Zum mittlerweile fünften Mal heißt es: Kinosesselsicherheitsgurte anlegen, durchatmen und zweieinhalb Stunden lang vollfrontal von Hasbros Megaboliden überrollen lassen! Mit „Transformers 5 – The Last Knight“ ist nun endlich Michael Bays fünfte Streich über Autobots und Decepticons im Kino angelaufen. Schafft er wieder die Kinomilliarde?
Michael Bay – der Erfolg gibt ihm Recht
Während es von den Kritikern seit dem zweiten „Transformers“-Teil aus 2009 permanent miese Reviews hagelt und sich mit jedem weiteren Film neuer Spott über Bays Action-Franchise ergießt, bleiben die „Transformers“-Fans der Reihe treu. Sogar mehr als das: Die letzten beiden Filme „Transformers: Dark of the Moon“ von 2011 und „Transformers: Age of Extinction“ von 2014 – haben jeweils über eine Milliarde Dollar an den Kinokassen eingespielt und finden sich bei beide in den Top 20 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Der Erfolg gibt Berg und seinem Team Recht – da können die Kritiker noch so derbe über sein Krawallkino herziehen.
Als Optimus Prime die Erde verlässt, um zu seinem Heimatplaneten zurückzukehren, muss er etwas Furchtbares feststellen: Cybertron wurde in seiner Abwesenheit vollkommen zerstört. Offenbar gibt es nur eine Möglichkeit, seine Heimat wieder aufzubauen – doch dazu braucht der Autobot ein ganz besonderes magisches Artefakt. Problem: Das gute Stück wurde zu Zeiten von König Artus auf der Erde versteckt. Und wenn es in die Hände der mächtigen Zauberin Quintessa fällt, dann war es das mit der Menschheit.
Optimus Prime scheint seine Wahl getroffen zu haben und stellt sich gegen seine alten Freunde Bumblebee und Cade Yeager (Mark Wahlberg), die zusammen mit dem Astronom Lord Edmund Burton (Anthony Hopkins) und der Geschichtsprofessorin Vivien Wembley (Laura Haddock) zum Widerstand blasen.
„Transformers“ meets Artus-Sage
Michael Bay macht mal wieder keine Gefangenen und lässt seiner verrückten Fantasie in „Transformers 5 – The Last Knight“ freien Lauf. Heraus kommt eine Sci-Fi-Action-Orgie, in der Autobots und Decepticons auf Artus-Mythologie, Gralritter, Merlin, Drachen, Excalibur und Stonehenge treffen. Natürlich ist das alles Ballaballa – aber es ist dermaßen fettes Ballaballa, dass es einen im Kino förmlich aus den Socken pustet.
Knapp 220 Millionen Dollar soll Bay hier mal wieder verbraten haben – dass dabei absoluter State-of-the-Art-Kino-Porn entsteht, sollte klar sein. Für „Transformers“-Fans ist der neue Teil also ein absoluter Pflichtbesuch im Kino. Wer hingegen noch nie etwas mit dem atemlos geschnittenen Krawall aus der Bay-Schmiede anfangen konnte, wird auch hieran keinen Spaß haben – aber das ist ja auch nichts Neues.
Kein Ende in Sicht bei den „Transformers“
Im Vergleich zu den Vorgängern setzt Michael Bay bei seinem neuen Blockbuster in allen Bereichen noch eine Schippe drauf – wie immer auch in puncto Absurdität. Egal, die „Transformers“-Gemeinde freut sich wie bolle über den fünften Teil der Reihe, die 2018 sogar noch ein Bumblebee-Spinoff bekommen soll.