Die Plattenkiste fällt diesen Mittwoch ins Wasser. Wir wollen euch nicht mit Best-Of-Veröffentlichungen langweilen, die sich munter in den Listen tummeln. Remixe sagen uns aber auch nicht so zu. Also haben wir nochmals das Jahr passieren lassen und geschaut, was man sich diesen Freitag noch so besorgen kann. Entweder für sich, oder eben für die Liebsten. Was liegt näher als limited Editions, die es sonst nirgendwo so gibt. Exklusives Zeug, was nur EMP am Start hat und wir auch toll wie Bolle drauf sind. Lasst uns mal reinschauen, was es so gibt.
1. Bloodbath – Grand Morbid Funeral
Es war eine kleine Sensation, dass Bloodbath sicher wieder zu einem Album zusammen gefunden haben. Doch der eigentliche Sänger Mikael Åkerfeldt war irgendwie nicht so angetan von der Sache. Zu fern ab mit Opeth oder einfach antriebslos? Man weiß es nicht. Nach dem 2008er Album „The Fathomless Mastery“ also ein neues Album und mit „Grand Morbid Funeral“ auch dieses Jahr nun geschafft. Doch wer nun ans Mikro? Nick Holmes von Paradise Lost hat das Rennen gemacht und zeigt, dass in dem Paradise Lost Sänger wirklich noch viel Death Metal steckt. Da war selbst die Band Bloodbath angetan und Bassist Renkse huldigt den Neuzugang, dass es für ihn eine große Ehre wäre, dass man Holmes verpflichten konnte. Ein Brecher von Album, ein Lebenszeichen, was man nicht erwartet hätte und hier bei uns auf Vinyl in rot und als CD mit Armband zu haben.
2. Primordial – Where Greater Men Have Fallen
Ein besonderes Schmankerl gefällig? So ne richtig limitierte Kiste schick? Na dann greift zu bei der Holzkiste mit Prägung, die Primordial zum neuen Werk „Where Greater Men Have Fallen“ aufgesetzt haben. Neben dem eigentlichen Album gibt es die Holzbox, eine 7“ mit zwei unveröffentlichten Songs, einem Poster und ja, auch einem Zertifikat zur Echtheit der ganzen Sache. Wir produzieren sowas ja nicht im Hinterhof bei schummrigen Licht. Das Album ist düster und schwermütig. Die Iren haben sich hier besonders ins Zeug gelegt und Sänger Alan Averill ist kaum wiederzuerkennen. Was hat der Mann mit sich und seiner Stimme gemacht. Singen kann jeder, aber Averill leidet im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Album, was aufzeigt, dass Primordial noch nie so brutal und vernichtend klangen wie mit diesem Werk.
3. Rise Of The Northstar – Welcame
Auch ein Hingucker sollte im Schrank nicht fehlen! Also her mit einer fetten CD, die bei EMP auch noch exklusiv mit einem Shirt zu haben ist. Es geht um die Franzosen von Rise Of The Northstar und ihrem ersten Album „Welcame“. Wir haben ja bereits darüber berichtet, sind aber immer noch völlig aus dem Häuschen. Energiegeladen und frisch wirkt die Scheibe und man bekommt den Eindruck, dass der Manga-Hardcore – über die genaue Bezeichnung sollen sich andere Herrschaften auslassen – den Nerv der Zeit trifft. Wer auf Bands wie Suicidal Tendencies steht, Sick Of It All nicht abgeneigt ist und darüber hinaus auch noch mit dem Begriff „Crossover“ was anfangen kann, der wird „Welcame“ abfeiern. Und ja, das Album heißt wirklich so. Wir vertippen uns nicht permanent. Also greift zu und ersteigert das schicke Ding. Highlight zweifelsohne: Es handelt sich um weißes Shirt. Schwarze hat man ja doch schon genügend.
4. The Cavalera Conspiracy – Pandemonium
Dieser Kollege tanzt wirklich auf allen Hochzeiten. 2014 war das Jahr von Max Cavalera. Soulfly haben 2013 ein Album rausgebracht, Killer Be Killed dieses Jahr und dann noch ein neues Album von Cavalera Conspiracy. Die zwei Cavaleras in einer Band und der alte Sepultura-Spirit liegt in der Luft. Das dritte Werk „Pandemonium“ holzt auf ganzer Linie. Wer Luft holen will, muss das direkt vor Antritt des Albums machen, denn während der Spielzeit von einer knappen Stunde, gibt es dazu keine Möglichkeit mehr. Auf einem höchst schnellen Level und mit chaotischen Ausuferungen, fetzen die Herren sich den Frust von der Seele. Thrash hier, Grind da und zwischendrin einfach messerscharfe Parts und Elemente. Wer hören will, wie man Schlagzeug zu spielen hat, der darf sich hier eine kleine Lektion abholen. Aber auch für gute Songs ist die Platte blendend.
5. Cannibal Corpse – A Skeletal Domain
Zu Cannibal Corpse muss man nun nicht mehr die ganz großen Worte verlieren. Zu lange ist man im Geschäft, zu lange schockt man mit krassen Covern und noch viel krasseren Songs. So auch wieder bei „A Skeletal Domain“! Ein Biest von einem Album und wahrlich eine Offenbarung in Sachen Death Metal. Nun haben sich die Herren was Schickes einfallen lassen und zu diesem Brett eine ganz limitierte Kiste auf die Beine gestellt. Weltweit auf 1000 (!!!) Stück gibt es eine Box, die das Herz der Fans höher schlagen lassen dürfte. Platte? Check! Poster? Logo, sogar in A2, Gürtelschnalle? Nehmen wir auch noch mit und ja, Zertifikat versteht sich von selbst. Na? Was sagt man dazu? Fett! Aber damit noch nicht genug: Die Band hat sich hingesetzt und sich für die Autogramme auch noch die Finger blutig geschrieben. Passt ja dann zum Album.
6. Machine Head – Bloodstone & Diamonds
Machine Head sind ganz oben angekommen. Man kann es nicht oft genug sagen, aber das neue Album ist wirklich ein Fest. Episch, tiefsinnig und mit ganz neuen Elementen fahren Robb Flynn und Konsorten auf um ein neues Kapitel in der Bandgeschichte aufzuschlagen. Nun ballert „Bloodstone & Diamonds“ ja schon amtlich, aber das Auge hört ja bekanntlich mit. Was tun? Na die limitierte Fan-Edition einpacken. In der Aufmachung eines Alchemie-Buches aus dem 18. Jahrhundert, gibt es ganze 48 Seiten Booklet. Mit Bildern, Texten und sonstigen Spielereien, die den Hörgenuss noch mehr unterstützen. Es wirklich gelungenes Ding, was nicht nachgedruckt wird und nur in der Erstauflage so zu haben sein wird. Macht „Bloodstone & Diamonds“ noch einen Ticken besser, wenn es überhaupt geht.
7. Megaherz – Zombieland
Megaherz rufen mit „Zombieland“ die Apokalypse aus. Düstere Riffs, groovige Parts und jeden Menge Hits, Hits, Hits, sind das Rezept für die Endzeitstimmung. Alex Wohnhaas spielt mit dieser Stimmung und zelebriert die Neue Deutsche Härte in feinster Manier. Damit auch wirklich jeder im Reich der Untoten ankommt, gibt es das neue Album in einer schicken Aufmachung für die ganzen Fans. Auf 1000 Stück limitiert, kommt das Album mit Bonustracks wie „Sanctus Domingus“ und „Herz aus Stein“, sowie einer Pianoversion vo „Augenblick“ und „Gegen den Wind“ direkt noch umfangreicher daher. EMP legt aber noch einen Flagge des Covers, sowie einen Logo-Anhänger von Megaherz oben drauf. Soll ja keiner zu kurz kommen und somit machen wir das eh schon fette Ding zu einer ganz runden Sache.
8. At The Gates – At War With Reality
Ja leck mich doch am Arsch! At The Gates sind zurück und ich darf es noch erleben. Was habe ich „Slaughter Of Soul“ hoch und runter gehört und mache es heute noch?! Wie viele Bands sind kläglich an dieser Band gescheitert und von mir auf die Strafbank versetzt worden. Ja und dann das nun: Ein neues Album, was so frisch, agil und brachial klingt, dass ich selbst „Slaughter Of Soul“ vergessen könnte. „At War With Reality“ treibt mir doch direkt die Tränen in die Augen. Da habe ich mir das Mediabook doch direkt gegönnt. 2 Bonustracks und nen Patch des Logos greift man doch gerne ab. Von dem 40-seitigen Booklet muss ich ebenfalls schwärmen, denn die Band aus Göteborg versteht es einfach die Fans auf ganzer Linie happy zu machen. Eins der Highlights diesen Jahres!
9. Mister Bungle – Mr. Bungle
Ja, Alben sind manchmal so eine Sache. Es gibt einfach so Dinger, die muss man lieben, oder man hasst sie einfach zutiefst. Mr. Bungle könnten zu dieser Kategorie gehören. Faith No More ist Musik für Mädchen gegen Mr. Bungle! Was Patton hier veranstaltet, ist herzallerliebst und gleichzeitig krank auf ganzer Linie. Jazz trifft Metal, Jazz trifft Weirdo und Jazz trifft ungezügelte Hass-Attacken. Wer kann, der kann. Das gleichnamige Album war lange Zeit restlos vergriffen und Freunde von Vinyl haben horrende Preise bezahlt. Nun gibt es das Ding wieder, aber ebenfalls limitiert. Auf lila Vinyl – alles andere wäre auch nicht passend – und nummeriert von 1 bis 2000 kann man sich nun wieder komplett dem Kollegen Mike Patton hingeben. Schönes Ding, wenn auch vielleicht nicht von jedem Nachbar so angesehen.
10. …And You Will Know Us By The Trail Of Dead – IX
Zum Schluss noch ein Highlight aus dem Sektor „Alternative“. And You Will Know Us By The Trail Of Dead haben ihr neuntes Album im Kasten und nennen es der Einfachheit auch so. 20 Jahre nach ihrer Gründung haben sich Conrad Kelly und seine Mitstreiter einen Namen gemacht und spielen ihr Können auf ganzer Linie aus. Vertrackte Songs, Lieder, die die volle Aufmerksamkeit vom Hörer verlangen, aber eben auch fette Melodien, schmissige Parts und streckenweise nachdenkliche Nummern. Das unfassbar tolle Quartett hat noch kurzerhand ein besonderen Gimmick bei uns liegen lassen. Mehr Songs in Form der Bonustracks „Keep Warm Fire“ und „Feelings And How To Destroy Them“, sowie einer Bonus-EP in Form von „Tao Of The Dead Part III“ machen „IX“ zu einem gelungenen Album.