Braucht man noch große Worte der Einleitung für das Devin Townsend Project? 15 Alben sollten eigentlich reichen um, damit ein jeder Musikfan Devin kennt. Townsend ist ein umtriebiger Mensch und ferner kennt er anscheinend keine musikalischen Grenzen, die seine Arbeit eindämmen: Seien es meditative Alben, Kabarett-lastige Werke oder eben Metal.
DEVIN TOWNSEND PROJECT – ‚Effervescent‘ (Epicloud Teaser)
Dieser Mann fühlt sich anscheinend überall wohl. Das neue Album „Epicloud“ steht der Sache in Nichts nach und zeigt sich auch mannigfaltig, wie es zu erwarten war. Auf der Fahne zu diesem Album stand „Medlodic Rock‘, welcher laut Townsend schon sehr lange in ihm schlummert. „Bevor ich mich für die technische Musik faszinierte, war ich an melodischer Musik und einfacheren Songs interessiert“, so der Kahlkopf. „Ich liebte beispielsweise Def Leppard, The Eurythmics, Enya und Filmsoundtracks.“ Von einfachen Songs kann man aber bei „Epicloud“ definitiv nicht sprechen. Songs wie „Liberation“ vereinen so viele Ebenen, dass der Hörer definitiv einige Durchläufe benötigt, um alle zu erfassen. Aber dennoch gehen die Songs direkt ins Ohr und beissen sich dort fest. Gospelchöre verleihen den Songs eine positive Seite, die seitens Townsend beabsichtigt war. Weg von den eher belastenden Dingen und hin zu der positiven Sichtweise.
„Das Glass wird auf ‘Epicloud‘ halb voll angesehen“, wie man zu Protokoll gibt. „Ich wollte Musik abliefern, bei der die Menschen mitsingen können.“ Townsend wandelt sich ein weiteres mal mit „Epicloud“ und kann defintiv als Chamäleon der Musikszene angesehen werden. „Dieses Album ist exakt das, was ich machen wollte und es dient als musikalische Atempause zu der Ausstrahlung der letzten vier Alben und meinem ultimativen Ziel epische Symphonien und Musicals zu schreiben.“ Somit wäre auch die Frage beantwortet, ob Devin Townsend die Ideen ausgehen. Sicherlich nicht und man kann nur gespannt Richtung Kanada schauen und abwarten, was ihm noch so einfallen wird.