Es kommt, wie es kommen musste. Auch Black Sabbath schauen auf ihren Personalausweis und stellen fest, dass sie keine 20 Jahre alt mehr sind. Tony Iommi verkündet nun das Ende einer Ära.
Was hatte man Black Sabbath schon abgeschrieben, insbesondere durch die Tatsache, dass Ozzy Osbourne zwischenzeitlich durch seine Reality-Show mehr eine Lachnummer war, als ein Musiker, zu dem man aufblicken konnte. Doch man sollte nicht die Rechnung ohne Ozzy machen. Das Album „13“ war keinesfalls ein letztes Aufbäumen und sich dem Abdanken verweigern, sondern vielmehr ein Album, was zeigte, dass Osbourne, Iommi und Butler nach wie vor zum ganz abgebrühten Schlag gehören. Gemäss dem Moto „liebe Kids, wir zeigen euch, wie man Rock macht“. „Mission complete“ und „Lektion gelernt“. Die jungen Hüpfer sind geprügelt auf ihren Sitzplatz in der Rock-Schule zurück gewackelt.
Iommi spricht über Black Sabbath
Doch Iommi trägt auch seit Jahren eine Krankheit mit sich rum, die ihn nun zu klaren Worten zwingt. Seit etlichen Jahren hat der Gitarren-Virtuose eine Lymphknotenerkrankung, welche anscheinend nach wie vor vorhanden ist.
„Ich liebe es auf der Bühne zu sein und mit Sabbath zu spielen. Was ich nicht mag ist der Kram, der dazu gehört, dass dies überhaupt möglich ist. Keiner von uns wird jünger, verstehst du.“
Doch Iommi will auf die Zukunft von Black Sabbtah hinaus, sträubt sich aber, das Unaussprechliche doch auszusprechen. Er überlegt, kratzt sich am Kopf und rückt die Brille zurecht. Es platzt dann aus ihm heraus.
„Ich kann das dies nicht mehr so machen. Mein Körper verkraftet nicht mehr so viel.“
Die wahren Gründe für das Ende von Black Sabbath
Man ist irritiert, schockiert und fassungslos. Iommi, der sich nie groß über Prognosen hinsichtlich seiner Krebserkrankung ausgelassen hat, sich nie darüber beklagt hat, dass es nicht gut um ihn steht oder all das „Bandsein“ für ihn zuviel wird, überlegt lange, bevor er die richtigen Worte findet.
„Ich will nicht, dass der Krebs zurückkommt. All das Touren, was wir mit Black Sabbath auf uns nehmen, verstärkt das Risiko. Das ist der Grund, wieso wir ein letztes Mal auf Tour gehen und Lebewohl sagen. Und danach ist es wirklich das Ende. Wir werden das nicht weiter machen.“
Es heißt wohl Adieu zu sagen, was Black Sabbath betrifft. Es heißt Abschied nehmen, Dankeschön für wegweisende Alben und ja, ohne Black Sabbath wäre so manche Band nie gegründet worden. Wir sagen „Farewell“.
Adieu, Ade und Dankeschön
Black Sabbath werden unter dem Tournamen „The End“ am 20. Januar 2016 im Bundesstaat Nebraska eine letzte Tour spielen, welche am 25. Februar in New York City enden wird. Daten für Australien und Neuseeland wurden ebenfalls bestätigt und sollen im April 2016 über die Bühne gehen. Doch Black Sabbath wollen es ein letztes Mal wissen und haben weitere Konzerte angekündigt, die im Laufe der nächsten Wochen veröffentlicht werden. Drücken wir die Daumen für zahlreiche Deutschlandshows und drücken wir die Daumen, dass die geplanten Konzerte stattfinden werden.