Manche Bands haben einen Status nach einem Album, den sich andere Bands mit etlichen Veröffentlichungen nicht erarbeiten können. Baroness gehören definitiv zu den Bands, die mit ihrem ersten Album schon alles richtig gemacht haben.
Baroness – March to the sea
Das „Red Album“ war überragend und über dem „Blue Record“ kommen wir nun zum neuen Album „Yellow & Green“, welches im Grunde genommen ein Doppelalbum ist. „Yellow & Green“ reihen sich nahtlos in die bisherigen Veröffentlichungen ein und man muss einfach neidlos Baroness zugestehen, dass sie genau wissen, was sie tun. John Baizley – darüber hinaus ein begnadeter Künstler in Sachen Artwork – sieht den Ursprung für Baroness in seiner Liebe zu Fugazi. „Ich habe sie 1994 oder 95 auf einer Show zum ersten Mal gesehen und ich weiß noch, dass es atemberaubend war“, schwärmt Baizley.
Paralellen kann man sicherlich zwischen beiden Bands ziehen und wenn man Baizley damit konfrontiert, wird er verlegen. „Die Energie, die diese 4 Jungs loslassen ist nicht vergleichbar. Sie haben genau diese Muster gefunden, die wir immer wieder versuchen. Wir probieren uns durch das Mikrophon, das Schlagzeug oder über die Gitarre auszudrücken und dies dem Publikum zu geben. Dieses sollte im besten Falle dann die Energie zurück geben, so dass man einen Kreis hat, der nur aus Energie besteht. Die Energie muss einfach durch den Raum fliegen. Und Fugazi sind definitiv Meister darin.“ Baroness schaffen aber gerade mit dem neuen Album „Yellow & Green“ dies, was Baizley als Fluss bezeichnet und meint.
Mit jeweils 9 Songs pro Album, die Sludge, Metal, aber auch progressive Klänge vereinen, wird man auf eine irrwitzige Fahrt genommen, auf der man jegliches Zeitgefühl verliert. Anmutende Klänge, die einem das „Jetzt und Hier“ vergessen lassen. „Das ist genau unsere Intension und vielleicht dauert es auch so lange, bis wir unsere Songs auf den Punkt bringen. Es liegt uns nichts ferner als ins Studio zu gehen und dort nicht zu wissen, was wir genau wollen. Es muss im Vorfeld klar sein und hinter jedem Song stecken lange Überlegungen.“ Man merkt schnell, dass Baroness anders ticken als andere Bands. Und gerade dies macht den erwähnten Status aus, den manche Bands nie erreichen werden, Baroness hingegen mit jedem Album die Messlatte noch höher legen.