Endlich: Das „Breaking Bad“->LINK-Spinoff „Better Call Saul“ ist seit kurzem auch auf DVD und Blu-ray erhältlich. Warum das für euch interessant ist? Na weil Jimmy McGill alias Saul Goodman verdammt noch mal einer der kultigsten Typen der jüngeren Fernsehgeschichte ist!
Saul Goodman solo – funktioniert das?
Mit Spin-offs von Kultserien (oder -filmen) ist das ja oft so eine Sache: Den Geist und die Klasse der Vorlage erreichen Ableger oft eher nicht und verschwinden schnell wieder im Nirwana. Bei „Better Call Saul„, das die Vorgeschichte von Walter Whites Rechtsanwalt Saul Goodman (Bob Odenkirk) erzählt, ist das zum Glück anders!
Sechs Jahre vor „Breaking Bad“ ist Anwalt James McGill eine ziemlich arme Sau: Sein „Büro“ ist die Rumpelkammer eines vietnamesischen Beauty-Salons, er hat keinen guten Ruf und über Wasser hält er sich mit miserabel bezahlten Pflichtverteidiger-Aufträgen. Als ihn ein paar Skateboard-Typen abzocken wollen und er die beiden für einen ähnlichen Job anheuert, kommt Jimmy in Kontakt mit der Unterwelt von Albuquerque (BB-Fans dürfen sich u. a. auf ein Wiedersehen mit Tuco Salamanca freuen) und bekommt von Gangster Nacho ein unmoralisches Angebot: Er soll herausfinden, wo Bezirksschatzmeister Craig Kettleman, der eine fette Summe veruntreut haben soll und den Jimmy beinahe als Klienten an Land gezogen hätte, die Kohle versteckt hat.
Bleib sauber, Saul!
Doch Jimmy erweist sich als integer und lehnt die Zusammenarbeit ab: „Ich bin Anwalt und kein Gangster.“ Doch wie kann er mit legalen Mitteln endlich den Durchbruch als Anwalt schaffen? Sein Bruder Chuck (Michael McKean) ist auch keine große Hilfe: Einst erfolgreicher Anwalt und Partner bei der Mega-Kanzlei Hamlin Hamlin & McGill (HHM), leidet er nun unter (eingebildeter) Elektrosensibilität und verlässt sein Haus nicht mehr. Zwar versucht Jimmy, seinen Bruder bei HHM auszulösen und eine Millionenabfindung zu kassieren, doch – man ahnt es schon – das funktioniert natürlich nicht so wirklich.
Als Jimmy ein wenig Kohle „in die Hände fällt“, bläst er zum Frontalangriff auf HHM. Auch das ist zunächst ein Schuss in den Ofen, aber immerhin avanciert er durch eine inszenierte Rettungstat zum lokalen Helden – landet Saul Goodman zu guter Letzt doch noch auf der Überholspur des Erfolgs?
Saul Goodman ist ein dermaßen cooler Charakter, dass es eine Schande gewesen wäre, daraus kein eigenes Spin-off zu machen. Gut, dass die „Breaking Bad“-Schöpfer Vince Gilligan und Peter Gould das ähnlich sahen und dem gewieften, aber doch irgendwie liebenswerten Anwalt eine eigene Serie auf den Leib geschrieben haben. Ich hatte ehrlich gesagt meine Zweifel, ob mich „Better Call Saul“ so abholen würde, wie das vor ein paar Jahren „Breaking Bad“ getan hat, aber es ist tatsächlich passiert: Saul Goodman funktioniert auch blendend in einer eigenen Serie!
Saul, wir brauchen mehr Saul!
Fazit: „S’all good man!“ Im Februar 2016 läuft Staffel 2 an – ich bin dabei, aber so was von!
Neben DVD und (momentan reduzierter!) Blu-ray haben wir übrigens auch „Better Call Saul“-Merch im Shop – schaut doch mal vorbei!