Das Album der Woche: Kvelertak mit Splid

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Das Album der Woche: Kvelertak mit Splid

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Kvelertak - Banner

Kvelertak melden sich mit ihrem neuen Album. „Splid“ ist das erste Werk des neuen Sängers. Es ist aber darüber hinaus auch ein Brückenschlag zum Debüt und ein heißer Anwärter für die Top10-Liste des Jahres 2020! Lest aber selbst, was Kvelertak richtig machen. Wir sind begeistert. 

 

Kvelertak sind zurück. Neues Album, frisch und energiegeladen. Aber lasst uns zuerst auf den bisherigen Kern der Truppe schauen. Im Jahre 2007 gründete sich die Band in Norwegen. Man entfloh der Heimat-Stadt Stavanger schnell, da das Demo bereits im Radio hoch und runter lief. Schnell wurde man über die Stadtgrenze hinweg bekannt und konnte bereits 2009 auf dem Roskilde-Festival spielen. Ohne ein Album veröffentlicht zu haben. Die Live-Qualitäten sprachen sich rum und 2010 konnte man das gleichnamige Album „Kvelertak“ endlich in den Händen halten. Von Converge-Gitarrist Kurt Ballou produziert, bügelte das Teil Alles um. Jeder Song ein Hit, an Wahnsinn kaum zu übertreffen und derart auf den Punkt, dass quasi nur eine Live-Show noch besser konnte. Denn diese waren legendär. „Meir“ sollte der zweite Schlag sein und auch dieser saß präzise wie eine Faust auf dem Auge.

Kvelertak - Band

Sänger Ivar ist der neue Mann. Doch er meistert seine Aufgabe sagenhaft gut. (c) by Rise Records

 

 

Kvelertak haben eine steile Karriere hingelegt…

Das dritte „Nattesferd“ war keinesfalls ein schlechtes Album, konnte die Kritiker aber nicht so überzeugen, wie die Alben zuvor. Dennoch wurde die Band bekannter, tourte intensiver und konnte mehr als Achtungserfolge für sich verbuchen. Alles schien im Lot und Kvelertak auf Erfolgsspur. Im Juni 2018 gab dann Sänger Erlend Hjelvik seinen Ausstieg bekannt, was Fans schockte. Konnte man diesen Sympathie-Träger adäquat ersetzen? Oder war der Ausstieg das Todesurteil für Kvelertak? Die Mitglieder waren sich schnell einig, dass die Erfolgsgeschichte noch nicht beendet sein konnte. Man wollte das Potential der Band noch ausreizen und konnte einen Freund der Band verpflichten. Früher bei der Band The Good The Bad And The Zugly als Shouter, wurde Ivar Nikolaisen verpflichtet. Aufmerksame Hörer kannten den Mann bereits vom Kvelertak-Debüt und dem Song „Blodtørst“. Nun steht mit „Splid“ das neue Werk bereit. Die Feuertaufe für Ivar.

 

Kvelertak - Old

Ein altes Bild von Kvelertak mit dem Sänger Erlend. Markenzeichen: Eule auf dem Kopf (c) by Roadrunner Records

 

… und bauen mit „Splid“ diese weiter aus

Sicher liegt der Fokus direkt auf dem Gesang. Man ertappt sich unweigerlich dabei, wie man das Album einlegt und nur darauf wartet, dass der neue Mann am Mikrofon einsetzt. „Rogaland“ beginnt an Intension aufbauend und lässt sich Zeit. Es wird mit Feingefühl arbeitet und man tastet sich langsam nach Vorne. Das Schlagzeug setzt nach rund 90 Sekunden ein, es türmt sich auf, bevor Ivar bei 1:50 Minuten mit einem Schreib den Reigen eröffnet. Melodien treffen auf tosenden Punk-Lärm, vereinen sich und gehen eine Symbiose ein, wie sie eben nur Kvelertak schaffen kann. Rock ‚n‘ Roll-lastig geht es bei „Crack Of Doom“ zu. Ein Song, für den man Troy Sanders von Mastodon für sich gewinnen konnte. Davon ab, bedienen sich Kvelertak der englischen Sprache. Ja, richtig gelesen, die Norweger zeigen sich aufgeschlossen. 

 

Kvelertak - Cover

„Splid“ ist ein überaus geiles Album und ein heißer Anwärter für die Top10 des Jahres 2020.

 

Bereits ein Anwärter für die Top10-Liste des Jahres 2020

„Necrosoft“ zeigt sich von der dunklen Seite und geizt nicht mit Piano-Einsätzen, die den Song frisch wirken lassen. Und dann reiht sich ein Black Metal-Einschlag dazu. Huch, wer kann, der kann aber! „Bråtebrann“ und „Discord“ überzeugen durch einfallsreiche Gitarrenarbeit, „Uglas Hegemoni“ durch seine Geradlinigkeit. „Delirium Tremens“ ist atmosphärisch, „Fanden Ta Dette Hull“ frönt dem Heavy Metal, während „Stevnemøte Med Satan“ an die Anfangstage erinnert. Kurzum, die 11 Songs sind ein wahrer Höllenritt. Einmal durch das diabolische Heim, ein Tänzchen in dessen Wohnzimmer, um dann mit einem Affentempo wieder ans Tageslicht zurück zu kehren. Kvelertak machen ihrem Namen alle Ehre, der Würgegriff kommt zum Einsatz. Dieser ist hart und süß zugleich. Mit „Splid“ sind Kvelertak eindrucksvoll zurück. Das exzellente Songwriting, gepaart mit dem Einfallsreichtum dieser Band, ist bestechend gut. Man möchte es nicht glauben, aber wir haben bereits in der 7. Woche dieses Jahres, schon einen Kandidaten für die Top 10 des Jahres. Unbedingt anchecken unser Album der Woche bei EMP!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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