Kurzweilig: die Teen-Fantasy CHRONIKEN DER UNTERWELT - CITY OF BONES

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Etwas unterbewertet: die Teen-Fantasy CHRONIKEN DER UNTERWELT – CITY OF BONES

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Chroniken der Unterwelt- City Of Bones

Ich hab‘ mich mal getraut: Trotz (genetisch bedingter) „Twilight“-Phobie schaute ich mir aus freien Stücken und ernsthaftem Interesse „Chroniken der Unterwelt – City Of Bones“ an… und war ziemlich überrascht! Das Teenie-Abenteuer, das auf der Fantasy-Romanreihe von Cassandra Clare basiert (aber das wisst ihr vermutlich schon länger als ich), ist erstaunlicherweise gar nicht mal so verkehrt.

Normalerweise grantele ich ja immer an solchen Filmen herum, aber bei diesem hat sich meine anfängliche Furcht nicht bestätigt: Die Story ist okay, die Optik gelungen und die Besetzung meiner Meinung nach deutlich besser als bei der direkten Konkurrenz-Franchise „Twilight“ (in deren Fahrwasser „Chroniken der Unterwelt“ freilich ziemlich offensichtlich mitschippern will): Lily Collins, Tochter von Kult-Popper Phil Collins (ob sie diese Augenbrauen von ihm hat?), spielt hier die Hauptrolle der Clary Fray – und macht das, wie schon in „Spieglein, Spieglein„, ziemlich gut.

Apage Satana! Clary entdeckt unbekannte Talente (Chroniken der Unterwelt © Highlight)

Apage Satana! Clary entdeckt unbekannte Talente (Chroniken der Unterwelt © Highlight)

Eines Tages beginnt Clary, bis dahin ein ganz normaler Teenager, obskure Zeichen zu malen und seltsame Dinge zu sehen: Mitten in einem tobenden Nachtclub beobachtet sie einen Mord, den außer ihr niemand zu bemerken scheint. Als sie nach einem sonderbaren Anruf ihrer Mutter Jocelyn (Lena Headey – Cersei aus „Game Of Thrones„) wieder nach Hause fährt, ist die Wohnung verwüstet und Mutti verschwunden. Als plötzlich ein sabbernder Dämon über sie herfällt, wird sie von eben jenem vermeintlichen Unhold gerettet, der im Club den unbemerkten Mord beging. Tatsächlich ist Jace Wayland (Jamie Campbell Bower) aber ein Schattenjäger, der Dämonen aufspürt und vernichtet. Wie sich herausstellt, ist Clary – wie ihre Mutter – ebenfalls eine Schattenjägerin und kann Jace und seine Artgenossen nur deswegen überhaupt sehen. Gemeinsam mit ihrer neuen Gang, in der nicht alle so von Clary angetan sind wie Jace, und ihrem besten Freund Simon (Robert Sheehan aus „Misfits“ – einer der besten Serien überhaupt btw) begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter – und dabei in allerhöchste Gefahr.

Im Kino war der Film leider ein moderater Flop und bekam auch nur wenig gute Kritiken. Kann ich wie gesagt nicht ganz nachvollziehen, weil er vom Sujet her eigentlich das gleiche Publikum wie „Twilight“ bedienen müsste und technisch etwas besser gemacht ist, aber vielleicht ist die Gemeinde irgendwann auch einfach mal ein bisschen übersättigt. Oder will Bella und Edward nicht untreu werden. Man(n) weiß es nicht.

Clary und ihre neue Schattenjäger-Gang (Chroniken der Unterwelt © Highlight)

Clary und ihre neue Schattenjäger-Gang (Chroniken der Unterwelt © Highlight)

Freilich darf man nicht verschweigen, dass es in “Chroniken der Unterwelt” das ein oder andere Mal auch etwas wirr und klischeehaft zugeht, doch das Gesamtpaket ist – zumindest für Freunde juveniler, hormonschwangerer Fantasy – trotzdem durchaus überzeugend. Auch wenn natürlich klar ist, dass beispielsweise die „Panem„-Blockbuster in puncto Story und Produktion schon in einer anderen Liga spielen.

Ob es die Fortsetzung „City Of Ashes“ geben wird, steht aufgrund der schlechten Kino-Performance allerdings immer noch nicht ganz fest, da das Studio diesmal nichts dem Zufall überlassen will. Eine Erfolgsfranchise durch eine andere auszutauschen, funktioniert so einfach nicht.

Erkenntnis dieses wagemutigen Selbstversuchs: Kann Mann gucken, tut nicht weh!

PS. Ach ja: Ganz grausam ist mal wieder die deutsche Sychron „gelungen“.

Hier der Trailer:

Chroniken der Unterwelt - Cover

Autor: Ben

Moin! Ich bin Ben und schreibe seit 2013 für den EMP-Filmblog. Davor habe ich jahrelang als Redakteur für diverse Filmmagazine gearbeitet sowie für einschlägige Metalmedien geschrieben und fotografiert. Lieblingsfilme? Zu viele. Unter anderem aber die „The Raid“-Filme, „Into The Wild“ und „Adams Äpfel“. Lieblingsserien? "Breaking Bad", "Better Call Saul", "Game Of Thrones", "Mad Men" und und und. Musikalisch kann man mich - wenn man wollte - mit Bands wie Ghost, Kvelertak, Mantar, Parkway Drive und, klar, Maiden gefügig machen. Besucht mich doch mal bei Instagram, wo ich meine Livebilder aus dem Metal- und Rock-Game zur Schau stelle: @67rocks.

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