VALERIAN - DIE STADT DER TAUSEND PLANETEN.

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VALERIAN – DIE STADT DER TAUSEND PLANETEN. Oder: Luc Besson is back!!

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Selbst wenn man rein gar nichts über „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ wüsste, würden man (ein gewisses cineastisches Grundwissen vorausgesetzt) nach nur wenigen Minuten erkennen, wer bei diesem interstellaren Abenteuer Regie geführt hat: Luc Besson natürlich! Kommt sein neuer Science-Fiction-Streich etwa an den Kultfilm „Das fünfte Element“ heran?!

Luc Besson kehrt zurück ins Weltall

Es war 1997 – also vor exakt zwanzig Jahren – als Luc Besson mit dem verrückten Weltraum-Trip „Das fünfte Element“ einen der besten Filme der 90er Jahre ablieferte. Und nebenbei auch einen der erfolgreichsten europäischen Filme aller Zeiten: Über 260 Millionen Dollar spielte der mit Bruce Willis, Milla Jovovich, Gary Oldman und Chris Tucker erstklassig besetzte Streifen ein.

Nach diesem Mega-Erfolg wurde es jedoch etwas ruhiger um den Franzosen, der sich mehr aufs Produzieren von Filmen konzentrierte und dabei vor allem mit der „Transporter“-Reihe, „Die purpurnen Flüsse“ und den „96 Hours“-Filmen Erfolge feierte. 2014 lieferte er mit „Lucy“ dann endlich wieder auch als Regisseur einen internationalen Kracher ab – und nun setzt er noch einen drauf: Die Verfilmung der französischen Science-Fiction-Comic-Serie „Valerian und Veronique“.

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Valerian und Laureline im interstellaren Spezialeinsatz (Bild: Universum Film)

Wir schreiben das 28. Jahrhundert: Während eines Weltraumgefechts wird der Planet der friedlichen indigenen Spezies der Pearl vollkommen zerstört. Viele Jahre später hat der junge Regierungsagent Valerian (Dane DeHaan aus „Metallica – Through The Never 3D“) merkwürdige Visionen von der Vernichtung des Planeten. Doch ihm bleibt wenig Zeit, darüber nachzudenken: Zusammen mit seiner Partnerin Laureline (Supermodel Cara Delevingne, die ja schon in „Suicide Squad“ ihr Schauspieltalent unter Beweis gestellt hat) geht’s zu einem gefährlichen Auftrag, bei dem sie in eine andere Dimension vordringen und ein wertvolles Artefakt finden müssen.

Als sie dieses nach erfolgreicher Mission zu ihren Vorgesetzten in die Weltraummetropole Alpha, die titelgebende „Stadt der tausend Planeten“, bringen, erfahren Valerian und Laureline von einer mysteriösen Bedrohung, die die gigantische Vielvölkerstadt von innen vernichten könnte. Was hat es mit dem stetig wachsenden roten Sektor auf sich, aus dem kein Erkundungstrupp wieder zurückgekehrt ist? Schon bald finden es die beiden Turteltäubchen heraus…

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Eine ganze Spezies ist zum intergalaktischen Kollateralschaden geworden (Bild: Universum)

Witzig, grell und extrem unterhaltsam

Was bei „Das fünfte Element“ der Fall war, trifft auch auf „Valerian“ zu: Wenn Luc Besson das Weltraum bereist, geht es bunt, verrückt und witzig zu. Der Film erinnert also eher an lustige Kollegen wie „Guardians Of The Galaxy“ und die komischen Elemente aus „Star Wars“ und „Star Trek“ als an ernstes Sci-Fi-Kino à la „Arrival“ oder die „Alien„-Filme. Man muss sich zunächst etwas eingrooven in die grell überzeichnete Optik des 180 Millionen Dollar schweren Besson-Blockbusters. Oft tänzelt „Valerian“ bedrohlich nah an der Grenze zur Albernheit. Doch Besson gelingt es, den Film immer wieder auf Kurs zu bringen.

Moment mal… 180 Millionen Dollar?! Jawohl: „Valerian“ ist tatsächlich die teuerste europäische Produktion aller Zeiten. Besson setzt also alles auf eine Karte mit diesem Film – einem Film, mit dem er sich einen Jugendtraum erfüllt. Schließlich war er schon als junger Bub großer Fan der Comicvorlagen von Pierre Christin und Jean-Claude Mézières, die erstmals 1967 als Weltraum-Agenten in Erscheinung traten.

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Wenn Luc Besson in den Weltraum fliegt, will sogar eine Rihanna mit (Bild: Universum)

Well done, Luc!

Also für mich hat Besson hier alles richtig gemacht: „Valerian“ macht unglaublich viel Spaß, ist visuell überwältigend, setzt sich wohltuend vom US-amerikanischen Science-Fiction-Einheitsbrei ab und ist in keiner seiner 137 Minuten langweilig. Dane DeHaan ist eine gute Wahl als Titelheld – allerdings stiehlt ihm die fantastische Cara Delevingne vollkommen die Show. In den Nebenrollen tummeln sich neben Clive Owen als (etwas blassem) Bösewicht auch noch Rihanna als Shapeshifter-Tänzerin, Ethan Hawke („The Purge“) als ihr Zuhälter, Kris Wu („xXx – Die Rückkehr des Xander Cage“) und sogar Kult-Mime Rutger Hauer.

Und am Ende nimmt Besson dann wieder das Hauptmotiv aus „Das fünfte Element“ auf: Es ist die Liebe, die unser Universum zusammenhält! Wie schon vor 20 Jahren muss der Macho-Held dies von der starken Frauenfigur lernen, die Besson auch hier wieder anbetungswürdig inszeniert.

Ein wirklich fantastischer Film – schaut ihn euch unbedingt an!

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Autor: Ben

Moin! Ich bin Ben und schreibe seit 2013 für den EMP-Filmblog. Davor habe ich jahrelang als Redakteur für diverse Filmmagazine gearbeitet sowie für einschlägige Metalmedien geschrieben und fotografiert. Lieblingsfilme? Zu viele. Unter anderem aber die „The Raid“-Filme, „Into The Wild“ und „Adams Äpfel“. Lieblingsserien? "Breaking Bad", "Better Call Saul", "Game Of Thrones", "Mad Men" und und und. Musikalisch kann man mich - wenn man wollte - mit Bands wie Ghost, Kvelertak, Mantar, Parkway Drive und, klar, Maiden gefügig machen. Besucht mich doch mal bei Instagram, wo ich meine Livebilder aus dem Metal- und Rock-Game zur Schau stelle: @67rocks.

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