Das Album der Woche: Metallica mit Hardwired…To Self-Destruct

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Das Album der Woche: Metallica mit Hardwired…To Self-Destruct

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Metallica und ein neues Album! Eine schwere Geburt wie man über die Jahre hinweg erleben musste. Mancher einer dachte schon, dass es niemals mehr passieren wird. Doch Hetfield und Co haben es geschafft und „Hardwired…To Self-Destruct“ ist hier. Unser Album der Woche bei EMP!

Was hat man sich schon stellenweise schon lustig gemacht über Metallica. „Einfallslos“, „Abzocker“ und „ein neues Album kommt eh nicht“. Auch immer wieder war das Album mit Lou Reed namens „Lulu“ für einen Lacher gut. Doch die Kritik prallte irgendwie an der Speerspitze der Big 4 ab. Dies sollte dann zur Folge haben, dass es nur noch mehr Häme und Spott gab, was den Ist-Zustand von Metallica betraf. Manch einer sah schon einen zweites „Chinese Democracy“ auf sich zukommen, was Guns ‘N’ Roses – oder das, was damals von der Band noch übrig war – zum Running Gag der Musikfreunde gemacht hat. Doch es tat sich was im Hause Metallica.

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Metallica haben es spannend gemacht. Zuerst wenig Infos, nun tagtäglich quasi ein neues Video zu einem neuen Song.

Metallica und die schwere Geburt eines neuen Albums

Immer wieder konnte man vernehmen, dass Metallica sich an einem neuen Album versuchen. So war ein Nachfolger von „Death Magnetic“ auf der Agenda, jedoch wollte man sich bei Metallica zu keiner Aussage hinreißen lassen, wann das zehnte Album erscheinen wird, ohne wie es klingen könnte. Viel schlimmer noch waren Aussagen, dass beispielsweise das Smartphone von Kirk Hammett mit hunderten von Songideen abhanden gekommen war. Er litt danach laut eigener Aussage an Depressionen. Depressionen, die auch seitens der Fanbase auftraten, nun aber mit „Hardwired…To Self-Destruct“ endgültig der Vergangenheit angehören sollten.

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Kirk Hammett hat doch glatt sein Smartphone mit unzähligen Songideen verloren. Man man man!

Back To The Roots? Geht sowas überhaupt 2016 noch?

Metallica wollten sich auf ihre Wurzeln besinnen. Zumindest bekam man diesen Eindruck, als die Band „Hardwired“ veröffentlicht. Trockenes Riff, ein Schlagzeug, welches auf „Master Of Puppets“ nicht besser hätte klingen können und die Tatsache, dass man es mit rund 3:09 Minuten schafft, den Fan wieder an den heimischen Plattenschrank laufen zu lassen! Nach was gegriffen wird? Beispielsweise „Ride The Lightning“, „Master Of Puppets“ und im Anschluss „Kill ‚Em All“. Ja, Metallica zünden ein kleines Feuerwerk, welches auch mit „Moth Into Flame“ eindrucksvoll unterstrichen wird. Single Nummer Drei „Atlas, Rise!“ sollte den letzten Kritiker von der Tatsache überzeugen, dass Metallica 2016 noch enormen Biss haben.

 

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„Hardwired…To Self-Destruct“ ist ein Doppelschlag. Wohl das beste Album der Band seit „Master Of Puppets“.

Der Prolog zu „Hardwired…To Self-Destruct“

Ich war gefesselt von der Tatsache, dass der punkige Thrash der Anfangstage hörbar war. „Kann es eine Band nach 35 Jahre im Musikzirkus und mit zugegeben manch schwächerem Album wirklich noch komplett überzeugen?“ Ja, denn „Hardwired…To Self-Destruct“ lässt zuerst gewisse musikalische Ausrutscher der Vergangenheit vergessen, die vielleicht unnötig waren. Vielmehr treten Metallica einem in den Hintern, wie es zuletzt bei „Master Of Puppets“ der Fall war – ohne auch nur ansatzweise das schwarze Album abwerten zu wollen, denn dieses ist nach wie vor ein heiliger Gral!

 

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Schrei vor Glück! Können nicht nur Metallica, sondern auch die Fans weltweit!

Auf geht es in die erste Runde!

„Now That We’re Dead“ erinnert an die Ära „Load“ und „Reload“. Ja, sicherlich nicht die stärksten Alben, aber es gibt zweifelsohne auf den Werken den ein oder anderen starken Song. Das Riffing passt, das Getrommel von Lars Ulrich unterstützt und gibt letztendlich nicht den Takt vor. Das Stück erinnert ein bisschen an „Where the Wild Things Are“ vom „Reload“-Album. Die erste CD soll mit „Halo On Fire“ enden, welcher auch gleichzeitig der längste Song auf „Hardwired…To Self-Destruct“ ist. Ein knackiger Beginn, welcher dem getragenen Hauptteil vorausgeht. Auch wenn der Gesang von Hetfield balladesk erscheint, so werden punktuell harte Akzente gesetzt, die einen daran erinnern, dass man hier Metallica serviert bekommt. Respekt meine Herren, der erste Teil des Doppelschlages „Hardwired…To Self-Destruct“ sitzt schon mal sehr.

Ein Doppelalbum ohne Ruhepole

In die zweite Runde geht es mit „Confusion“, was an „Holier Than You“ erinnert. Trocken serviert und mit einem enormen Suchtpotential. Man hört die Meute auf den Konzerten schon „Hey! Hey! Hey!“ rufen, falls Metallica die Nummer in ihr Set aufnehmen sollten. Alte „The Call Of Ktulu“-Zeiten werden mit „Here Comes Revenge“ geweckt, „Am I Savage?“ entwickelt sich zu einer bösen und angepissten Nummer über seine Spielzeit hinweg und „Murder One“ ist eine Hommage. Auch Metallica hat der Tod von Lemmy Kilmister getroffen, dem man hier gedenkt. Alleine der Melodie-Lauf ist großes (Musik-)Tennis! Tja, und als ein Doppelalbum nicht schon  genug wäre, erreicht man mit „Spit Out The Bone“ schon die letzte Nummer von „Hardwired…To Self-Destruct“. Welch Abgang! Wohl die härteste Nummer des Albums und wer sich bis hierher noch auf den Beinen halten konnte, der sollte durch diese Nummer nun endgültig umgehauen werden, weil es die perfekte Mischung aus Punk und Thrash ist!

 

Metallica vereinen die glorreichen Phasen auf einem Tonträger

Wie schließt man nun eine Rezension ab, von der man selbst nie gedacht hätte, dass man sie jemals schreiben wird? Es ist ein Album der Superlative! Ein Album, welches die glorreichen Zeiten und Phasen von Metallica vereint und von Sahnehäubchen lebt. Ein Album, welches zweifelsohne nie so erwartet wurde. Hetfield klang noch nie besser und selbst der so oft kritisierte Lars Ulrich schlägt sich erschreckend gut am Schlagzeug, weil das Schlagzeug nicht zu dominant erscheint. Das Hi-Hat wurde reduziert, was dem Sound insgesamt nur zuträglich war und im Vergleich zu „St. Anger“ auch alle zufrieden stellen wird. Rundum ein starkes Album, welches sicherlich von jedem Freund der härteren Musikart gehört werden muss!

 

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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