Er war der Verfechter der Menschlichkeit, die Stimme des Gewissens, der gute Geist, der die Gruppe zusammengehalten hat: Scott Wilson alias Dr. Hershel Greene aus „The Walking Dead“ ist im Alter von 76 Jahren verstorben.
Die meisten kennen Wilson sicherlich aus der Serienverfilmung der Kult-Zombie-Comics von Robert Kirkman, doch auch in „CSI: Vegas“, der Amazon-Serie „Bosch“ oder Netflix‘ Mystery-Serie „The OA“ ist er in den letzten Jahren zu sehen gewesen.
Seit über 50 Jahren im Filmgeschäft
Begonnen hat Scott Wilsons Karriere allerdings vor über 50 Jahren: 1967 feierte er im oscarprämierten Mystery-Drama „In der Hitze der Nacht“ an der Seite von Sidney Poitier und Rod Steiger sein Leinwanddebüt und war in den folgenden Jahrzehnten in Dutzenden weiteren Filmen zu sehen – unter anderem in „Der große Gatsby“ von 1974, in dem Robert Redford die Titelrolle spielte.
Der ganz große Durchbruch sollte Wilson jedoch nie gelingen, was er persönlich aber gar nicht so schlimm fand: „Ich will gar kein großer Filmstar sein“, sagte er mal vor ein paar Jahren in einem Interview. In seinen letzten Jahren wurde er dann immerhin noch zum Serienstar – und trug maßgeblich dazu bei, dass „The Walking Dead“ einer der größten Serien-Hits der vergangenen Dekade wurde.
Wilsons größter filmischer Erfolg war sicherlich die Golden-Globe-Nominierung für seine Nebenrolle im Psycho-Drama „The Ninth Configuration“ von 1980, in dem er einen ehemaligen Astronauten spielte, der nach einer missglückten Mondmission in einer mysteriösen Irrenanstalt landet. Weitere Filme, in denen er zu sehen war, sind zum Beispiel „Blaze of Glory – Flammender Ruhm“, „Judge Dredd“, „Die Akte Jane“, „Pearl Harbor“ oder – eine seiner letzten Rollen – „Feinde – Hostiles“ von 2017 mit Christian Bale.
Rest in Peace, Scott Wilson!