Moinmoin, hier ist die neue EMP Popcornkiste! Heute stellen wir euch den charmanten Indie-Animationsfilm „Luis und die Aliens“, das starbesetzte Drama „Euphoria“ und die Oscar-Wilde-Biografie „The Happy Prince“ vor. „Solo: A Star Wars Story“ hatten wir euch je neulich schon wärmstens ans Kinoherz gelegt.
LUIS UND DIE ALIENS
Unterhaltsames Animationskino muss auch heute nicht 100 Millionen Dollar kosten – das zeigen die deutschen Regisseure Christoph und Wolfgang Lauenstein, die 1990 mit ihrem Puppentrick-Kurzfilm „Balance“ einen Oscar gewannen, mit ihrem CGI-Spaß „Luis und die Aliens“: Der zwölfjährige Luis hat es in der Schule nicht leicht – schließlich ist er der Sohn eines erfolglosen Ufologen, der bisher vergebens versucht hat, die Existenz von Aliens nachzuweisen. Eines Tages jedoch wird Luis klar, dass sein Dad alles andere als verrückt ist – schließlich landen plötzlich direkt vor seiner Haustür die Außerirdischen Wesen Mog, Nag und Wabo. Da die drei ziemlich sympathische Kerle sind, freundet sich Luis schnell mit ihnen an und hilft ihnen auf ihrer verrückten Mission. Vor seinem Vater aber hält er die schrägen Aliens doch lieber geheim. Auf technischer Ebene kann diese Produktion natürlich nicht mit Hollywood-Schwergewichten wie Pixar & Co. mithalten, doch die sympathische CGI-Komödie gleicht das gekonnt mit einer charmanten Storyline und gelungenen Gags aus. Eine nette Abwechslung zum gängigen Animationsstandard aus der Traumfabrik.
EUPHORIA
Falls euch in dieser Woche nach einem intensiven Drama der Sinn steht, könnte das englischsprachige Debüt der schwedischen Regisseurin Lisa Langseth etwas für euch sein, die darin wie in ihren bisherigen beiden Filmen („Pure“ und „Hotell“) mit Shootingstar Alicia Vikander („Tomb Raider„, Oscar für „The Danish Girl“) zusammenarbeitet. Vikander spielt die junge Ines, die schon länger keinen Kontakt zu ihrer Schwester Emilie (Eva „Penny Dreadful“ Green) mehr gehabt hat. Auf Initiative von Emilie treffen sich die beiden aber in einem entlegenen Schloss wieder, in dem sich eine mysteriöse Einrichtung befindet. Erst jetzt bemerkt Ines, dass ihre Schwester ihr etwas Wichtiges zu sagen hat. In Nebenrollen dieses stark besetzten Dramas finden sich die Schauspiel-Legenden Charlotte Rampling („Red Sparrow“) und Charles Dance (Tywin Lannister aus „Game Of Thrones„).
THE HAPPY PRINCE
Er gehört zu den besten englischen Schriftstellern aller Zeiten, dessen Werke auch nach weit über 100 Jahren immer noch eine zeitlose Genialität und Eleganz ausstrahlen: Oscar Wilde! Der Fin-de-siècle-Klassiker „Das Bildnis des Dorian Gray“ oder seine herrlich zynischen Theater-Komödien „The Importance of Being Earnest“ und „Ein idealer Gatte“ sind auch heute noch absolute Pflichtliteratur. Kein Wunder also, dass sich bei einer Filmbiografie über das Leben des kontroversen Schreibers, dessen Homosexualität im viktorianischen England gar nicht gut ankam, die Prominenz des britischen Kinos die Klinke in die Hand gibt: Rupert Everett, Colin Firth („Kingsman“), Emily Watson und Tom Wilkinson sind hier unter anderem mit am Start und erweisen dem genialen „Happy Prince“ (so hieß eine seiner Kinderkurzgeschichten) die Ehre. Rupert Everett spielt die Hauptfigur und hat auch Regie geführt – ein Herzensprojekt also.
Viel Spaß im Kino!
Ben