Irgendwie ist es im Moment faszinierend, dass doch so viele alte Helden noch in diesen Tagen von sich reden machen können. Auch Destruction fehlen nicht in dem musikalischen Reigen und man kann auf 30 Jahre Bandgeschichte blicken. Grund genug für ein neues Album namens „Spiritual Genocide“.
Aber Destruction machen sicher nicht nur ein Album, da man Jubiläum feiert, sondern weil man stets bemüht ist, die zahlreichen Fans zu bedienen. So auch mit „Spiritual Genocide“, welches auf der einen Seite typisch Destruction ist und auf der anderen Seite noch hervorsticht. „Fürs Jubiläumalbum haben wir uns richtig reingekniet – so schnell, brutal und groovy waren wir noch nie!“, gibt Schmier zu Protokoll und trifft den Nagel auf den Kopf. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt!
So ruhig wie „Spiritual Genocide“ auch mit „Exordium“ beginnt, so treibend peitscht Schmier einen durch die weiteren 11 Songs. Schmier mit seinem markanten Gesang wirkt hierbei in bester Form und instrumental setzt man auf höchste Perfektion. Tight wie eine Schwarzwalduhr, schnell wie ein Orkan und getrieben, als ob der Teufel persönlich hinter einem her wäre, werden Abrissbirnen der ganz großen Nummer vorgestellt, dass sich sogar Tom Angelripper von Sodom und Gerre von Tankard zu einem Stelldichein dazu gesellten, um der Band sicherlich auch in gewisser Art und Weise Respekt zu zollen, der Schmier, Mike und Tommy zusteht.
Um „Spiritual Genocide“ zu beschreiben und sich bildlich vor Augen zu halten, muss man sich wohl die Aussage der deutschen Thrash- Legende vor Augen halten: „War in den letzten Jahren mal hier und da die Luft raus, gibt es auf diesem Album keine Grenzen mehr.“ So kann man beruhigt und zuversichtlich das 30. Jahr hinter sich lassen und auf die kommenden Jahre blicken. In denen werden Destruction uns sicher nicht enttäuschen.