Die EMP Plattenkiste zum 10.01.2019

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Die EMP Plattenkiste zum 11.01.2019

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Die erste EMP Plattenkiste im neuen Jahr. Letzte Woche lagen wir alle noch verkatert in der Ecke. Es gab aber auch keine nennenswerten Alben, die nun groß angepriesen werden mussten. Diese Woche schaut es schon wieder ganz anders aus. Das neue Jahr rollte an, die ersten VÖs gibt es. Wie im letzten Jahr hauen wir immer übersichtlich für euch die Alben der Woche raus. Habt Spaß mit der EMP Plattenkiste für den 11. Januar 2019.

Morbid Angel – Blessed Are The Sick

Morbid Angel - Cover

Für mich ist dieses zweite Album von Morbid Angel kein bisschen schlechter als das Debüt.

Es gibt Alben, die einen dermaßen geprägt haben, dass man sich die Welt ohne diese Alben nicht mehr vorstellen kann. Oder will! Mit „Blessed Are The Sick“ von Morbid Angel sprechen wir in meinem Falle nun von einem solchen Album. Es war wegweisend damals im Jahre 1991 und nach dem verstörenden Intro sollte „Fall From Grace“ diese wahnwitzige Fahrt aufnehmen. Zuerst bedächtig und behutsam, nach rund einer Minute aber energisch, wild und ungezügelt. Ohne Aussetzer walzte man sich durch die 13 Songs. Klar, das Debüt „Altars Of Madness“ wird wohl immer ein Insel-Album bleiben, jedoch ist dieses Album keinesfalls schlechter. Nur ist es eben nicht das Debüt, was Morbid Angel kurzerhand zur brutalsten Band gemacht hat. Der Aha-Effekt ist hier etwas geringer, jedoch in keiner Weise sprechen wir von einem schwachen Album. Braucht man, wenn man beim Death Metal mitreden will!

Bolt Thrower – The IVth Crusade

Bolt Thrower - Cover

Bolt Thrower walzen mit diesem Album einfach Alles um. Kaum eine Band ist derart brutal und gleichzeitig groovig.

Wenn wir schon beim Death Metal sind, dann bleiben wir doch direkt hier. Was Morbid Angel in den Staaten waren, sind Bolt Thrower für Europa. Kaum eine Band war so gnadenlos und bestialisch in ihrer Musik. „The IVth Crusade“ walzt und dies sowohl als Song, als auch als Album in seiner kompletten Länge. Riffs, die schärfer sind als jede Machete, und Growls, die durch Mark und Bein gehen. Ach, alleine wenn „Icon“ startet, läuft es einem eiskalt den Rücken runter. Als Nachfolger des gefeierten Albums „War Masters“ stand das Werk auf dem Prüfstand, konnte aber wahrlich alle Erwartungen übertreffen. „The IVth Crusade“ ist ein groovendes Monster, welches in jedem Plattenschrank stehen sollte. Wer das Album bis dato nicht kennt, hat wahrlich Alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Pflichtkauf! Unbedingt sogar!

The Crown – Possessed 13

The Crown - Cover

Endlich gibt es das Überalbum „Possessed 13“ von The Crown auf Vinyl. Wurde auch Zeit.

Ich hatte damals das Vergnügen, dass ein Freund meinerseits Videos gemacht hat. Zuerst eher für die Industrie, im weiteren Verlaufe dann für Bands. Eine dieser Bands war The Crown, welche damals stark in Kinderzimmer rotierten. „Possessed 13“ ist für mich ein Überalbum und alleine der Song „Face Of Destruction“ findet sich bis heute in jeder Metal-lastigen Playlist bei mir. Aber die Schweden zeigen hier, dass sie in guter Manier von „Crowned In Terror“ und „Deathrace King“ eine Granate nach der nächsten abfeuern. Rotzig, böse und gemein ist der Mix aus Death Metal und Thrash. Riffwände am laufenden Band und Johan Lindstrand holt stimmlich alles aus sich raus. Hier darf man eine rasante Fahrt erleben, welche durch Songs wie „Zombiefied“ oder „Are You Morbid?“ jede Menge Monster an Bord hat. „Kill ‚Em All“ sei noch erwähnt oder das schleppende „Bow To None“. Jetzt endlich wieder auf Vinyl zu haben.

Vomitory – Redemption

Vomitory - Cover

„Redemption“ ist das zweite Werk von Vomitory und ein wahrer Meilenstein der Schweden.

Irgendwie scheint diese Woche ganz im Zeichen des Death Metals zu stehen. Mit Vomitory nun eine weitere Band aus dem Genre, welche ein altes Werk auflegt. Das zweite Album „Redemption“ erschien 1999 und darf sich ebenfalls Kultalbum nennen. Auch hier muss man dem Album zugestehen, dass es eben nicht das Debüt ist, welches für Aufsehen sorgte. Doch wenn man „Raped In Their Own Blood“ mit „Redemption“ miteinander vergleicht, gewinnt das Zweitwerk. Die knallharte Produktion und die Mischung aus Midtempo, rasenden Passagen und jeder Menge Groove sind unfassbar. Dazu noch Gitarreneinsätze, die sich streckenweise sehr melodisch zeigen. Mit den Vocals von Jussi bekommt man kurzerhand ein bestechend gutes Album serviert, welches das Debüt abhängt. Und dazu ist diese Brett so herrlich zeitlos, dass man kurzerhand vergisst, dass das Werk nun bereits 20 Jahre auf dem Buckel hat!

Jinjer – Micro

Jinjer - Cover

„Micro“ ist eine EP, die aber wahrlich nicht klein ist. Musikalisch hauen Jinjer Alles raus!

Jinjer gehören für mich zu einer der Überraschungen der letzten Jahre. Zugegeben, ich bin skeptisch, sobald eine Dame am Mikrofon steht. Zu oft musste man schon irgendwelchen Elfen-Metal über sich ergehen lassen. Nun stellte sich aber heraus, dass Jinjer eine wilde Mischung aus Metal und Djent machen. Komplexe Songstrukturen, eine unfassbar gute Frontfrau. Tatiana beherrscht sowohl den cleanen Gesang ausgesprochen gut, wie eben auch herrliches Geshoute. Mit „Micro“ haut die Band nun eine EP raus, die schnell aufzeigt, dass man von dieser Band noch viel erwarten kann. „Ape“ knallt, „Teacher, Teacher“ zeigt neue musikalische Seiten bei der Band auf und „Perennial“ strotzt vor Selbstbewusstsein. Mit 5 Songs nun nicht besonders umfangreich, aber Qualität steht dann doch über Quantität. Zumindest trifft dies hier herrlich zu!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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