Die EMP Plattenkiste für den 04. Oktober 2019 wäre am Start. Ja, es wird herbstlich und man darf nun getrost die Shorts einmotten. Wer bis dato noch keine dickere Jacke hat, sollte sich nun mal beeilen. Auch hier im Shop gibt es Jacken und ein Stöbern lohnt sich! Aber nun erst mal die Plattenkiste mit den Highlights der Woche.
Live – Throwing Copper
Es gibt Alben, die sind rückblickend bahnbrechend. Zugegeben, ich war etwas irritiert, als ein Freund damals mit der „Throwing Copper“ von Live ums Eck kam. Das Artwork fand ich strange und wer nennt sich denn bitte schon Live? Ed Kowalczyk und seine Jungs haben es gemacht! Und verdammte Hacke, dieses Album ist so unfassbar gut, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Jeder, der R.E.M. etwas langweilig fand, konnte sich hier komplett ausleben. Das Ding wurde nun 25 Jahre alt und ja, bereits im Juli gab es eine Neuauflage. jedoch nur auf CD, was sich jetzt ändert. Vinyl ist angesagt und herrlich, wenn dann Songs wie „Selling The Drama“ oder auch „I Alone“ und „Iris“ auf dem schwarzen Gold abgespielt werden. Mit mehr als 8 Millionen verkauften Alben ist „Throwing Copper“ ein Multi-Platin-Album! Jetzt für Vinyl-Freunde auch wieder zu haben!
Serj Tankian – Elect The Dead
Für Freunde von System Of A Down sicher ein schwacher Trost. Für andere sogar ein Hass-Objekt. Nein, Serj Tankian hat System Of A Down nicht auf Eis gelegt, um sich als Solokünstler auszuleben. Vielmehr hat er die Zeit genutzt und sich selbst verwirklicht. Was mit SOAD umgesetzt wurde, deckelte wahrlich noch nicht seinen Durst nach neuen Klängen. „Elect The Dead“ war das erste Soloalbum des Mannes, der hier fast alle Instrumente selbst eingespielt hat. Lediglich für den Feinschliff holte sich Tankian dann noch ein paar musikalische Mitstreiter. Mit Songs wie „Empty Walls“ und „Sky Is Over“ hat er hierbei sogar erfolgreiche Singles auf dem Album, obwohl das der Rest abseits des Mainstream zu finden ist. Nun gibt es auch hier eine Vinyl-Auflage, die man sich zweifelsohne anschaffen sollte. Facettenreich, ausgeklügelt und durch und durch spannend, was Serj Tankian hier zaubert.
In Mourning – Garden Of Storms
In Mourning kennt wohl nicht jeder. Eigentlich schlimm, denn die Band ist durchaus stark! 2000 gegründet, konnte man bereits mit den ersten Alben Erfolge verbuchen. 2012 sollte das dritte Album „The Weight Of Oceans“ erscheinen. Ein Konzeptalbum, welches sich musikalisch im melodischen Death Metal, aber eben auch im Doom-Bereich ansiedelte. „Afterglow“ sollte 2016 hier weitermachen und mit „The Garden Of Storms“ knüpft auch wiederum hier an. Mit Songs wie „The Lost Output“ zeigen die Schweden, dass sie wahrlich epischen und monströse Songs schreiben können. Mit einer Spielzeit von rund 10 Minuten fährt man alle Register auf und erinnert teilweise an Opeth zu ihren besten Tagen! „Tribunal Of Suns“ ist ein eher härterer Song, während „Magenta Ritual“ gerade zu Depression schreit. Mit insgesamt 7 Songs ist dieses Album der Beweis, dass In Mourning groß werden müssen. Sie bringen nämlich Alles dafür mit! Sollte man sich anschaffen!
The Darkness – Easter Is Cancelled
Meine Fresse, was habe ich damals über The Darkness gelacht. 2003 tauchte die Band auf und alleine das Outfit erzeugte bei mir beste Laune. Die Musik on top und immer zu wissen, dass die Truppe sich selbst nicht so ernst nimmt, wie manch Fan, machte die Truppe mega sympathisch! Nach einigen Streitigkeiten zwischen den Hawkins Brüdern, sind sie seit „Hot Cakes“ ist wieder Alles im Lack. Nun mit „Easter In Cancelled“ das erste Konzeptalbum der Truppe. Das Artwork wird bibelfeste Menschen auf die Barrikaden bringen, juckt die Truppe aber nicht! Das Album strotzt vor guter Laune, jubelt dem Musikgott zu und ja, selbst Tote würden hier wieder zum Leben erweckt werden. Die Band zeigt sich schmissig wie eh und je, agiert so, wie man es gewohnt ist und sollte alle Fans der Band mit diesem Album happy machen. 10 Songs, die wachsen und zu ganz großen Nummern werden!
Insomnium – Heart Like A Grave
Unzählige Menschen haben dieser Veröffentlichung so derbe entgegen gefiebert. Freunde des melodischen Death Metals ebenso wie Freunde der finnischen Musikwelt. Insomnium hauen endlich ihr 8. Album raus. „Heart Like A Grave“ ist da und ja, es ist nach dem 2016-Album wieder eine Veröffentlichung mit Songs. Wir erinnern uns, dass das Album zuvor letztendlich nur ein 40-Minuten-Epos war. Auftürmende Gitarrenarbeiten, melancholische und getragene Momente, sowie treibende Passagen gab es damals, aber nun eben erneut. Man spürt eine Drang, dass sich Insomnium immer weiterentwickeln wollen und vielleicht auch müssen, staunt aber dann ebenfalls über die vertrauten und charismatischen Elemente. Die Finnen zeigen mit Songs wie „And Bells They Toll“ und „Neverlast“, dass sie musikalisch eine unfassbar gute Band sind. „Wail Of The North“ und auch „Valediction“ sind ebenfalls zum Niederknien. Kurzum: Insomnium machen alles richtig und überzeugen mit einer Leichtigkeit, die seinesgleichen sucht! Muss man haben!