1977, „Elliot, das Schmunzelmonster“ – wer kann sich noch erinnern?! Wenn nicht, dann auch nicht so schlimm, denn: Mit „Elliot, der Drache“ bekam das 40 Jahre alte Live-Action-Abenteuer nun von Disney ein bildgewaltiges Remake spendiert.
„Elliot, der Drache“ – im englischen Original (von 1977 und 2016) „Pete’s Dragon“ – basiert auf der unveröffentlichten Kurzgeschichte von Seton I. Miller und S.S. Field, für die sich Walt Disney in den 50er Jahren die Rechte gesichert hatte.
Pete und sein Drache
Im Kindesalter musste sich Grace (Bryce Dallas Howard, „Jurassic World„) die verrückten Geschichten ihres Vaters Jack (Robert Redford) anhören, der ihr und den anderen Kindern von einem gigantischen Drachen erzählte, der angeblich in den endlosen Wäldern des Pazifischen Nordwestens hausen soll.
Als Grace erwachsen geworden ist und als Rangerin in einem Naturpark arbeitet, sieht sie die vermeintlichen Hirngespinste ihres Dads eines Tages mit anderen Augen waren: Als sie im Unterholz zufällig auf den verschüchterten elfjährigen Jungen Pete (Oakes Fegley) trifft, findet sie heraus, dass er nach einem fatalen Verkehrsunfall seiner Eltern seit sechs Jahren allein im Wald gelebt hat. Sechs Jahre? Allein? Unmöglich, sagt ihr Vater… und er soll Recht behalten: Pete erzählt von einem nicht-menschlichen Freund, der ihm geholfen haben soll – und schon bald lernt die ganze Familie den riesigen und gutmütigen Drachen Elliot, der sich unsichtbar machen kann, kennen.
Als jedoch ein paar Waldarbeiter, die gerade mit dem Abholzen der wunderschönen Bäume beschäftigt sind, vom grünen Drachen Wind bekommen, geht es diesem an den Kragen. Kann sich Pete nun revanchieren und seinen riesigen Kumpel vor den garstigen Menschen beschützen?
Gelungenes Klassiker-Remake
Die Geschichte vom gutmütigen Drachen Elliot und seiner Freundschaft zu einem Menschenjungen ist so zeitlos und berührend, dass ein Remake des Disney-Klassikers einfach Pflicht war. Ähnlich wie in „The Jungle Book“ oder „Legend Of Tarzan“ erzählt auch „Elliot, der Drache“ die Geschichte eines Menschen, der in der Obhut von Tieren bzw. „Monstern“ aufgewachsen ist, die gar nicht mal so monströs sind, wie sie ausschauen. Eine Geschichte davon, dass man sich trotz unüberwindbar scheinender Unterschiedlichkeiten zusammentun und einander helfen kann.
Dem Remake von Regisseur David Lowery gelingt es, den Charme des Originals zu bewahren und die wunderschöne Story in fantastischen Bildern für heutige „Sehgewohnheiten“ neu und spektakulär aufzubereiten. Entsprechend euphorisch waren die Kritiken für diesen tollen Familienfilm, der im Kino allerdings nur „okay“ performte. Umso mehr ist zu hoffen, dass er nun im Heimkino die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Sprich: Ihr solltet euch „Elliot, der Drache“ auf jeden Fall angucken – idealerweise mit euren Kindern, so ihr welche habt. Geht aber auch ohne :)