Moinmoin, hier ist die neue EMP Popcornkiste! Heute empfehlen wir euch Guillermo del Toros Oscar-Favoriten „Shape Of Water“, den neuen Tatsachen-Thriller von Ridley Scott und die slide Comedy „Wer ist Daddy?“ mit Ed Helms und Owen Wilson. „Shape Of Water“ solltet ihr auf jeden Fall gucken – hat schließlich 13 Oscarnominierungen eingeheimst!
SHAPE OF WATER
Guillermo del Toro ist zurück: Mit „Shape Of Water“ präsentiert der Kultregisseur („Pans Labyrinth“, „Hellboy“, „Blade II“, „Pacific Rim“, „Crimson Peak“) endlich sein neues Regiewerk. Es ist natürlich wieder ein düsterer Fantasy-Film, der diesmal allerdings ein wenig zu den Wurzeln zurückgeht – in jene Tage, als del Toro noch nicht 200 Millionen Dollar Budget für seine Filme zur Verfügung hatte, sondern nur ein Zehntel davon. Wie man an den Reaktionen (globale Abfeierei), Preisen (z. B. 2-mal Golden Globe) und Nominierungen (allein 13-mal für den Oscar!) sieht, kann man aus weniger manchmal mehr machen. „Shape Of Water“ handelt von der stummen Elisa (Sally Hawkins), die in den 1960er Jahren in einem Regierungslabor arbeitet und dort aus Versehen ein streng geheimes Experiment entdeckt: In einem Tank ist ein mysteriöser Fischmann (Doug Jones) eingesperrt! Nach und nach entwickelt sie Gefühle für das sonderbare Wesen und fasst schließlich den Entschluss, es zu befreien. Doch das Militär und die Wissenschaftler (u. a. Michael Shannon) haben andere Pläne mit dem Fischwesen und dessen ungewöhnlichen Kräften – schließlich befindet man sich mitten im Kalten Krieg mit den Russen. Mit diesem Film findet del Toro endlich wieder zu alter Stärke zurück – ein ganz großes Fantasy-Werk!
ALLES GELD DER WELT
Auch bei „Alles Geld der Welt“ saß ein echten Kultregisseur im Regiestuhl: „Alien“-Schöpfer Ridley Scott hat hier Hand angelegt und einen auf wahren Begebenheiten basierenden Action-Thriller zusammengeschustert, der das 1995 erschienene Sachbuch „Painfully Rich“ von John Pearson zur Vorlage hat. Der Film erzählt die Geschichte der Entführung von John Paul Getty III. (Charlie Plummer), Enkel des Öl-Millionärs John P. Getty (Christopher Plummer), der im Italien der frühen 1970er Jahre von der ’Ndrangheta verschleppt wird. 17 Millionen Dollar ruft die Mafiaorganisation als Lösegeld auf – doch der Tycoon stellt sich stur und engagiert lieber den CIA-Agenten Fletcher Chase (Mark Wahlberg), um den Jungen zurückzuholen. Dessen Mutter Gail Harris (Michelle Williams) setzt derweil alles daran, ihren ehemaligen Schwiegervater zum Zahlen der geforderten Summe zu bewegen. Ursprünglich war der Film mit Kevin Spacey in der Rolle des geizigen Millionärs gedreht worden – nach dem Belästigungsskandal jedoch drehte Scott die entsprechenden Szenen mit Christopher Plummer nach. Für den 88-jährigen Schauspieler hat es sich jetzt schon gelohnt: Er ist für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.
WER IST DADDY?
Wer in dieser knisterkalten Jahreszeit mehr Bock auf was zu lachen im Kino hat, der schaut sich das Regiedebüt von Lawrence Sher an: In „Wer ist Daddy?“ suchen Ed Helms und Owen Wilson ihren Vater, nachdem ihre Mutter (Glenn Close) ihnen gebeichtet hat, dass dieser gar nicht in ihrer Kindheit gestorben ist. Als mögliche Kandidaten kommen ein Finanzhai (J. K. Simmons), ein ehemaliger Football-Star (Terry Bradshaw) oder ein Tierarzt (Christopher Walken) in Frage – die sich bei genauerem Hinsehen alle nicht unbedigt als optimale Vaterfiguren erweisen. Immerhin erfahren die beiden Brüder bei ihren Recherchen, dass ihre Mum früher mal eine echte Granate im Bett war. Kein Überfilm, aber eine solide, starbesetzte Komödie für gepflegte Kinounterhaltung.
Viel Spaß im Kino!
Ben