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Album der Woche – The Metallica Blacklist

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The Blacklist - Banner
Metallica und ihr „Black Album“. Eine Erfolgsgeschichte, wie sie eben nur selten vorkommt. Der Meilenstein der Thrash-Legende wird 30 Jahre alt. Grund genug, dass 53 Künstler sich den Klassiker vornehmen und die Songs neu interpretieren. Unser Album der Woche bei EMP! Metallica und 30 Millionen verkaufte Alben. Das ist eine Ansage! Und nein, wir reden nicht von allen Alben zusammen, sondern vom bekanntesten Album der Band, dem „schwarzen Album“. 1991 wurde der Meilenstein veröffentlicht und beendete die Transformation der Thrash-Legende. Was in den Anfangstagen eher für den astreinen Metal-Fan gedacht war, wurde hier zum Mainstream. Kutten ja, aber auch Anzugsträger durften dem Album gelauscht haben. Und nun gibt es eben exakt 30 Jahre das Album von Metallica. Wie bereits zuvor mit älteren Alben zelebriert, bekommt auch das „Black Album“ eine Neuauflage, die sich gewaschen hat. Neben einen neuen Mastering des eigentlichen Albums, welches dann kurzerhand in sämtlichen Formaten neu aufgelegt wurde, gab es auch die dicke Deluxe Box, welche selbstverständlich schnell ausverkauft war. Gegenstand dieser Rezension soll aber „The Metallica Blacklist“ sein, was ein astreines Coveralbum darstellt. Das faszinierende an diesem Album ist die Bandbreite der Interpretationen.
The Blacklist - Band02
Metallica 1991. Der Meilenstein ist im Kasten und zeigt die Band von einer neuen Seite. (c) by NME

Das Prinzip ist simpel: 53 Künstler spielen die Songs von Metallica

Um es geht es genau? Wir nehmen die reguläre Tracklist des „Black Album“ und verteilen Songs an insgesamt 53 Künstler, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Von Metal-affinen Bands wie Ghost, über Corey Taylor von Slipknot, bis hin zu R&B-Acts, die der Metal-Fan eher weniger kennt. Das Faszinierende an diesem Ansatz ist, dass eben die Tragweite dieses Albums dem Fan verdeutlicht wird. Weit über die Grenzen des Metals hinaus faszinieren die Songs Künstler wie Miley Cyrus oder eben auch Elton John. Und gerade diese – doch zu oft unüberwindbaren – Mauern des Metals werden hier kurzerhand abgerissen. „The Metallica Blacklist“ hat nämlich nur eine handvoll Songs parat, die man eindeutig dem Rock oder dem Metal zuschreiben kann. „Holier Than Thou“ von Corey Taylor und „Sad But True“ von Royal Blood sind knackig auf den Punkt gebracht, orientieren sich aber irgendwie zu nah am Original. 
The Blacklist - Cover
53 Künstler haben sich immer einen Song vorgenommen und diesen neu interpretiert.

The Metallica Blacklist – Von Originalgetreu bis zur Neuinterpretation

Dies tut der Sache nur bedingt einen Abbruch, ist aber eben nicht Sinn der Platte, wie man feststellen muss. Da lobt man sich Idles mit „The God That Failed“, welches zu einer Punk-Nummer umgebaut wird, die kaum mehr zu erkennen ist. St. Vincent machen kurzerhand eine funkige Disco-Nummer aus „Sad Bu True“, während Miley Cryus mit Hilfe von RHCP-Drummer Smith und (Sir) Elton John „Nothing Else Matters“ zu einem wahren Highlight des Albums umfunktioniert. Man kann von der Pop-Göre halten was man will, aber hier darf man ihr tiefste Anerkennung aussprechen. Ebenfalls einzigartig ist Saxophonist Kamasi Washington und „My Friend Of Misery“. Jazz-Freunde dürften hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Natürlich darf man sich fragen, ob es 12 Versionen von „Nothing Else Matters“ sein mussten oder man sieben Mal „Sad But True“ benötigt, aber das ist eine andere Diskussion.
The Blacklist - Band
Metallica haben den Metal 1991 in den Mainstream gehoben. Nicht alle Anhänger waren happy, aber der Erfolg zeigte, dass es der richtige Schritt war.

Das „Black Album“ in einem ganz neuen Kleid

Fazit ist und bleibt, dass das „Black Album“ ein Meilenstein ist, der unangefochten das bekannteste Album von Metallica darstellt. „The Metallica Blacklist“ ist eine Hommage der Extraklasse an dieses Album und ja, ein Who-Is-Who der Musiker. Alleine die Bandbreite an Interpretationen rechtfertig dieses Album. Darüber hinaus zeigt das Album auf, dass Metallica-Songs auf in anderen Genre wunderbar funktionieren. Wer musikalisch aufgeschlossen ist, der wird hier einen Juwelen vorfinden, der bereits herrlich geschliffen in der Musiksammlung funkeln wird.

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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