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Das Album der Woche: Korn mit The Serenity Of Suffering

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Korn Band 2016Korn gehören zum Nu Metal, wie der Papst zur katholischen Kirche. OK, der Vergleich mag hinken, denn Musik und Religion sind selten auf einen Nenner zu bringen. Dennoch, wenn es um Korn und ihren Einfluss geht, muss man treffende Vergleiche finden. Der Nu Metal ist angeblich schon lange tot und dennoch sind Korn eine der fleißigsten Bands überhaupt. Man hat in den letzten Jahren insbesondere durch Live-Auftritte wieder auf sich aufmerksam machen können. Doch auch die neue Veröffentlichung „The Serenity Of Suffering“ besticht. 

Bereits beim Artwork von „The Serenity Of Suffering“ ist offensichtlich, dass Korn sich wieder zurück entwickelt haben. Was nun schlimm klingt, ist für manche Fans die Offenbarung. Ob es mit der Rückkehr von Brain „Head“ Welch zusammenhängt? Man weiß es nicht! Letztendlich ist dies auch egal, denn das Ergebnis muss stimmen. Hier definitiv der Fall!

Korn lassen im Vorfeld schon tief blicken

Bereits mit den Vorab-Veröffentlichungen „Rotting In Vain“ und „Insane“ konnte man Kritiker aus der Reserve locken. Frisch klingen Korn und irgendwie wieder motiviert. Man hatte den Eindruck, dass Korn sich ihrer Stärken auf den Bühnen dieser Welt bewusst geworden sind. Dies sollte nun anscheinend in die Singles fließen. OK, die Tatsache, dass man mit Tommy Flanagan den Charakterkopf Chibs aus der Serie „Sons Of Anarchy“ für das Video zu „Rotting In Vain“ gewinnen konnte, sprach auch für Korn. Aber letztendlich sollte es darauf nicht ankommen. Solange die Trademarks vorhanden sind und Korn eben Korn sind, sollte ein weiteres Album passen. Wohlgemerkt das 12. in der Schaffensphase der einstigen Nu Metal-Größe.

Nu Metal? Das neue Schimpfwort für jede Band

Doch wieso einstige Größe? Dies liegt darin begründet, dass aus der damaligen Bewegung wenig übrig geblieben ist. Der Spirit ist weg, die Flamme, welche der Bewegung einheizte irgendwie erloschen. Für manchen Musikliebhaber ist das Wort „Nu Metal“ im Jahre 2016 schon beleidigend zu verstehen. Kann man verstehen – irgendwie!

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Korn zu ihren Anfangstagen! Süß irgendwie! Ob die Herren heute selbst über solche Bilder lachen?

Und wo stecken Korn heutzutage?

Doch haben Korn diese Ära unbeschadet hinter sich gelassen? Ausflüge mit Skrillex seien der Band verziehen und auch eine eine eher wenig inspirierte Phase vor ein paar Jahren sei nun mal beiseite gelegt. Es zählt schließlich das Hier und Jetzt! Und genau hier sind Korn angekommen!

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Korn heute! Kaum eine Band hat Nu Metal so geprägt wie diese Typen hier.

Bereits die Singles zerlegen einiges…

„Insane“ stampft und sollte dem geneigten Hörer bekannt sein. Auch „Rotting In Vain“ ist schon im Umlauf, welches ja insbesondere durch das Video begeisterte. „Black Is The Soul“ kommt doch sehr Pop-lastig daher, um dann im weiteren Verlauf noch Fahrt aufzunehmen und sich zu einem Biest zu entwickeln. „Just give me back my life“, schreit Jonathan Davis und man nimmt es ihm ab. Ähnlich auch bei „The Hating“ und der eindrucksvollen Passage „They ripping the child within me“ klagt er, was ja schon eines der Markenzeichen ist.

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„The Serenity Of Suffering“ ist ein Album wie damals. So klingt das Jahr 1996 20 Jahre später.

… aber auch der Rest überzeugt auf ganzer Linie

Bei „A Different World“ gesellt sich kein geringerer Kollege als Corey Taylor dazu, welcher öft anklingen lässt, dass Korn für ihn ein Einfluss waren. Die Hommage gibt es hier nun auch auf Platte gepresst. Selbstverständlich gewinnt der Song durch die markante Stimme von Taylor ungemein an Qualität. „Take Me“ ist schrill und das Intro wummert in den Ohren. Ein rollender Song, welcher ungemein packend daher kommt. Aber diesen Spagat hat diese Band bekanntlich schon so oft hingelegt. Doch was ist mit den emotionalen Entgleisungen von Jonathan Davis? Auch die bekommt man auf die Mütze, wie beispielsweise beim Song „Next In Line“. Mit „Please Come For me“ wird der Groove erneut in den Vordergrund gestellt, was den Song dadurch zu einem idealen Rauswerfer macht!

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Auch Corey Taylor durfte mal ran! Bei „A Different World“ gibt er sein Bestes!

Korn sind gut angekommen im Jahre 2016!

Unter dem Strich muss man Korn attestieren, dass sie den Dreh raus haben. Denn kaum eine andere Band hat so unbeschadet die Nu Metal Zeit überlebt und ist dabei so authentisch geblieben. Der Sound hat sich gegen der Zerfall einer Ära zur Wehr gesetzt. Und gerade dies macht die Band heute so gut. Mit „The Serenity Of Suffering“ legt man natürlich noch eine Schippe obendrauf. Saubere Kiste!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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