Chimaira haben im Moment ein kleines Problem. Aufgrund gewisser Spannungen innerhalb der Band sind nun die Mitglieder auf eine One-Man-Show reduziert. So kann man weder Konzerte spielen noch neue Alben aufnehmen. Was ist da nur los?
Vergesst die Gruppenbilder von Chimaira! OK, anders ausgedrückt, wenn ihr schon eins vor euch liegen habt: Streicht alle Mitglieder bis auf Sänger Mark Hunter und dann habt ihr die aktuelle Besetzung der US-Band. Richtig gelesen, dem guten Hunter sind zum zweiten Mal schon die Mitglieder davon gelaufen. Nachdem bereits 2011 quasi die ganze Band nach und nach dem Sänger den Mittelfinger gezeigt hat und den Proberaum sauer verlassen hat, darf sich der Chimaira-Kopf nun erneut auf eine fette Casting-Runde einstellen. Nun schmiss Gitarrist Emil Werstler am 1. September die Sache hin, um quasi ein Herdenverhalten anzuzetteln. Einen Tag später verkündeten Matt Szlachta (Gitarre), Sean Zatorsky (Keyboards), Jeremy Creamer (Bass), sowie Drummer Austin D’Amond ebenfalls ihren Ausstieg. Gründe werden nicht genannt. Die Mitteilung der Herren liest sich eher wie eine Danksagung an Chimaira.
Angesichts der aktuellen Ereignisse hat der Rest der Band beschlossen, Chimaira zu verlassen. Für uns war es ein tolles Sprungbrett und eine Ehre, die Songs live spielen zu dürfen und ein unglaubliches Vermächtnis weiterzutragen. Es war eine vortreffliche Plattform, die uns half, weiterhin Musik zu machen, als unsere alten Bands entweder aufgelöst wurden oder eine Pause einlegten. Chimaira war eine einzigartige Erfahrung und wir freuen uns auf zukünftige gemeinsame musikalische Herausforderungen.
Bis zum damaligen Zeitpunkt lag noch keine Mitteilung von Mark Hunter zu den Geschehnissen vor. Weder waren neue Kandidaten für die Instrumente bekannt, noch konnte man sicher sein, dass die Band den musikalischen Freitod überstehen wird.
Nach 4 Tagen der Ruhe und Besinnung, hat nun aber Mark Hunter ebenfalls einen Strich unter die Sache gemacht.
After fifteen full-blown ass-ripping years, it is with great honor to announce the end of Chimaira.
Thanks to everyone that supported the group in any way shape or form.
Everyone involved with the band, from members to fans, put their heart and soul into this project. We achieved a lot. We bled a lot. It fucking ruled.
Chimaira machten sich vor allem mit dem Album „Pass Out Of Existence“ einen Namen, welches 2001 das Licht der Welt bei Roadrunner Records erschien. Mit „The Impossibility Of Reason“ und „Chimiara“ konnte man nahtlos an den ersten Paukenschlag anknüpfen. Selbst das 2009er Album „The Infection“ brachte die Band nach vorne und zahlreiche Shows mit Slipknot, Korn und Konsorten wurden absolviert. Der erste Bruch sollte dann im Jahre 2011 erfolgen, nachdem bereits ein neuer Plattenvertrag an Land gezogen werden konnte. Innerhalb einer Woche kündigten alle Mitglieder ihren Vertrag mit der Band und verließen diese aufgrund unüberwindbarer Hindernisse. Ob man Parallelen zum jetzigen Massenausstieg ziehen kann, ist fraglich. Bis dato hat sich kein Mitglied negativ zu Mark Hunter oder der Band selbst geäußert. Somit bleibt es spannend im Lager von Chimaira, zumal ein Nachfolger des letztjährigen Albums „Crown Of Phantoms“ angedacht war.