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Die EMP Plattenkiste für den 08. Oktober 2021 ist geschrieben. Erneut ist sie ein bunter Blumenstrauß geworden und beinhaltet die 5 Alben der Woche, die uns begeisterten. Dass es noch weit aus mehr Platten gibt, zeigt euch schon alleine der Blick in unseren Shop. Aber nun mal zu den Alben der EMP Plattenkiste.
Trivium – In The Court Of The Dragon
Lasst uns doch direkt mit einem Paukenschlag beginnen. Trivium haben ihr neues Album „In The Court Of The Dragon“ am Start, welches wahrlich keine Wünsch offen lässt. Das 10. Album der Herren sieht nun auch früher das Licht der Welt, was sicher an dem Umstand liegt, dass man durch Corona nicht touren konnte. Nach einem choralen Einstieg, zeigt Fronter Matt Heafy kurzerhand, dass er richtig Bock. Der Titeltrack besticht durch ein rasantes Tempo, gewitzten Screams und einer instrumentalen Wucht, die sich gewaschen hat. Man fühlt sich in das Jahr 2005 mit „Ascendancy“ versetzt, als der Metalcore bei der Band noch wütete. „Like A Sword Over Damocles“ und „A Crisis Of Revelation“ schlagen schon eine andere Richtung ein und zeigen, dass Trivium in den letzten Jahren musikalisch enorm an sich gearbeitet haben. „The Shadow Of The Abattoir“ beginnt balladesk, startet dann aber durch. Trivium so stark wie noch nie! Pflichtkauf!
Cannabis Corpse – Blunted At Birth
„Butchered At Birth“ von Cannibal Corpse ist legendär. „Blunted At Birth“ könnte nun diesem Kult-Album gefährlich werden. Kennt ihr nicht? Dann dies aber bitte mal schnell ändern. Dieses Album ist von der Band Cannabis Corpse und die Thematik sollte beim Titel und Bandnamen direkt offensichtlich werden. LandPhil (Municipal Waste) hat sich mit seinem Bruder zusammen getan um dem Death Metal aus Florida zu frönen. Natürlich mit einem Augenzwinkern, was die Texte betrifft. Musikalisch ist das Album aus dem Jahre 2013 aber die absolute Kampfansage. Freunde von Morbid Angel, Obituary oder auch Six Feet Under dürften hier glücklich werden. Musikalisch gibt es hier keinen Kritikpunkt. Auf den Punkt präsentiert, mit dem richtigen Vibe und jeder Menge Angriffslust. Wer glorreiche Songs wie „I Cum Bud“, „Staring Through My Eyes That Are Red“ oder auch „When Weed Replaces Life“ abfeiern will, der ist hier goldrichtig. Hammer Scheibe als Picture und Kassette.
Children Of Bodom – Hatebreeder
Children Of Bodom waren eine Ausnahmeband. Ohne jeden Zweifel und daran muss man sicher auch nicht rütteln. Was Alexi hier mit der Gitarre veranstaltete, sucht auch heute noch adäquate vergleiche. Das Überalbum „Hatebreeder“ wird nun neu aufgelegt und dies zurecht. Ein Meilenstein im Bereich Melodic Death, der 1999 die Welt eroberte. Insbesondere die Schnelligkeit des Albums fasziniert. Dazu kommt noch eine raffinierte Keyboard-Arbeit, welche nicht den Geschmack von jedem Musikfreund trifft, hier aber wie die Faust aufs Auge passt. Alexi als Mastermind schaffte es aber auch herrlich, Rock und Black Metal in die Songs einfließen zu lassen, was die Songs noch dicker erscheinen lässt. Zwischen gedrückter Stimmung und Hymnen-artigen Auswüchsen, pendelt sich das Album ein und deckt dabei alle Facetten gleichermaßen ab. Mit 11 Songs ausgestattet, zeigen Children Of Bodom, in welcher Klasse sie spielen. So gut war die Band für viele Fans nie wieder.
Blood Red Throne – Imperial Congregation
Vor rund zwei Jahren servierten uns die Norweger von Blood Red Throne ihr letztes Album. Nun steht mit „Imperial Congregation“ ein neues Album bereit, welches neben dem Einstand bei Nuclear Blast auch das 10. Album in der Bandgeschichte ist. Brutal Death Metal ist erneut die Ansage, den man in dieser Ausprägung insbesondere von US-Bands kennt. In der Tat drängen sich Vergleiche zu Cannibal Corpse auf, wenn auch die Norweger auf eine andere Art und Weise growlen. Die 10. Songs sind technisch gesehen absolute Granaten, wie es bereits der Opener und Titeltrack „Imperial Congregation“ aufzeigt. Aber auch „We All Bleed“ oder „Conquered Malevolence“ sind messerscharfe Tracks. Insbesondere die fette Produktion löst den Wow-Effekt aus, denn hier gibt es wahrlich nichts zu meckern. Satt, erdig und jedes Instrument in einem herrlichen Licht darstellend, bekommt man als Hörer die absolute Arschversohlung. Wer Brutal Death Metal mag, wird diese Platte lieben.
Santiano – Wenn die Kälte kommt
Santiano und „Wenn die Kälte kommt“ werden die Charts erobern. So viel steht jetzt schon fest. Die Band aus Schleswig-Holstein ist einfach dafür bekannt, die Massen zu bewegen. Dass nun der Titelsong mit einem Riff beginnt, was stellenweise an „Kashmir“ von Led Zeppelin erinnert, ist hier geradezu sekundär. Im Fokus sollte stehen, dass Santiano nun ein Konzeptalbum vorlegen, welches sich dem Klimawandel widmet. Ja, richtig gehört, denn Santiano haben sich mit dem Polarforscher Roald Amundsen und der im Juni gestarteten Expedition des Forschers Arved Fuchs gewidmet. Musikalisch knüpft das neue Werk an die bisherigen Veröffentlichungen an und lässt keinerlei wünsche offen. Der Brückenschlag zwischen moderner Welt und dem Geist alter Seefahrer gelingt erneut, wobei die Umsetzung dicht und dick ist. Mit allen Facetten, die Santiano eben schon immer ausgemacht haben, bekommt man nun tolle Songs serviert, die wahrlich jeden Fan glücklich machen werden, sowie den Erfolg noch mehr ausbauen!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!