und die Frage woher ihr die bekommt, beantworten wir. Wie jede Woche haben wir die Highlights zusammengesucht und präsentieren sie euch. Starten wir mit der EMP Plattenkiste für den 13. April 2018 genau jetzt.
Machine Head – The Burning Red
Es ist wohl eines der Alben, die Machine Head bei einigen Fans in Ungnade fallen ließen. Die Rede ist von „The Burning Red“. Das dritte Album der Truppe um Robb Flynn war so anders, so gezähmt und eben nicht das, was man von der Band erwartet hat. Aber im Nachhinein muss man sagen, dass „The Burning Red“ der Ausbruch aus den gewohnten Bahnen war. Man wurde melodischer und auch Rapgesang kam mehr zum Tragen, als eben diese Fans verkraften konnten. Für mich war es ein fettes Album und ich habe Songs wie „The Blood, The Sweat, The Tears“ und „From This Day“ gefeiert. Und ja, selbst die Police-Nummer „Message In A Bottle“ fand ich großartig. Das Album erschien jedoch nie auf Vinyl. Wie auch, denn 1999 war der Boom noch nicht vorhanden und man setze eher auf CD. Nun erscheint dieses Teil auf Platte. In Rot, versteht sich.
Breaking Benjamin – Ember
Breaking Benjamin haben derzeit einen fetten Lauf. Die US-Band absolvierte eben große Touren mit Avenged Sevenfold und Bullet For My Valentine und mit „Ember“ wird man jetzt sich 5FDP anschließen. Da kommt das sechste Album „Ember“ gerade recht und Fans sind happy, da sie keine 5 Jahre auf das nächste Album warten mussten. „Dark Before Dawn“ war unfassbar fett, doch kann der Nachfolger anknüpfen? Es ist ein hartes Album, laut ist es und wenn es mal softer zugeht bei einem der 12 Songs, dann so, dass es immer noch mehr rumpelt, als man es von der Truppe kennt. Sänger Burnley schreit mehr, als man es von ihm kennt, musikalische Grenzen werden aufgebrochen und man muss sich die Frage stellen, woher diese Härte nun kommt. Breaking Benjamin sind so dick wie nie zuvor und das zu jedem Zeitpunkt auf dem Album „Ember“. Starkes Hardrock-Ding.
Crematory – Oblivion
Was gab es um die Band Crematory in den letzten Wochen Wirbel? Unfassbar, was das Statement der Band lostrat, in dem sie die Fans aufforderte, den „Arsch hochzukriegen“ und letztendlich Tickets für die anstehende Tour zu kaufen. Die Tour zum neuen Album „Oblivion“, welches fast schon in den Hintergrund rückte, als der Facebook-Sturm losbrach. Doch wir widmen und hier dem neuen Album der Deutschen, welches zweifelsohne solide gemacht ist. So stechen Lieder wie „Immortal“ oder auch „For All Of Us“ heraus, da sie Crematory von einer verspielten Seite zeigen. Klar, dass ein zweites „Tears Of Time“ erwartet wird, was jedoch nicht der Fall ist. Die Band ist ebenfalls im Jahre 2018 angekommen und arbeitet einfach mit ihrem Können, was sich in 13 Songs entlädt. Wir sprechen von einem starken Album aus dem Bereich Gothic Metal. Eine Platte, die trotz des Wirbels als solides Album im Schrank stehen sollte.
Dead City Ruins – Never Say Sie
Wenn man Hard Rock und Australien hört, hat man zwangsläufig schon immer AC/DC im Kopf. Ob man will oder nicht. Doch die Zukunft gehört bekanntlich der Jugend, zumindest sagt der Volksmund dies. Dead City Ruins kommen von Down-Under und ja, sie machen Hard Rock. Dies bedeutet aber sicherlich nicht, dass sie eine Kopie des großen Exportschlagers darstellen. Mit „Never Say Die“ legen die Herren auch ein Album vor, welches in ganz schmutzigen, aber in den eigenen Gewässern fischt. Hier heulen Gitarren auf, es groovt an jeder Ecke und der Druck lässt wahrlich nicht zu wünschen übrig. Das dritte (!) Album der Herren lohnt sich für alle, die einen gesunden Querschnitt durch die Rock-Geschichte der letzten 40 Jahre bekommen wollen. Mit 9 bärenstarken Songs fasziniert diese Band, wie es schon lange keine Truppe mehr im Hard Rock Bereich geschafft hat.
Kings Of Leon – Come Around Sundown
Es war ein Album, was unter keinem guten Stern stand. Wie soll man bitte einen Vorgänger übertreffen, der sich rund 6 Millionen mal verkauft hatte? Wie soll man ein „Only By The Night“ schreiben, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass so ein Album nur einmal im Leben geschrieben werden kann. Ja, Kings Of Leon hatten es schwer und ja, das 5. Album der Followill-Sippe hatte ein denkbar ungünstiges Standing. Aber hey, „Come Around Sundown“ ist auch gleichzeitig ein Album, welches eine neue Ära für Kings Of Leon einläutete. Weg vom dicken Southern Sound, Effekte hier und mit Hits wie „Radioactive“ oder auch „The Immortals“ ein klares Zeichen: Diese Band kann dicke Hose und liefert diese auch ab, wenn es gewünscht ist. Die Fans wollten es so, besser kann man es als Band nicht machen. Wobei: Die Kiste wird jetzt wieder auf Vinyl aufgelegt. Hätte man auch eher machen können.