Die ultimative TOP 5 der EMP Geschenkideen – Musik

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Die ultimative TOP 5 der EMP Geschenkideen – Musik

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EMP Geschenke Tipp Weihnachten MusikDa ist dieses Jahr doch schon wieder vorbei. Eben stand man noch auf der Silvesterparty und nun überlegt man schon, wo man den Jahreswechsel feiert und mit wem. Wie all die Jahre zuvor, hatte auch dieses Jahr gewisse Höhe und Tiefen. Musikalisch gesehen waren wohl die Pariser Anschläge ein sehr einschneidendes Erlebnis. Die Unbeschwertheit, welche man mit Musik im Allgemeinen doch verbindet, war schlagartig vorbei. Da rücken banale Dinge wie „ach, die Band ist echt nicht so der Bringer“ oder „hast du das Album schon gehört“ geradezu in den Hintergrund. Dennoch – oder gerade deshalb? – lassen wir uns Musik nicht nehmen. 

Die ultimativen Top 5? Geht es noch?

Man kam auf mich zu und bat mich darum, dass ich 5 Alben aus dem Jahre 2015 aufliste, die mich fasziniert haben. „5 Alben? Ein Witz!“ dachte ich, denn 52 Wochen auf 5 Alben zu reduzieren ist geradezu unmöglich. Ich schob die Entscheidung hinaus, überarbeitete oft die Liste, verschob Platzierungen und so manche Platte wanderte von der Spitze wieder ins Mittelfeld. Irgendwann kam die Resignation und ich beschloss, einfach die Platten zu nehmen, die ich aktuell auf den Plätzen 1 bis 5 hatte. Ergo: Es ist ein Ausschnitt von Alben, die ich wirklich geil fand. Schaut es euch an und wenn es nicht euren Geschmack trifft, dann zerlegt mich verbal. In diesem Sinne: Reingehauen!

Deez Nuts – World Is Bond

Deez Nuts

Schluß mit lustig. Deez Nuts feuern aus allen Rohren und sind mehr Oldschool als jemals zuvor.

Den Anfang machen die Jungs von Deez Nuts. Was habe ich deren Album „Bout It“ aus dem Jahre 2013 abgefeiert. Ein Brett vor dem Herrn und dennoch eine Platte, die man als „Sommerscheibe“ deklarieren kann. Dementsprechend waren die Erwartungen derbe hoch. JJ Peters durfte nicht abkacken und musste mit dem Vorgänger gleichziehen. Tja, dann lag „World Is Bond“ im Player und der Opener „Word“ schleppte sich durch seine 1:15 Minuten Laufzeit. Ein grooviges Monster, der Kopf nickt automatisch mit und Deez Nuts lassen keinen Zweifel dran, dass sie es ernst meinen. „Yesterday“ feuert dann auch direkt los und ja, Deez Nuts peitschen sich durch 14 Songs in 35 Minuten. „Schluß mit lustig“ ist die Devise und das wird hier wahrlich zelebriert. In guter alter Hardcore-Manier zeigen Deez Nuts, dass sie ihr Handwerkszeug verstehen und sich den Wurzeln des Hardcores nicht verschließen. Zwischen Hass-Shouts, fetten Riffs und brachialsten Grooves wird so ziemlich jeder Hardcore-Fan happy! Versprochen!

 

 

Parkway Drive – Ire

Parkway Drive

Parkway Drive faszinieren mich zum ersten Mal mit einem Album. Herrlich das Ding.

Ich gebe es zu und werde sicher direkt ans Kreuz für folgende Aussage geschlagen: Ich fand Parkway Drive bisher echt scheiße! So richtig und ohne „aber die haben ja auch was Gutes“. Nicht falsch verstehen, denn die Jungs sind unfassbar cool und ich hatte schon so manches witzige Treffen. Man lachte, hatte Spaß, aber musikalisch hat mich diese Band nie berührt. Das war mir zu sehr „Einheitsbrei“. Tja, und dann hauen die Jungs so nen Klopfer wie „Ire“ raus. Ich bin mir darüber im Klaren, dass mancher Fan nun kurz vor einer Herzattacke ist und diese Zeilen als Teufelszeug abhandelt. Aber mal ehrlich: Wie geil ist denn bitte schon alleine der Opener „Destroyer“? Oder auch die Überhymne „Crushed“? Der Schlusssong „A Deathless Song“ liebäugelt mit Herzschmerz und man hat zum ersten Mal den ehrlichen Eindruck, dass Parkway Drive keine Metalcore-Typen sind, die sich zwischen Muskeln und brachialem Einheitsbrei verstecken. „Ire“ ist für mich wahrlich eine Offenbarung und im direkten Vergleich zu „Atlas“ eine fette Platte, die sowohl Wums, als auch Melodien perfekt miteinander kombiniert. Ich bin Fan und freue mich schon auf die anstehende Tour der Australier.

 

 

Baroness  – Purple

Baroness

Es war irgendwie klar, dass Baroness wieder ein top Album abliefern. Aber wer hätte an so ein Teil gedacht?

Ein Album, was erst am 18. Dezember erscheint, hat es dennoch schon in den Jahrespool geschafft. Aber OK, das war eigentlich auch schon ungehört anzunehmen. Baroness sind einfach perfekt! Da gibt es keinen Zweifel und jeder, der eine gegenteilige Meinung hat, der hat sich entweder nicht mit der Band auseinander gesetzt oder versteht Rockmusik nicht richtig. Baroness liefern nun kurz vor Weihnachten „Purple“ ab und ja, der eingeschlagene Weg wird konsequent durchgezogen. Hier treffen vom Wahnsinn getriebene Gitarren auf große Hooks. Filigrane Ausreisser auf eine Stimme von Sänger John Baizley, welche sich so perfekt in das Soundgewand einflechtet, dass sie als weiteres Instrument durchgehen könnte. Zwischen progressiven Rock (Opener „Morningstar“), groovigen Stoner-Ausflügen („Desperation Burns“) und psychedelischen Offenbarungen wie „Fugue“, welches noch derbe locker funkig sich ans Ohr schmiegt, haben Baroness Alles zu bieten, was eine ehrliche Rockband heutzutage benötigt. Diese Band ist innovativ und gleichzeitig wiedererkennbar. Diese Band ist ehrlich, ohne dabei Scheu vor neuen Klängen zu haben. Diese Band ist einfach ein Muss!

 

Wirtz – Auf die Plätze, fertig, los

Wirtz

Wirtz ist für mich der (!) deutschsprachige Künstler schlechthin. Redegewandt und dazu rockig!

Ich bin deutschsprachiger Musik gegenüber immer sehr skeptisch eingestellt. Der Hang zum Pathos, der Gefühlsduselei oder der pseudo-intellektuellen Art, wie sie besonders in der Ecke „Hamburger Schule“ zelebriert wird, geht mir gelinde gesagt auf den Senkel. Ich brauche keinen erhobenen Zeigefinger und ja, ein bisschen Rock darf es dann doch auch noch sein. Wirtz macht seit einigen Jahren genau das. Ein tätowierter Typ aus Frankfurt, welcher dort im Bahnhofsviertel wohnt, hat sich auf die Fahne geschrieben, auf Deutsch zu rocken. Daniel Wirtz, dem ein oder anderen nun durch die TV-Sendung „Sing meinen Song“ bekannt, legt sein viertes Album „Auf die Plätze, fertig, los“ vor, welches sich überraschend lebensbejahend zeigt. Während „Erdling“ und „Akustik Voodoo“ teilweise doch sehr düster ausfielen, so ist das neue Album mit „hellen Momenten“ bespickt. „Freitag Abend“ oder „Ich weiß es nicht“ sind Songs aus dem Leben und haben doch ein Augenzwinkern für den Hörer bereit. Wirtz wäre aber nicht Wirtz, wenn er komplett auf Tiefsinn und Wortwahl verzichten würde. „Du fährst im Dunkeln“ wäre ein Paradebeispiel für Lebenserfahrung, während „Aus Versehen“ mit einer Beziehung abrechnet in der typischen Wirtz-Manier. Kompromisslos, auf den Punkt und das ohne dabei ausfällig zu werden. Wirtz ist redegewandt und textlich gesehen ein Aushängeschild für durchdachte deutschsprachige Musik! Selbst ohne Rockmusik wäre das hier schon großes Tennis. Mit Rock entwickelte sich Wirtz für mich zum besten deutschsprachigen Künstler.

 

Paradise Lost – The Plague Within

Paradise Lost

Paradise Lost zaubern einem Gänsehaut und gleichzeitig ein Lächeln an den Body….

Aufmerksame Leser wissen, dass die EMP Plattenkiste immer aus 5 Alben besteht und somit wäre wir nach den Grundregeln der höheren Mathematik auch schon beim letzten Album angekommen. Album Nummer 5 kommt von Paradise Lost. „The Plague Within“ ist zweifelsohne sogar unter den Top 3 des Jahres gelandet. Für mich zumindest. Was die Briten hier abliefern ist nicht von dieser Welt. Schleppend, morbide und derart düster, dass mir damals beim ersten Durchlauf die Spucke weggeblieben ist. „No Hope In Sight“ zieht einen in einen Bann, welcher Selbstmordgedanken aufkeimen lässt. Doch dann setzt die Gitarrenarbeit von Mackintosh, welche so Melodie-getrieben ist, dass die Klinge wieder beiseite gelegt wird. „Terminal“ lebt durch ein dominantes Schlagzeug, „Beneath Broken Earth“ könnte der Soundtrack zu einem Endzeit-Film sein und „Sacrifice The Flame“ die musikalische Untermalung zur Beerdigung, nachdem der Weltuntergang absolviert wurde. Die Mischung aus düster getragen und lebhafteren Momenten stimuliert ein Wechselbad der Gefühle, wie es Paradise Lost bis dato noch nicht geschafft haben. Wer aber noch nicht genug von Nick Holmes und seinen Kumpanen hat, dem sei noch „Symphony For The Lost“ ans Herz gelegt. Ein Album, welches Klassiker mit der Unterstützung eines Orchesters zeigt.

 

Der Epilog…

Das waren auch schon die 5 Alben, welche dieses Jahr bei mir einen „Wow-Effekt“ hervorgerufen haben. Selbstverständlich wäre die Liste beliebig erweiterbar, denn auch aus dem Hause Slayer kam ein Brett vor dem Herrn. Placebo haben sich zu einem MTV-Unplugged-Auftritt überreden lassen, welcher ebenfalls beeindruckend ist. Die melodischen Hardcore-Jungs von Stick To Your Guns konnten mit „Disobedient“ ebenfalls überzeugen. Wie man sieht, an guten Platten mangelt es wahrlich nicht. Und wer zu Weihnachten nun Musik verschenken will, dem sei ein Blick in den EMP-Shop empfohlen. Großes Fundus, großes Vergnügen!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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