Vier Jahre haben Chiodos letztendlich benötigt, um ein neues Album zu zaubern. Mit „Devil“ erscheint nun das neue Post-Hardcore-Werk, welches auch die Rückkehr von Craig Owens musikalisch besiegelt.
„Wir kommen aus dem Nichts“
Davison im Bundesstaat Michigan ist nun so ein Ort, den man gerne auf der Landkarte übersieht. Wie soll es auch anders sein, wenn man mit rund 5000 Einwohnern quasi die Einwohner an einer Hand abzählen kann. Aber oft sind es gerade solche Landstriche, die Bands hervorbringen. Auch Chiodos gründeten sich im Jahre 2001 um dem tristen Leben zumindest ein bisschen entfliehen zu können. „Letztendlich gab es dort nichts für junge Menschen“, betonte der Craig Owens einmal in einem Interview. Ausgehend von der Band „The Chiodos Bros“ benannte man sich in Chiodos um, da „der Name dann doch etwas griffiger erschien“. Das erste Album „All’s Well That Ends Well“ sollte 2004 seinen Anfang finden und 2005 das Licht der Welt erblicken.
„Es gibt nur ein nach Vorne“
Der Plan war klar: Direkt nach vorne! Musikalisch bewegte man sich in dem Bereich „Post-Hardcore“, was dem damaligen Label Equal Vision mehr als recht gewesen ist. Brachiale Soundwände, Geshoute, aber eben auch die Harmonien und die hohe Affinität zu Melodien sollten dem Erstling Platz 164 der Billboard Charts bescheren. Doch einen Achtungserfolg und mit Glück wollten sich die Herren nicht zufrieden geben. Rein in den Van, raus aus dem verschlafenen Heimatstädtchen und raus in die Bundesstaaten der Republik, verschafften Chiodos direkt einen Ruf als „energiegeladene Band“. Kollegen wie Armor For Sleep, From First To Last, aber eben auch 36 Crazyfists und Every Time I Die zeigten, dass Chiodos vielseitig waren. Mit „Bone Palace Ballet“ zelebrierte man das musikalische „zwischen den Stühlen stehen“ auf perfide Art und Weise. Angelehnt an einen Buchtitel von Charles Bukowski schoss man in die Top 5 der Charts und setzte mehr als 39.000 Kopien in der ersten Verkaufswoche ab. Was bitte soll da noch kommen?
Wie man ins Bodenlose fällt
Der Fall! Der bodenlose Fall in Form des Ausstieges von Sänger Craig Owens. Die Band berichtete 2009, dass man sich von Owens getrennt habe und dies unausweichlich gewesen wäre. Über genaue Details schweigt man sich heute noch aus, jedoch sollte das umtriebige Verhalten von Owens einer der Gründe gewesen sein, die die Band vor die Qual der Wahl gestellt haben: Owens macht sein Ding und hat weniger Freiraum für Chiodos oder man trennt sich. Ausgang bekannt und mit „Illuminaudio“ sollte auch Sänger Brandon Bolmer 2010 vorgestellt werden. Musikalisch immer noch auf allerhöchstem Niveau, störten sich aber viele Fans an der Tatsache, dass „ihr Owens“ eben nicht mehr von der Partie war. Die Erwartungen sollten und konnten nicht gestillt werden, was an dem Bandgefüge rüttelte. Diverse Umbesetzungen später war Owens wieder mit von der Partie und man wollte an „Bone Pallace Ballet“ anknüpfen.
The Days After…
Nun steht der Tag der Abrechnung vor der Tür: „Devil“ erscheint in wenigen Wochen und die Band muss zeigen was sie kann. Chiodos hopp oder top. Top sagen wir nach einigen Durchläufen! Top sagen wir zu der neu gefundenen Energie, die eben „Bone Pallace Ballet“ zu einem Überalbum gemacht hat. Top sagen wir zu „Devil“, was dem alten Werk locker das Wasser reichen kann. Und top sagen wir zu der Rückkehr des verlorenen Sohns Craig Owens. Mehr Infos in Kürze!