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Die Broilers haben wieder abgeliefert. Das Album der Woche kommt aus Deutschland. Mit ihrem 8. Studioalbum macht die Band um Frontmann Sammy Alles richtig. „Puro Amo“ besticht auf ganzer Linie!
Die Broilers ihr 8. Album. Ja, seit der Gründung 1994 hat sich sehr viel getan. Doch wo fängt man an? Bei dem Umstand, dass die Truppe sich den Erfolg erspielt hat? Dass nun die ganz großen Bühnen bespielt werden? Kleine Clubs gehören schon lange der Vergangenheit an. Oder sprechen wir über den Umstand, dass die Broilers sich musikalisch verändert haben? Die Unkenrufe der alten Fans höre ich quasi selbst im Schlaf! Nach der „Oi“-Zeit kam eben „Santa Muerte“, was letztendlich eine musikalische Kehrtwende einläutete. Manchem Fan ein Dorn im Auge, teilt sich nun eben die Fanbase: Ja, auf der einen Seite stehen die Oldschool-Fans, die sich in Roots-Diskussionen suhlen. Auf der anderen Seite dann die Fans 2.0, welche die Neuausrichtung der Broilers lieben und darüber die Band kennenlernen konnten. Egal, denn die Broilers sind wieder zurück. „Puro Amo“ wird die Fanbase weiter spalten!
Die Broilers sind eine Erfolgsgeschichte
Egal, ob man nun die letzten Alben der Band mag oder nicht, die Broilers haben längst bewiesen, dass sie keine Band sind, die auf Stillstand steht. Immer in Bewegung und immer den nächsten Schritt suchend. Ein Umstand, der sich nun erneut bewahrheitet und die Broilers wieder neu ausrichtet. Eine satte Portion Blechbläser untermalen den Opener „Nicht alles endet irgendwann“, was thematisch eine Hommage an die Jugend ist. Dies aber nur der Vollständigkeit wegen, denn der Fokus ist definitiv ein anderer. Sammy und seine Mannschaft unterstreichen, worum es bei den Broilers geht: Massive Live-Shows und jede Menge Spaß. Während man auf die Shows wohl noch länger warten muss, kann man sich zumindest an dem Spaß erfreuen. Melancholischer geht es mit „Nach Hause kommen/Zurück zu mir“ zu. Ein Song, den man sich auch herrlich auf „Noir“ vorstellen kann. „Gib das Schiff nicht auf“ ist als Single bekannt!
„Puro Amo“ stellt einen geilen Querschnitt der Karriere dar
Das früher gelebte Mafia-Image darf mit „Porca Miseria“ nochmals aufleben. Eine Hommage an die 90er und die 00er-Jahre. Die Midtempo-Nummer geht herrlich ins Ohr und darf keinesfalls unter den Tisch gekehrt werden. Doch die Broilers haben noch ganze andere Hommagen im Gepäck. „Paul der Hooligan“ wird mit „Schwer verliebter Hooligan“ aufgegriffen, „Nur die Nacht weiß“ huldigt man mit „Diktatur der Lerchen“. Und ja, die alten Songs stammen aus dem Jahre 1996. Demnach muss man sagen, dass die Broilers sicher nicht ihre Wurzeln vergessen haben. Ob es die alten Fans versöhnlich stimmen wird, steht auf einem anderen Blatt. Insgesamt ist „Puro Amor“ persönlicher als „[sic]“, was durch eine aufgeheizte und politische Stimmung in Deutschland beeinflusst wurde. Doch die AfD bekommt mit „Alice und Sarah“ doch noch ihr Fett weg! Die Broilers zeigen erneut, dass sie viele Facetten haben. Klare Empfehlung, unser Album der Woche!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!