Moinmoin, hier ist die neue EMP Popcornkiste! Heute stellen wir euch die französische Komödie „Die Sch’tis in Paris“, die Sportbiografie „I, Tonya“ und den europäischen Science-Fiction-Thriller „Thelma“ vor. Falls ihr keine Lust auf die Action-Orgie „Pacific Rim 2: Uprising“ habt, gibt es in dieser Kinowoche also ein paar interessante Alternativen.
DIE SCH’TIS IN PARIS
Mit über 20 Millionen Kinobesuchern ist Dany Boons „Willkommen bei den Sch’tis“ von 2008 der erfolgreichste französische Film aller Zeiten. Auch in Deutschland erwies sich die verrückte Komödie über Postfilialleiter Philippe Abrams (Boon), der aus dem sonnigen Marseille in den garstigen Norden mit seinem merkwürdigen Dialekt strafversetzt wird, als voller Erfolg. Dennoch hat es über zehn Jahre gedauert, bis nun endlich ein neuer Sch’ti-Teil im Kino startet. Darin spielt Boon den erfolgreichen Pariser Modemacher Valentin (Dany Boon), dessen Leben aus den Fugen gerät, als plötzlich seine depperte Familie aus dem Norden anreist. Um sich interessant zu machen, hatte er der Modewelt doch vorgespielt, dass er vom iranischen Schah abstammt. „Die Sch’tis in Paris“ ist freilich nicht mehr ganz so witzig wie der erste Teil, mit dem er inhaltlich auch nichts mehr gemein hat. Für einen amüsanten Kinoabend reicht’s aber trotzdem noch.
I, TONYA
Wie jetzt, ein Sportler-Drama über eine Eiskunstläuferin hier in der EMP Popcornkiste? Drehn die jetzt völlig durch? Wir können eure Bedenken verstehen, aber immerhin war Craig Gillespies „I, Tonya“ dreimal für den Oscar und dreimal für den Golden Globe nominiert (gewonnen hat jeweils Allison Janney als beste Nebendarstellerin) – so einen Filmstart kann man doch nicht einfach ignorieren! Zumal in der Hauptrolle auch noch Margot Robbie (hebbedehebbede) zu sehen ist. „I, Tonya“ erzählt die Geschichte von Eiskunstlauf-Legende Tonya Harding, deren Karriere auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs in den 1990er Jahren daran zerbricht, dass ihr Ex-Mann Jeff Gillooly (Sebastian Stan) ein Attentat auf ihre größte Konkurrentin Nancy Kerrigan (Caitlin Carver) verübt. Eine wahre Geschichte und einer der größten Skandale der US-Sportgeschichte – fantastisch gespielt von Robbie und Janney in der Rolle der strengen Mutter LaVona Harding.
THELMA
Kehren wir zum europäischen Kino zurück, das mit „Thelma“ einen echten Kracher am Start hat: In der norwegisch-französisch-dänisch-schwedischen Koproduktion von Regisseur Joachim Trier („Louder Than Bombs“ – Grüße an die Donots!) ist die junge Thelma (Eili Harboe) gerade aus der norwegischen Einöde und einer behüteten christlichen Familie ins wuselige Oslo gezogen, um dort zu studieren. Sie genießt das ungezwungene Partyleben und verliebt sich in ihre Mitstudentin Anja (Kaya Wilkins). Doch plötzlich wird Thelma von sonderbaren Krampfattacken geplagt, die immer heftiger werden. Wie sich herausstellt, hat sie übernatürliche Fähigkeiten, die durch ihre Gefühle unkontrolliert zu eskalieren drohen. Wer sagt eigentlich, dass Europäer kein Science-Fiction können?! Ein fantastischer Mix aus King’schem Horror à la „Carrie und Coming-of-Age-Drama, versetzt mit Märchen- und Mystery-Elementen – sauspannend!
Viel Spaß im Kino!
Ben