Der Weg einer Freiheit wirft mit dem neuen Album „Unstille“ große Schatten, bevor das Album auch nur der Musikpresse vorliegt. Mille von Kreator zählt die Band zu den ganz Großen und verkündet bei Spiegel Online „Der Weg einer Freiheit sind die Zukunft des deutschen Extrem-Metal. Überdeutlicher geht’s nicht!“
Wir haben der Sache auf den Zahn gefühlt und uns mit dem Mastermind Nikita Kamprad unterhalten, der sich mehr als 3 Stunden Zeit nahm um über Gott und die Welt, und natürlich über das Album „Unstille“ zu reden.
Offensichtlich bei dem neuen Album „Unstille“ ist die Vielfältigkeit, die den 6 Songs innewohnt. Da stellt sich natürlich die Frage, woher man die Einflüsse und Inspirationen hat, um solche epischen Songs zu schreiben. „Ich wundere mich selbst“, so Nikita, „dass es so wunderbar geklappt hat. Nach der EP war etwas die Luft raus und erst bei den Aufnahmen zu dieser, kam so langsam wieder frischer Wind rein.“
Nikita kann aber nicht genau sagen, was die Inspirationen und die Einflüsse sind, die ihn antreiben. Letztendlich sind es einfach Tage an denen es in Sachen Songwriting klappt und auf der anderen Seite gibt es welche, an denen dann nichts erzwungen werden sollte. Die Festplatten sind auf jeden Fall voll mit Riffs, Fragmenten und Ideen, die dem jungen Würzburger durch den Kopf schossen und vielleicht eines Tages das Licht der Welt erblicken. „Der Grundstein ist eigentlich immer ein Riff auf den der Song dann aufbaut“, so die Antwort, wie man sich das Herangehen des Kreativen vorstellen muss, dem es wichtig ist, innerhalb eines Songs einen Spannungsbogen aufzubauen.
Die Anzahl der Lieder auf dem neuen Album „Unstille“ wirkt im ersten Moment überschaubar, fast sogar enttäuschend. 6 Songs erscheinen wie eine EP, aber zum Glück zählt nicht die Quantität, sondern die Qualität und mit einer Spielzeit von 45 Minuten kann man auf jeden Fall von einem Album reden. „Zeichen“ wirkt mit seinen 12 Minuten verquer, sperrig und schon zu viel des Guten, aber gerade „Zeichen“ ist notwendig, um den Hörer in den Bann des Albums zu ziehen, welches Black Metal zum einen, Klangwelten und unendliche Spannungen auf der anderen Seite darstellt.
Dunkle Schatten, durchzogen von hellen Lichtquellen, machen „Unstille“ zu dem, was man wohl erst nach mehreren Durchläufen ergreifen kann: Einem Spiel der musikalischen Facetten, welches erdrückend und wunderschön zugleich ist! Der Weg einer Freiheit stoßen Türen zu Welten im Black Metal- Bereich auf, die lange Zeit erschlossen waren. „Ich bin an für sich kein Freund von langen Songs, möchte aber gewisse Spannungsbogen aufbauen und die brauchen manchmal Raum“, ist Nikitas Antwort auf die Frage, wieso man solche langen Songs schreibt und nicht sich auf kurze Songs besinnt.
So düster und erdrückend manchmal die erzeugte Stimmung sein kann, so positiv schaut die Band textlich der Sache ins Gesicht. „Mittelpunkt der Texte ist der Mensch. Es geht um Veränderung und Abschied, was ich aber nicht unbedingt negativ sehe, da ein Verlust auch Platz für Neues schafft.“ Mit der Kombination Text und Harmonien werden epische Meisterwerke erzeugt, die eben auch den Altmeister Mille von Kreator zu Lobeshymnen neigen lassen.
Sicherlich ist die Band das Hauptaugenmerk der Herren, aber solide und bodenständig ist man nebenbei auch noch. So werkeln die Herren neben der Band noch in gewissen Jobs um den täglichen Bedarf an finanziellem Input zu gewährleisten. „Ich habe keinen Fulltime- Job, da ich mich schon auf die Band konzentrieren will. Nebenbei mache ich aber auch viel mit anderen Bands und produziere welche, wie nun neulich zum Beispiel Necrotted (deren Album „Anchors Apart“ von Nikita komplett produziert wurde, A.d.R.).“
Es tut sich viel im Lager der Würzburger und die ersten Planungen für eine Tour stehen ebenfalls an. So kann man gespannt sein, was aus der Band nach Veröffentlichung des Albums wird, den man standesgemäß in Wurzburg mit einer Record Release Party feiern wird.
Sicherlich hat dieses Album so viele Tiefen und Schichten, dass es schwer fällt, alle anzusprechen und auszuschöpfen, zumal man nicht beim kreativen Prozess dabei war. Es stellt sich natürlich die Frage, ob es bei dem neuen Album „Unstille“ etwas gibt, was man beachten soll, oder der Band wichtig ist! Gibt es! „Man muss es laut hören!“