Liebe Wikinger- und Amon-Amarth-Fans! Am 23. Oktober ist es endlich soweit und das actiongeladene Abenteuer „Northmen – A Viking Saga“, in dem Amon-Amarth-Growler Johan Hegg einen beinharten Wikingerkrieger spielt, startet deutschlandweit in den Kinos. Wie, was, erst am 23.? Leider ja: Erst kürzlich wurde der Starttermin um zwei Wochen nach hinten verschoben. Doch wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben! Vertreiben wir uns die Wartezeit doch einfach mit einem Bericht vom Videoshooting zu „Deceiver Of The Gods“, das Anfang Juni in der brandenburgischen Provinz stattfand und bei dem EMP natürlich nicht fehlen durfte!
Nicht nur, dass Johan Hegg eine wichtige Rolle im Kinofilm spielt und darin ganz nebenbei sein Schauspieldebüt feiert – auch musikalisch steuern Amon Amarth ihren Teil zu „Northmen – A Viking Saga“ bei: Ursprünglich sollte es neues, eigens für den Film geschriebenes Material sein, doch leider reichte dafür die Zeit nicht aus. „Also haben wir uns dazu entschlossen, einen Song von unserem letzten Album ‚Deceiver Of The Gods‘ zu nehmen: ‚Warriors Of The North‘, der für mich musikalisch und inhaltlich ganz gut zum Film passt“, verrät uns Johan im Interview (das ihr hier schon bald in voller Länge lesen könnt).
Für ihren Musikvideo-Shoot für „Northmen“ haben sich die Schweden allerdings einen anderen Song ausgesucht: den Titelsong ihres 2013er (Thor-)Hammer-Albums „Deceiver Of The Gods“. Auch das hat seine Gründe: „Wir mussten bei der Auswahl mehrere Dinge bedenken. Zuallererst dauert ‚Warriors Of The North‘ acht Minuten – dazu ein Musikvideo zu machen, wäre einfach zu lang gewesen. Außerdem ist ‚Deceiver Of The Gods‘ einer der beliebtesten Songs des Albums und wir wollten eh ein Video dafür haben. Das hat dann die Tatsache aufgewogen, dass im Film ‚Warriors Of The North‘ vorkommt. Aber ich denke, dass das kein Problem ist – es wird ein tolles Video, das die Leute sicher mögen werden.“
Als Location für den Videodreh wählte man die Klosterruine Boitzenburg in Brandenburg, die etwa 80 Kilometer von Berlin entfernt ist und eine lange Geschichte hat: Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut, lebten hier zunächst Zisterzienser-Nonnen, bevor das Kloster säkularisiert und zu Wirtschaftszwecken genutzt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es dann 1637 zerstört – pikanterweise von dänischen Truppen. Da passt es doch irgendwie, dass nun die schwedische Wikinger-Metal-Horde Amon Amarth hier ihr Musikvideo dreht.
So eine Musikvideo-Produktion ist schon eine lustige Angelegenheit: Nach Durchlaufen der Maske werden die fünf Amon Amarthler vor der wunderschönen Ruinenkulisse aufgestellt. Plötzlich donnert „Deceiver Of The Gods“ aus den aufgestellten Boxen – in maximaler Lautstärke. Erste Dorfbewohner rücken an, um zu checken, ob etwa schon wieder das dänische Brandschatzkommando von damals vor den Pforten der Stadt steht. Im Wald hinter der Ruine kippen ein paar Rehe ohnmächtig um. Wieder und wieder läuft der Song an, wieder und wieder performen die Schweden zur Musik, während die Kamera läuft. Vermutlich hängt ihnen dieser grandiose Song nach den folgenden zwei Stunden einfach zum Hals raus. Aber was willst du machen? Muss ja!
Nach einer Umbaupause, in der wir unser Interview führen, rückt plötzlich die Feuerwehr mit Wasserwerfern an. Nicht etwa, um die vermeintlichen skandinavischen Usurpatoren zu vertreiben, sondern auf Bestellung: In den nächsten zwei Stunden wird das Ganze einfach noch mal gedreht – diesmal allerdings im Regen. Freundlicherweise bereitgestellt von ein paar Feuerwehrmännern, die ihre Schläuche in die Höhe recken und monsunartige Wassermassen auf Johan Hegg und seine Mucker prasseln lassen. Manchmal kann es auch ziemlich scheiße sein, ein erfolgreicher Musiker zu sein:
Kurios: Obwohl die Jungs komplett durchnässt sind und trotzdem immer wieder aufs Neue ihre Instrumente bedienen müssen (besser gesagt: es faken müssen, ihre Instrumente zu bedienen), sind sie bester Laune. Vor allem Johan hat permanent ein schelmisches Grinsen im Gesicht und gibt auch beim gefühlt 47. Take 100 Prozent, wie man hier sehen kann:
Und während die tapferen Amon Amarth immer noch Sintflut, einsetzender Kälte und garstigen Mückenviechern trotzen, begeben wir uns wieder auf die Heimreise von diesem spannenden Drehtag vor der altehrwürdigen Klosterruine Boitzenburg. Und sind schon gespannt wie eine Armbrust, wie das finale Musikvideo zu „Deceiver Of The Gods“ dann letztendlich aussehen wird. Von „Northmen – A Viking Saga“ natürlich ganz zu schweigen!
Wie gesagt: In Bälde gibt es hier im Blog ein Interview mit Johan zum Film.
Zunächst aber erst mal ein paar weitere Impressionen vom Dreh:
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