A Pale Horse Named Death machen Alles richtig. Und dennoch kommt immer ein „das ist der Drummer von Type O Negative“. Richtig zum einen, aber lediglich die halbe Wahrheit.
Wenn man schon A Pale Horse Named Death mit bekannten Bands in Verbindung bringen will, dann sollte man Sal Abruscato nicht nur als Gründungsmitglied von Type O Negative, sondern auch als Schlagzeuger von Life Of Agony bezeichnen. So viel Zeit wird ja noch sein. Aber selbst dann wird man A Pale Horse Named Death nicht gerecht, denn sicherlich hatte der Frontmann Abruscato hier und da die Finger bei anderen Bands im Spiel, jedoch ist „Lay My Soul To Waste“ primär das zweite Album einer Kapelle, die sich nicht hinter alten Bands verstecken muss. A Pale Horse Named Death sind das Hier und Jetzt von Sal und dies ohne „wenn und aber“. Keine Entschuldigungen, keine Vergleiche mehr, wenn wir bitten dürfen.
„Lay My Soul To Waste“ ist nach zwei Jahren Funkstille, das neue Lebenszeichen von A Pale Horse Named Death und der Nachfolger des erstklassigen Debüts „And Hell Will Follow Me“, welches schon einige Achtungserfolge verbuchen konnte. Dies wird sich nun vermehren, denn „Lay My Soul To Waste“ klingt doch ne Ecke fülliger und homogener. Das Dunkle, Bedrohliche und das Morbide drücken noch mehr durch und man gewinnt den Eindruck, dass das erste Werk als Vorspiel für „Lay My Soul To Waste“ war. Pervers und wütend sind Adjektive, die einem bei Songs wie „Shallow Grave“ durch den Kopf gehen. „Der Song handelt davon, wie man seine Freundin umbringt und zwar so, wie es sich jeder Ex wünscht“, so Sal trocken zu der Kiste. „Nein, der Song soll nicht zur offenen Gewalt aufrufen, sondern spielt vielmehr nur durch, wie sich jemand in solch einer Situation fühlt.“ Ob es dies nun besser macht? „Auf jeden Fall. Ich beschreibe einfach Gedanken und meine Songs sind fiktiv, wenn auch mit einer gewissen Verbindung zur Realität.“
Musikalisch orientierte man sich auch am ersten Werk und wollte die Pfeiler des Sounds noch besser herausfiltern. Dies resultiert zu mehr Melodien, einem dominanterem Klavier, ohne dabei Instrumente wie die Gitarre ins Abseits zu katapultieren. Man konnte auf „Lay My Soul To Waste“ eine dunklere Atmosphäre schaffen, die A Pale Horse Named Death sehr gut zu Gesicht stehen. Und nochmals: A Pale Horse Named Death braucht keine Vergleiche mehr zu alten Tagen in alten Bands. Diese Band hat genug Potential die alten Tage locker abzuhängen.
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