Chester Bennington, Sänger der amerikanischen Band Linkin Park ist tot. Wie diverse Medien berichten, hat sich der 41-jährige Sänger das Leben genommen. Mike Shinoda hat diese Meldung mittlerweile bestätigt. Wir sind sprachlos.
Man kann von Linkin Park musikalisch halten was man will. Man kann Songs wie „Heavy“ verteufeln und auf das letzte Album „One More Light“ Hasstiraden ablassen. Fakt ist, dass Linkin Park die Musikszene geprägt haben, wie kaum eine andere Band in den letzten rund 20 Jahren. Nun ist der Kopf und das Aushängeschild Chester Bennington verstorben, wie diverse Medien berichten. Mitunter auch Bandkollege Mike Shinoda, welcher sich via Twitter nur kurz zu den aktuellen Umständen der Band äusserte.
Chester und ich – Unser erstes Treffen
Ich erinnere mich noch genau an das erste Treffen mit Chester. Es war die „White Pony“-Tour der Deftones und Linkin Park absolvierten damals ein Konzert als Support. Mit im Gepäck die US-Band Taproot. Das zuständige Label hatte es nicht leicht. Man wollte die anwesende Presse davon überzeugen, dass Linkin Park das „next big thing“ seien. Eine Band, die ein wirklich gutes Album abgeliefert hatten, jedoch auf Kraftausdrücke verzichteten. Eine Band, die eine After Show-Party im Hamburger Docks schmiss, bei der es gefühlt nur Fanta zum Trinken gab. Und dennoch war es ein Abend, der mich nachhaltig prägte. Es stand ein Chester mit seinen damals pinken Haaren vor mir, welcher so grundehrlich und sympathisch war, dass ich ab diesem Zeitpunkt die Band verfolgte, obwohl sie nicht in meinem musikalischen Fokus standen. Doch Chester holte mich immer wieder ab.
Ein immer gut gelaunter Mensch
Weitere Treffen sollten folgen. Dieser zierliche Mann mit seinen Tattoos war stets gut gelaunt, ein offenherziger und insbesondere ehrlicher Mensch, der besonders durch seine musikalische Weitsicht mich immer wieder beeindruckte. Sei es das 2002-er Album „Reanimation“ oder das Livealbum „Live In Texas“, welches Linkin Park doch so früh veröffentlichten. Ein „Hey, die Stimmung war so unfassbar gut bei dieser Show“ zeigte, dass sich Chester stets über die Schritte innerhalb von Linkin Park bewusst war. „Minutes To Midnight“ oder „A Thousand Suns“ sollten folgen und ja, die Kritik an diesen Alben haben wir alle vernommen. Von „Pop“ bis hin zu „Ausverkauf“ waren alle Punkte zu hören. Doch Linkin Park machten ihr Ding und gingen den Weg unbeirrt weiter. Nun doch einen Schritt zu weit?
Ein Lebewohl, welches sehr schmerzt
Chester Bennington hat sich offenbar das Leben genommen. Mit seinen 41 Jahren und Vater von insgesamt 6 Kindern sicherlich zunächst unverständlich. Zumal Linkin Park in den letzten Jahren durch imposante Shows gezeigt haben, dass sie stets ein Garant für erstklassige Konzerte und Shows waren. Zuletzt auf dem Hurricane und dem Southside Festival. Die Frage nach dem „Warum“ wird bleiben. Wir wollen uns hier nicht einreihen was Spekulationen betrifft und lediglich sagen, dass mit Chester Bennington eine der begnadetsten Stimmen dieser Zeit auf Immer verstummen wird. Machs gut alter Freund. R.I.P. Chester!
22 Kommentare
Schreibe einen Kommentar →