Moin! Diese Woche hat die EMP Flimmerkiste Folgendes zu bieten: Die „Fargo“-Serie, das oscargekrönte Stephen-Hawking-Biopic, eine verrückte Mystery-Comedy und einen noch viel verrückteren Body-Horrorfilm. Ebenfalls diese Woche erschienen: Brad Pitts Panzerausflug „Herz aus Stahl“->LINK (ausführliches Review folgt!) und die Bibel-Verfilmung „Exodus“->LINK (ausführliches Review folgt!). Die kann doch was, die KW 19!
FARGO
Na, wer erinnert sich noch an den grandiosen Noir-Thriller „Fargo – Blutiger Schnee“ von den Coen-Brüdern? Fast 20 Jahre musste das Meisterwerk alt werden, um nun endlich ein eigenes Serien-Spinoff zu bekommen – etwas Ähnliches machte ja erst kürzlich Robert Rodriguez mit „From Dusk Till Dawn„. Anders als die Vampirserie wurden für „Fargo“ allerdings erstklassige Schauspieler verpflichtet: Billy Bob Thornton spielt den Verbrecher Lorne Malvo, der nach einem Wildunfall im eisigen Minnesota strandet und sich dort mit dem unsicheren Versicherungskaufmann Lester Nygaard (Martin Freeman – „Der Hobbit“ und „Sherlock„-Buddy Watson) „anzufreunden“, um diesen nach Strich und Faden zu manipulieren. Als plötzlich ein paar Morde die Kleinstadt erschüttern, geraten die beiden ins Visier der lokalen Polizei (u. a. Tom-Sohn Colin Hanks). Eine absolut grandiose Serie, deren zweite Staffel natürlich längst beschlossene Sache ist.
DIE ENTDECKUNG DER UNENDLICHKEIT
Für seine Verkörperung des Stephen Hawking wurde Eddie Redmayne dieses Jahr mit dem Golden Globe und dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Bei so viel Lob muss man „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ als ernstzunehmender Cineast natürlich gesehen haben – auch wenn die Verfilmung der Lebensgeschichte des Physikgenies erst mal vielleicht nicht so spannend klingt. Doch der Film hat seine Lorbeeren natürlich völlig zu Recht eingeheimst und zeigt den Werdegang des heute an den Rollstuhl gefesselten Hawking in intensiven Bildern. Die Performance und visuelle Verwandlung von Eddie Redmayne („Jupiter Ascending„) ist wirklich beeindruckend.
SCHMERZENSGELD
„Wer reich sein will muss leiden“, so der Untertitel dieser schrägen Mystery-Comedy. Das ist hier tatsächlich wortwörtlich zu nehmen: Als das Pärchen Alice (Juno Temple) und John (Michael Angarano, „Wild Card„->LINK) seine Jobs verliert und vor dem Aus steht, kommt die Rettung in der eher ungewöhnlichen Form einer alten Teekanne. Diese spuckt nämlich Geld aus, sobald sich deren Besitzer selbst Schmerzen zufügen. Na dann: Schamhaar-Waxing! Tätowierung! Selbstkastrierung mit dem Hammer! Doch schon bald stehen die ursprünglichen Besitzer des Artefakts vor der Tür. Was für ein verrückter Film!
TUSK
Zum Schluss sogar etwas noch Verrückteres: den neuen Film von Kevin Smith („Clerks“, Mallrats“). Dessen Handlung verläuft folgendermaßen: Der Journalist Wallace (Justin Long), ein Arschloch vor dem Herrn, reist quer durch Amerika, um sich von unterschiedlichen Menschen deren Lebensgeschichte erzählen zu lassen und diese dann in seinem erfolgreichen Podcast zu Geld zu machen. Als er eines Tages den Brief eines alten Seemanns erhält und auf dessen Einladung in sein Haus in Kanada fährt, verlässt ihn jedoch sein Glück: Der Mann betäubt ihn, hält ihn auf seinem Anwesen gefangen und… transformiert ihn Stück für Stück in ein Walross! Das kann man auch einfach mal so stehen lassen. Wer auf schrägen Horror-Shit steht, sollte den „Tusk“ mal anchecken!