Das Album der Woche kommt von Bloodbath. Die Supergroup aus Schweden hat sich getraut und das zweite Album mit Nick Holmes als Sänger in Angriff genommen. Herrlichstes Death Metal, welcher noch herrlicher groovt. Ohne den Mund zu voll zu nehmen, aber hier bekommt man ein ganz starkes Album serviert!
Man runzelte etwas die Stirn als bekannt wurde, dass Nick Holmes das Mikrophon bei Bloodbath übernehmen würde. Die schwedische Supergroup hat seine Spuren im Death Metal hinterlassen und Mikael Åkerfeldt schien einen endlos langen Schatten zu werfen. Kann man diesen Mann ersetzen, der 2012 seinen Ausstieg bekannt gab. Die Tatsache, dass mancher Fan den Interims-Sänger Peter Tägtgren als neuen Mann am Mikro als gesetzt sah, sollte sich nicht bewahrheiten. Trotz der Tatsache, dass der gute Mann bereits 2004 kurzzeitig als Aushilfssänger fungierte. Mit Holmes schlug man ein neues Kapitel auf und das Album „Grand Morbid Funeral“ sorgte für großes Staunen. Diese stimmliche Kraft hätte man dem Paradise Lost nicht zugetraut. Nun kehrt man nach rund 4 Jahren wieder zurück, um erneut die Axt auf dem städtischen Friedhof zu schwingen.
Was kann nun das fünfte Album von Bloodbath?
Doch was liefert man nun wirklich mit „The Arrow Of Satan Is Drawn“ ab? Schließlich sprechen wir von dem 5. Studioalbum der Schweden, die eben nicht mehr vollständig aus Schweden kommen. Die Maschine ist sehr gut geschmiert, Holmes hat sich völlig integriert und wird keinesfalls als Fremdkörper aufgefasst. Bloodbath liefern ab, grooven ohne Wenn und Aber, leider zum Nachteil der ganz alten Fans. Diese lieben zwar die schweren Rhythmen, wünschen sich aber dann doch noch kleine Rasereien in Form von Speed-Attacken. Zugegeben, diese sind dann doch eher rar gesät auf dem neuen Werke. Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass Bloodbath sich im Midtempo-Death-Metal-Gemetzel hervorragend schlagen und unfassbar tight agieren.
Man hat selbst Crust-Punk auf Lager
So ist „March Of The Crucufiers“ ein mörderisches Groove-Monster, die durch die Zuarbeit des Gitarren-Gespanns Nyström und Karlsson zu einer derart geilen Nummer mutiert. Groove in Ehren, aber ein bisschen Dreck darf es dann doch auch sein und man findet hier und da Crust-Punk-artige Spritzer in den Songs. Aufgelockert mit rhythmischen Variationen wie sie beispielsweise bei „Bloodicide“ zum Tragen kommen, sollten aber auch Fans der ersten Stunden wieder milde stimmen. „Wayward Samaritan“ wäre ein anderes Beispiel, welches die Genialität der Truppe aufzeigt. Die Todeswalze steht im Mittelpunkt, das Grundgerüst steht also. Man schert immer wieder aus um Atmosphäre zu schaffen, sich alten Tagen zu widmen oder eben Neuland zu erobern wie mit „Chainsaw Lullaby“. Die Apokalypse gibt es mit „Only The Dead Survive“ noch on top. Tja, und für den Opener „Fleischmann“ gibt es noch zusätzlich den Preis für den innovativsten Titelnamen! Geschenkt quasi.
Ein todbringendes Groove-Monster!
Wie herrlich Bloobath den Weggang von Åckerfeldt verkraftet haben, zeigen sie nun bereits mit dem zweiten Album in der Post-Åckerfeldt-Ära. Wie unfassbar tight diese Supertruppe fungiert ebenfalls. Mit „The Arrow Of Satan Is Drawn“ gelingt der Band ein unfassbar starkes Death Metal-Album, welches den Groove in den richtigen Fokus setzt. Wer sich hiermit nicht anfreunden kann, der hat den Death Metal wohl noch nie geliebt! Ein mehr als bockstarkes Album!