Die EMP Plattenkiste zum 07.08.2020 | EMP Blog

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Die EMP Plattenkiste zum 07.08.2020

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Die EMP Plattenkiste startet wieder durch. Es ist die erste im Monat August und ja, die Festivals würden nun gerade überall uns Freude bescheren. Zumindest haben wir ein tolles Wetter und man kann sich mit einem kühlen Getränk den Neuheiten dieser Woche widmen. Sind ein paar tolle Sachen dabei. Aber schaut selbst! Die EMP Plattenkiste für den 07.08.2020.

Avatar – Hunter Gatherer

Avatar - Cover

Ein neues Album von Avatar. Live eingespielt und wirklich durchweg mit starken Songs besetzt.

Avatar gehören zu der Kategorie Band, die man feiert oder einfach nur aufgesetzt befindet. Die Truppe aus Göteborg mit dem geschminkten Sänger Johannes Eckerström setzt nun zu einem weiteren Album an. Das 8. in der Bandgeschichte, welches erneut von Jay Ruston produziert wurde, der auch bei Slipknot schon die Finger am Regler hatte. Darüber hinaus ist „Hunter Gatherer“ im Studio live eingespielt worden, was tiefsten Respekt beim Hörer verdient. Erneut verschreibt sich die Band einem Gesamtkunstwerk, welches aber mit massentauglichen Hits nicht geizt. Das musikalische Spektrum ist faszinierend, aber anderes ist man von Avatar auch nicht gewohnt. Man bewegt sich erneut zwischen Death, Modern Metal und Thrash und geizt nicht mit Eingängigkeit und perfekten Songwriting. Trotz der Tatsache, dass man dieses Mal kein Konzept für dieses Album hat, muss man wohl von dem rundesten Album in der Bandgeschichte sprechen. Hymnen für den Untergang wurden selten schöner dargeboten.

Lord Of The Lost – Swan Songs III

Lord Of The Lost - Cover

Lord Of The Lost haben erneut Songs in ein klassisches Korsett gesteckt. Nein, keine alten Songs, sondern neue.

Lord Of The Lost wollen es wissen. Wo andere mit Müh und Not ein Klassik-Album zustande bekommen, haut die Band mit „Swan Songs III“ das mittlerweile dritte Album raus. Wo andere Bands einfach in der Schublade nach alten Songs schauen um diese neu zu vertonen, da schreiben Lord Of The Lost kurzerhand einfach 12 neue Tracks. Es ist wohl die Kombination aus tiefgründigen Texten und der Ausnahmestimme von Chris Harms, was auch dieses Album wieder zu einem Hörgenuss macht. Feinfühlig, mit Liebe zum Detail und der Tatsache, dass sich die Bandmitglieder über die Jahre hinweg zu exzellenten Songwritern entwickelt haben, verzaubert den Hörer von der ersten bis zur letzten Minute. Tragisch hier, Klavier da und stets durchdringend, werkeln sich Lord Of The Lost durch ihre Songs und versehen manche sogar mit enormen Bombast. Aber auch Balladen bietet die Truppe, wie man mit „Heaven Can Wait“ erleben darf. Geil!

Carcass – Necroticism – Descanting The Insalubrious

Carcass - Cover

Ein Klassiker ohne jeden Zweifel. Das dritte Album von Carcass in einer Neuauflage.

Der Volksmund! Manchmal sollte man auf ihn hören. Und dieser besagt ja, dass aller guten Dinge drei sind. So ähnlich war es auch bei Carcass mit dem Album „Necroticism- Descanting The Insalubrious„. Es war das erste Album mit Michael Amott, welcher später ja Arch Enemy ins Leben rufen sollte. Das Album symbolisiert aber auch einen Wandel des Sounds. Wo man zuvor sich dem Grindcore verschrieben hatte, taucht man hier in die Welt des Death Metal ein. Natürlich ist dieser Wandel auch dadurch begründet, dass eben Amott sich der Truppe anschloss. Auf der anderen Seite muss aber auch erwähnt werden, dass eine solche Entwicklung der Band Tor und Tür öffnete. Sicherlich noch fern ab von Mainstream, denn komplexe Strukturen und Riff-Attacken sind auch hier zu vernehmen. Midtempo folgt auf peitschende Attacken, Soli folgen Doublebass-Attacken. Carcass haben mit diesem Album Alles richtig gemacht. Jetzt als Neuauflage zu haben.

Emmure – Hindsight

Emmure - Cover

Ganz neue Töne schlagen Emmure an. Deathcore ist Geschichte und man ist Nu Metal-lästig unterwegs.

Was ist denn nun bei Emmure und Frankie Palmeri los. Ja, der Shouter ist das letzte Ursprungsmitglied und anscheinend hat er sich nun was Neues für Emmure ausgedacht. Deathcore ist Geschichte und das neue Album „Hindsight“ orientiert sich mehr am Nu Metal. Ja, richtig gelesen und keinesfalls ein Witz. Nur noch in winzigen Teilen schimmert der alte Sound durch. Da stellt man sich hier und da die Frage, ob Frank mit Fred Durst und Jonathan Davis ein Kind gezeugt hat. Hut ab vor dieser Veränderung, die keinesfalls altbacken oder gar aufgesetzt klingt. Nu Metal, per se eigentlich schon Geschichte, klang nie frischer, innovativer und mutiger als mit diesem Album von Emmure. Der Sound drückt druckvoll aus den Boxen, die Umsetzung an den Instrumenten lässt ebenfalls keine Wünsche offen und letztendlich kann (und muss) man der Band nur gratulieren. Mit jeder Menge „Gute-Laune-Attitüde“ fasziniert dieses Album die Hörer.

Death By Stereo – We‘re All Dying Just In Time

Death By Stereo - Cover

Death By Stereo sind nach 8 Jahren zurück. Und wie! Politische Positionierung inklusive.

8 Jahre haben sich Death By Stereo Zeit gelassen, ein neues Album zu veröffentlichen. 8 Jahre in denen die Band gealtert ist. Aber nein, die Band hat nicht an Biss und Wut verloren. 30 Minuten purer Hass schlagen einem mit „We‘re All Dying Just In Time“ entgegen. Letztendlich war dies klar, da Death By Stereo sich immer politisch positioniert haben. Und wenn aktuell in den Staaten was derbe in Schieflage geraten ist, dann das politische Bild. So ist es nicht verwunderlich, dass bereits mit dem Opener „California Addiction“ an die Kraft einer Rebellion appelliert und zur Selbstreflexion aufruft. Im weiteren Verlauf wird so ziemlich Alles kritisiert, was die USA für manche Menschen auszeichnet. Seien es die Waffengesetze, die Selbstzerstörung und natürlich immer wieder das politische Klima. Man darf, nein, man sollte dieses Album als musikalische Untermalung einer Revolution ansehen. Death By Stereo hatten sicher nichts anderes im Sinn.

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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