Ach Junge, ist es wirklich schon wieder dreieinhalb Jahre her, dass Paul Walker bei einem tragischen Car-Crash ums Leben kam? Man wird wohl bei jedem neuen „Fast & Furious“-Teil immer wieder an den hübschen Blondschopf denken müssen, der die Boliden-Franchise an der Seite von Vin Diesel geprägt hat. Mit „Fast & Furious 8″ kommt nun der nächste Teil ins Kino. Wieviel PS hat er unter der Haube?
Das „Toretto-Syndrom“: Vollgas!
„Fast & Furious 8“ beginnt wie eigentlich jeder F&F-Teil: mit einem Rennen! Dominic Toretto muss mit einer Rostlaube gegen die schnellste Karre Kubas antreten, schraubt dafür die halbe Karosserie der Klapperkiste ab, schließt ne Pulle Lachgas an, pimpt den Motor mit einem Coladosennippel und fährt die Karre anschließend wie der wilde Teufel in den spektakulären Tod. Also den Tod der Karre jetzt. Schon am Anfang eine dermaßen irre Car Chase abzuliefern, ist in etwa so, als wenn die Fahrer an der Startlinie ihre Motoren aufheulen lassen: Muskeln spielen lassen, auf dicke Hose machen, den Larry markieren.
So spektakulär das auch ist, irgendwie bekommt man bei manchen Szenen auch ein beklemmendes Gefühl, schließlich haben illegale Straßenrennen kürzlich auch in Deutschland Todesopfer gefordert. Da wirkt die wilde Jagd über Fußgängerwege und Marktplätze schon ein wenig unpassend, auch wenn es nur ein Film ist – irgendwelche Trottel scheinen ja den Unterschied nicht zu kennen. Andererseits reden wir hier von „The Fast & The Furious„, einer Franchise, die man ohne aberwitzige Autorennen vermutlich auch einstellen könnte. Also: im Kino okay, im echten Leben verdammt noch mal nicht!
Nachdem er mal wieder gezeigt hat, dass er immer noch der Geilste ist (auch seiner Perle Letty (Michelle Rodriguez) im Bett übrigens), holt ihn die Realität jedoch schnell wieder ein – und das in ziemlich attraktiver Form: Eines Tages steht die sexy Blondine Cipher (Charlize Theron, „Prometheus„) bei ihm vor der Tür, die ihn für ihre miesen Pläne einspannt. Irgend etwas hat die international gesuchte Cyber-Terroristin gegen Toretto in der Hand, das ihn etwas machen lässt, was ein Toretto eigentlich nie macht: seine Familia verraten!
Hobbs trommelt „das Team“ zusammen
Parallel dazu erhält Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) einen Spezialauftrag vom Geheimdienstler Mr. Nobody (Kurt Russell, „The Hateful 8„) und dessen Adjutanten (Scott Eastwood aus „Suicide Squad„): Hobbs soll „das Team“ zusammentrommeln und in Berlin eine EMP-Waffe sicherstellen! Und damit ist nicht eine treffsichere Mischung aus geiler Mucke und coolem Merch gemeint, sondern eine Superwaffe mit hochenergetischer elektromagnetischer Strahlung! Trotzdem ein geiler Moment, als Mr. Nobody dem Team den „EMP-Report“ präsentiert, gnihihi.
Als das Team, zu dem neben Toretto und Letty auch noch Pearce (Tyrese Gibson), Parker (Chris „Ludacris“ Bridges) und Ramsey (Nathalie Emmanuel alias Missandei aus „Game of Thrones„!) gehören, gerade die Mission durchführt, kommt es zum Verrat: Toretto reißt sich das Ding unter den Nagel und bringt es zu Cipher. Warum macht er das? Was hat sie gegen ihn in der Hand? Und warum taucht auf einmal Deckard Shaw (Jason Statham), der Erzfeind der Gang, wieder auf der Bildfläche auf?
Action bis der Arzt kommt
Es fällt schwer, beim Anschauen von „Fast & Furious 8“ nicht permanent ein dümmliches Grinsen im Gesicht zu tragen: Was da auf der Leinwand abgeht, ist einfach nur geil! Ob aberwitzige Car Chases auf Kuba, epische Massenkarambolagen in New York City oder durchgeknallte U-Boot-Action im eisigen Russland – Regisseur F. Gary Gray („Straight Outta Compton“, „The Italian Job“) liefert hier auf ganzer Linie spektakulär ab! Dazu die kantigen Sprüche von Johnson, Diesel und Statham plus sexy Charlize als Oberbösewichtin und fertig ist der fetteste Action-Kracher des Jahres! Ach ja, da fällt mir ein: In einer Nebenrolle ist übrigens Kristofer „Tormund“ Hivju zu sehen, der die „Game of Thrones“-Zusammenkunft mit Missandei perfekt macht.
Fazit: Mehr Action geht eigentlich nicht – der achte Teil der Reihe zeigt eindrucksvoll, dass der F&F-Tank noch lange nicht leer ist! Auch wenn der Vorgängerfilm am Boxoffice aufgrund das Walker-Faktors vermutlich nicht zu schlagen sein wird („Fast & Furious 7“ ist mit 1,5 Milliarden Dollar Einspielergebnis der sechserfolgreichste Film ALLER ZEITEN), setzt der neue Teil doch abermals neue Maßstäbe. Mit einem Wort: geil!