Echt jetzt, schon wieder CGI?? Echt jetzt, schon wieder CGI!! Wenn Gru und seine Minions zum Stelldichein laden, führt daran (zumindest für Menschen, die dem Animationsgenre per se nicht abgeneigt sind) schließlich kein Weg vorbei. Doch kann der 2. Teil die hohe Zwerchfellpenetrationsfrequenz des Erstlings halten?
Erfreulicherweise kann er das – was ja bei Fortsetzungen von CGI-Erfolgen beileibe nicht immer der Fall ist. Zumal ein Unsicherheitsfaktor bei „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ ja darin besteht, dass man den Superschurken Gru nun komplett seiner Superschurkigkeit beraubt – gerade die Tatsache, dass die Hauptfigur im ersten Teil zunächst als mondklauender Unhold in Erscheinung trat, machte ja einen Großteil des Charmes aus.
Im zweiten Teil ist Gru nun zum fürsorglichen Superpapa mutiert und kümmert sich vorbildlich um seine drei Adoptivtöchter Margo, Edith und Agnes, die sich jedoch um ihren schrägen Dad sorgen: Braucht der nicht auch irgendwann mal eine Frau? Nach einigen erfolglosen Verkupplungsversuchen steht eines Tages dann tatsächlich von ganz alleine eine vor der Tür: Agentin Lucy Wilde von der Anti-Verbrecher-Liga AVL, die Gru für eine Mission rekrutieren soll. Irgendein Schuft hat nämlich aus einem geheimen Arktislabor eine gefährliche Substanz geklaut, mit Hilfe derer er die Weltherrschaft an sich reißen will – und Gru scheint mit seinem Schurken-Know-how der perfekte Mann für den Job zu sein. Doch der ehemalige Superkriminelle lehnt zunächst dankend ab, schließlich ist er inzwischen (freilich ziemlich erfolglos) aufs rechtschaffene Marmeladenproduktionsbusiness umgestiegen.
Doch eigentlich juckt es ihn in den Fingern, wieder ins Feld zurückzukehren, und als dann auch noch sein gelangweilter Supererfinder Dr. Nefario kündigt, um wieder ins Schurkengeschäft einzusteigen, nimmt Gru den Job an und begibt sich mit Lucy und seinen Minions auf Undercover-Mission im Einkaufszentrum, wo die AVL Spuren der gestohlenen Substanz entdeckt hat. Doch während seiner Spionagetätigkeiten merkt er gar nicht, dass irgend jemand heimlich seine Minions entführt!
Wer sich jetzt die ganze Zeit fragt, was um Himmels Willen denn bitte „Minions“ sind, der hat anscheinend den ersten Teil von 2010 nicht gesehen und somit einen der lustigsten Animationsfilme der vergangenen Jahre verpasst. Eine Bildungslücke, die unbedingt geschlossen werden muss! Tipp: Es gibt beide Teile nun auch in der „Ich – Einfach unverbesserlich“-Doppelbox.
Und weil die Minions die so ziemlich coolsten CGI-Viecher überhaupt sind (die übrigens 2015 auch ihren eigenen Film bekommen sollen), hier noch mal ein paar der putzigen gelben Kerle zur Ansicht:
Mit 914 Millionen Dollar Einspielergebnis (bei einem Budget von „nur“ 76 Millionen) ist „Ich – Einfach unverbesserlich“ nach „Shrek 2„, „Der König der Löwen“, „Toy Story 3“ und „Findet Nemo“ der fünfterfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten und nach „Iron Man 3“ der erfolgreichste Kinofilm des vergangenen Jahres. Kein Wunder, schließlich war der erste Teil bereits ein grandioser CGI-Spaß für Groß und Klein, an dessen Niveau der zweite nun bis auf ein paar Promille heranreicht.
Einziger Kritikpunkt könnte sein, dass die Story im Vergleich zum Vorgänger ein ganz klein wenig abfällt: Die Geschichte mit der Undercover-Mission im Einkaufszentrum ist letztlich ein wenig schmal – im ersten Teil hat Gru schließlich DEN MOND geklaut! Doch davon abgesehen kommen die Gags super und ist die Hauptfigur auch als Superdad immer noch ein kurioser und knuffiger Typ (der optisch für mich eine extreme Ähnlichkeit mit dem deutschen Soulpopper Max Mutzke hat). Von den durchgeknallten Minions mal ganz zu schweigen.
Von daher: Aufsitzen!
Hier der Trailer:
Und noch ein Spot:
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