Ja, guten Morgen! Wo kommt denn diese Serie auf einmal her? Bis jetzt hatte ich ehrlich gesagt noch nichts von „Hemlock Grove“ gehört – aber ich bin so sehr damit beschäftigt, bei anderen Hammer-Serien wie „The Walking Dead„, „Game Of Thrones“ oder „Sons Of Anarchy“ hinterherzukommen, dass mir diese Netflix-Produktion bislang durchgerutscht ist. Sorry, „Hemlock Grove“, soll nicht wieder vorkommen. Tu mir bitte nichts!!
Nüchtern betrachtet, ist die Serie eine weitere Variante von „True Blood“ oder „Vampire Diaries„, die auch auf dem Cover dieser nun endlich auf Heimkinokonserve erhältlichen ersten Season beworben werden. Doch „Hemlock Grove“ setzt sich vor allem durch eine Eigenschaft von den Kollegen ab: Die Show ist erfreulich blutig und spooky. Kein Wunder – schließlich hat hier kein Geringerer als Horror-Spezi Eli Roth („Hostel“, „The Green Inferno„) Regie geführt!
Willkommen in Hemlock Grove
Warum geht’s? Im kleinen Provinzkaff Hemlock Grove geschieht ein grausames Verbrechen: Eine 17-jährige Cheerleaderin wird bestialisch zerstückelt in der Nähe eines Waldstücks aufgefunden. Wer war’s? Naturgemäß fällt der Verdacht auf den frisch zugezogenen Peter Rumancek (Landon Liboiron, der auch als Harry-Potter-Double arbeiten könnte), der Roma-Blut in sich trägt und mit seiner Mutter einen Trailer im Wald bewohnt. Doch auch der gleichaltrige Roman Godfrey (Stellan-Sohn Bill Skarsgård) gerät unter Verdacht, weil seine Familie um Mutti Olivia (Famke Janssen, „Hänsel & Gretel: Hexenjäger„) eh nicht ganz koscher ist. Als sich Peter und Roman anfreunden, wollen sie gemeinsam den wahren Täter aufspüren.
Ach so: Peter ist ein Werwolf und Roman ein Upir (eine Art Vampir) – hatte ich das bereits erwähnt?
„Irgendwas mit Monstern“
„Hemlock Grove“ ist ein gute Horror-Mystery-Serie mit Krimi-Flair, ein wenig Hackepeter und gar nicht mal so schlechten Effekten. Die Werwolf-Verwandlung hat man jedenfalls schon deutlich schlechter gesehen (Grüße an „Twilight„). Man merkt dieser düsteren Serie, die auf dem gleichnamigen Roman von Brian McGreevy aus dem Jahr 2012 basiert (die erste Season feierte schon 2013 Premiere – also, Leute, wenn ihr schreiben könnt, werdet Jugendromanautor und macht irgendwas mit Monstern oder Apokalypse!), einfach an, dass hier ein Könner wie Eli Roth am Werke war. Der ist jetzt freilich auch nicht der Retter des modernen Horrorfilms, kann aber immerhin düster und stimmungsvoll inszenieren – was sich auch hier bemerkbar macht. Auch wenn die übersättigten Farben manchmal etwas irritierend rüberkommen.
Also: Wenn ihr auf das ganze Werwolf- und Vampir-Gesocks steht, könnte euch diese „Twin Peaks meets True Blood“-Variante des Themas gefallen.
Der Trailer