Es geht weiter in der cineastischen Jurawelt: Drei Jahre nach dem Mega-Hit „Jurassic World„, der dinosaurische 1,67 Milliarden Dollar einspielte und damit zum fünfterfolgreichsten aller Zeiten avancierte, kommt nun der zweite Teil der reanimierten Dino-Kultfranchise ins Kino. Kann „Jurassic World 2: Das gefallene Königreich“ mit dem spektakulären Reboot mithalten?
Ums mal vorwegzunehmen: Ich fand den Vorgänger deutlich besser. Allerdings war der auch wirklichwirklich gut und man hat davor auch nicht so wirklichwirklich viel erwartet. Bei der Fortsetzung ist die Erwartungshaltung nun natürlich eine ganz andere. Damit wir uns nicht falsch verstehen: „Jurassic World 2: Das gefallene Königreich“ ist ein großer Spaß und bis auf ein paar erzählerische Durchhänger eigentlich durchweg unterhaltsam. Doch dazu später mehr.
Rückkehr zur Saurier-Insel
Wie kommt es eigentlich dazu, dass Dinosaurierzähmer Owen (Chris Pratt) und Claire (Bryce Dallas Howard), die ehemalige Parkmanagerin von Jurassic World, nach dem Untergang des interaktiven Saurier-Themenparks noch einmal auf die abgelegene Insel Isla Nublar zurückkehren müssen? Nun, zwar haben sich die Dinos die Natur zurückerobert und munter fortgepflanzt, doch plötzlich droht ihnen der Untergang – und das nicht durch den Menschen: Der Vulkan auf der Insel wird ausbrechen und alles Leben vernichten.
Verzweifelt versucht Claire – inzwischen Dino-Aktivistin – Politiker und potenzielle Geldgeber davon zu überzeugen, dass die Dinosaurier gerettet werden müssen. Hilfe jedoch kommt von anderswo: Der greise Sir Benjamin Lockwood (James Cromwell), der seinerzeit den Dinoklon-Prozess mit „Jurassic Park“-Besitzer John Hammond in Gang setzte, und sein Assistent Eli Mills (Rafe Spall) wollen die gigantischen Kreaturen von der Insel evakuieren. Dafür brauchen sie aber einen ganz besonderen Dude…
Claire spürt Owen auf und überzeugt ihn davon, an der gefährlichen Mission zur Isla Nublar teilzunehmen. Schließlich kann nur er Blue, den letzten Velociraptor, aufspüren. Als die aus Claire, Owen, Computer-Nerd Franklin (Justice Smith), Dino-Veterinärin (Daniella Pineda) und einer Handvoll Söldner bestehende Gruppe im Urwald der verlassenen Insel nach den Dinosauriern sucht, geschieht es plötzlich: Der Vulkan bricht aus – und alle Kreaturen kämpfen plötzlich ums nackte Überleben.
Wird das gefallene Königreich wiederauferstehen?
Weitere Infos zur Story sparen wir uns, denn natürlich geht es um mehr als nur einen ausbrechenden Vulkan – das wurde ja auch schon in den Trailern deutlich.
Nach einer fulminanten Eingangssequenz kommt Universals neuer Sommerblockbuster eher langsam in die Puschen. Bis zum nächsten Dino dauert es ein wenig zu lange – andererseits muss man natürlich auch die Grundlagen der Story vermitteln. Die jetzt aber auch nicht so megakompliziert ist.
Wie schon der Vorgänger lebt auch „Jurassic World 2: Das gefallene Königreich“ zu 90 Prozent von Hauptdarsteller Chris Pratt („Guardians Of The Galaxy„), der natürlich auch hier wieder souverän abliefert und die lustigen Momente auf seiner Seite hat. Der Typ wäre wirklich ein großartiger neuer Indiana Jones. Just saying.
Regisseur J. A. Bayona („Das Waisenhaus“, „The Impossible“), der das Steuer von Colin Trevorrow übernommen hat, macht hier ebenfalls gute Arbeit. Nur das Drehbuch von Trevorrow und Derek Connolly offenbart wie oben erwähnt einige Längen: Nicht immer gelingt es dem Film, das optimale Gleichgewicht zwischen Dino-Action und emotionalen Momenten zu finden.
In der zweiten Hälfte nimmt das angeblich 170 Millionen Dollar schwere Abenteuer dann aber ordentlich Fahrt auf und entwickelt sich zu einem spektakulären Action-Blockbuster mit imposanten Schauwerten. Dino-Lover der Republik, bucht euren Trip zur „Jurassic World“!
JURASSIC WORLD 2 – der Trailer