Man muss geradezu ein dickes Ding erwarten, wenn Zakk Wylde sich wieder die Gitarre umschnallt. Nun steht mit „Catacombs of the Black Vatican“ das neunte Album von Black Label Society vor der Veröffentlichung.
Zakk Wylde ist eine Legende und ein Virtuose, wenn es um das Gitarrenspiel geht. Seit dem zarten Alter von 8 Jahren ist der mittlerweile 47-Jährige Haudegen dabei, sich und seine Fingerfertigkeiten nach vorne zu bringen. Neben seiner eigenen Band – eben Black Label Society – ist der gute Zakk aber auch als Gitarrist von Ozzy Osbourne bekannt und vor allem geschätzt. Auf der Bühne die musikalische Drecksau, kommt der Ausnahmegitarrist im Interview aber sehr ruhig und gesetzt daher. Wenn auch mit einer enormen Portion Humor, die nicht immer leicht von der Wahrheit zu trennen ist.
„Sicher bin ich über das Album froh, dass es nun so geworden ist, wie es nun ist“, sagt Zakk offen und ehrlich. Die Band Black Label Society musste für das neue Werk auf den bisherigen Weggefährten Nick Catarese verzichten. „Nick hat mir von seinen Plänen erzählt, dass er sich eben mehr auf sein Soloalbum konzentrieren will. Natürlich war es ein Schock – oder sowas in der Art, aber letztendlich respektiere ich seine Entscheidung ganz und habe ihm auch gesagt, dass Black Label Society für ihn immer eine Tür offen halten werden.“
Nun zerbrechen so manche Bands an der Tatsache, dass ein elementares Mitglied seinen (Gitarren-) Koffer packt und dem Proberaum den Rücken kehrt. „OK, das passiert vielleicht manchen Bands, aber bei uns ist es was anderes. Zum einen bin ich primär für das Songwriting bei Black Label Society zuständig“, spricht der bärtige Blondschopf, „und zum anderen ist es nicht so, dass die Band nur mit ihm funktionierte. Versteh mich bitte nicht falsch, es ist ein sehr guter Freund und sein Ausstieg ist hart, aber wenn eine Band sich nur über eine Person definieren kann, dann ist das meist zum Scheitern verurteilt.“
Sind BLS nur Zakk Wylde?
Ist das kein Widerspruch in sich? Zum einen schreibt Zakk die Songs für Black Label Society, aber auf der anderen Seite sollte eine Band nicht über eine Person definiert werden? „Ja, ich denke ich habe mich da falsch ausgedrückt. Sicher schreibe ich die Songs und die Ideen entstehen auch oft am Piano, aber der Feinschliff erfolgt dann bei der Aufnahme der Demos. Manchmal auch erst bei den eigentlichen Aufnahmen. Black Label Society sind eine Band und keine one-man-show. Ansonsten würde da auch Zakk Wylde auf dem Cover stehen und nicht Black Label Society.“
„Catacombs of the Black Vatican“ wird am 8. April im Laden stehen und bietet – wie soll es auch anders sein – ehrlichen Heavy Metal, der auch seine ruhigeren Momente aufweisen kann. Gerade Songs wie „Angel Of Mery“ zeigen, dass Zakk Wylde und Black Label Society auch ruhiger nach dem klingen, was man als gute und handgemachte Musik versteht.