Box-Office-Flop aus dem Lehrbuch: Die Fortsetzung von Robert Rodriguez‘ und Arthur Millers Kultmovie „Sin City“ aus 2005 ging an den Kinokassen so richtig baden und spielte nur 40 Millionen Dollar ein – bei einem Budget von 65 Mio. Keine guten Zeiten für Rodriguez also, dessen „Machete“-Fortsetzung „Machete Kills“ Ende 2013 ja ebenfalls massiv floppte. Warum man „Sin City 2 – A Dame To Kill For“ trotzdem gesehen haben sollte?
Nun, der visuelle Style ist und bleibt halt einfach geil. Die stilisierte Schwarz-Weiß-Optik mit ihren gelegentlichen Farb-Akzenten ist zwar seit dem grandiosen Erstling nichts Neues mehr, aber allemal ein absoluter Hingucker.
Was beim Zweitling nicht mehr so wirklich aus den Socken haut, ist die Geschichte, die wie beim Vorgänger in unterschiedliche Parts unterteilt ist: Die Main Story handelt von Privatdetektiv Dwight McCarthy (Josh Brolin), der von seiner Vergangenheit eingeholt wird: Als ihn eines Tages seine Ex Ava Lord (Eva Green, „300 – Rise Of An Empire„), die ihn seinerzeit für den wohlhabenden Damian Lord (Marton Csokas aus „The Amazing Spider-Man 2“ und „The Equalizer„) verließ, kann Dwight nicht widerstehen und fällt erneut auf die kurvenreiche Femme fatale herein, die behauptet, von ihrem Mann misshandelt zu werden.
Stripperin Nancy Callahan (Jessica Alba) hadert derweil immer noch mit dem Tod ihres Retters John Hartigan und ertränkt ihren Kummer in Alkohol. Ihr Plan: Senator Roark ausschalten, der für Hartigans Ableben verantwortlich ist. Auch der Spieler Johnny (Joseph Gordon Levitt) gerät mit dem Senator aneinander, als er ihn beim Poker schlägt. Die Folge: gebrochene Extremitäten und eine polierte Fresse. Doch Johnny wagt einen zweiten Anlauf.
Marv (Mickey Rourke) wiederum erwacht inmitten eines Massakers und versucht herauszufinden, was geschehen ist. Je tiefer er in den Moloch von Sin City hinabtaucht, desto mehr verweben sich die unterschiedlichen Handlungsstränge.
Das gelingt wie gesagt nicht so gut wie im Erstling – doch in „Sin City“ geht es eh hauptsächlich um die fulminante Noir-Optik, die natürlich auf Frank Millers Graphic-Novel-Vorlagen basiert. Und optisch hat dieser düstere Trips ins Herz der Finsternis einiges zu bieten.
Zum Beispiel das hier:
Auch wenn „Sin City 2 – A Dame To Kill For“ letztlich also „nur“ eine etwas schwächere Kopie des Erstlings ist, sollte man den optisch überragenden Noir-Thriller doch definitiv gesehen haben. „Sin City“ ist und bleibt schließlich „Sin City“!
Gibt’s übrigens in diversen coolen Editionen wie Mediabook, Steelbook, 3D Blu-ray, als Special Edition inkl. Recut, mit oder ohne Poster etc. – und natürlich in der Uncut-Version!
Hier der Trailer: