Diese Woche Thema in der EMP Flimmerkiste: Danny Trejo killt in „Machete Kills“, „Der Medicus“ ist auf Fortbildung im fernen Persien, Detective Dee untersucht den Fluch des Seeungeheuers und Brakelmann und Adsche gehen sich gegenseitig auf die Nerven.
MACHETE KILLS
Lasst uns beginnen mit einem durchgeknallten Exploitation-Manifest: Im Nachfolger zu „Machete“ aus 2010, seiner Kult-Hommage ans Grindhouse-B-Movie, legt Robert Rodriguez („Desperado“, „Planet Terror“) noch mal eine ordentliche Schippe Wahnsinn drauf: Als der US-Präsident (Charlie Sheen!) Undercover-Cop Machete (Danny Trejo, klar) auf eine Himmelfahrtsmission nach Mexiko schickt, um dort den Drogenbaron Mendez unschädlich zu machen, beginnt eine wilde Odyssee für den wenig zimperlichen Machetenschwinger. Er kann Mendez nämlich nicht töten, da dieser sein Herz mit dem Zünder einer Superbombe gekoppelt hat, die auf die USA gerichtet ist. Nur Waffenzar Luther Voz (Mel Gibson, der alte „Gringo„) kann sie entschärfen – und der ist noch verrückter als alle anderen zusammen. In diesem köstlichen Actionmassaker geben sich die Stars nur so die Klinke in die Hand, unter anderem dabei: Michelle Rodríguez, Amber Heard, Cuba Gooding Jr., Vanessa Hudgens, Antonio Banderas und…. Lady Gaga!
DER MEDICUS
Fast 30 Jahre hat es gedauert, bis es Noah Gordons Weltbestseller „Der Medicus“ von 1986 endlich ins Kino geschafft hat – komisch eigentlich, schließlich ist das Abenteuerepos über die Odyssee des wissensdurstigen Engländers Rob Cole, der im 11. Jahrhundert vom mittelalterlichen England ins ferne Persien aufbricht, um dort mehr über den menschlichen Körper zu lernen, wie gemacht für die große Leinwand. Drei Millionen Deutsche pilgerten für Philipp Stölzls bildgewaltige Romanverfilmung, die aufgrund der Thematik „religiöse Toleranz“ heute leider immer noch aktuell ist, ins Kino – und wurden nicht enttäuscht: Das opulente Orient-Abenteuer ist ein wahrer Rausch für die Sinne.
DETECTIVE DEE UND DER FLUCH DES SEEUNGEHEUERS
Schon 2011 kam mit „Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen“ ein gelungenes Fantasy-Abenteuer aus Fernost ins Heimkino, dessen Nachfolger dem Erstling in nichts nachsteht. Zum zweiten Mal schickt Hark Tsui, auch als „Spielberg von Hongkong“ bekannt, seinen kombinierenden Ermittler Detective Dee (diesmal nicht von Andy Lau, sondern vom jüngeren Mark Chao gespielt) auf gefährliche Mission: Im China des Jahres 665 bekommt er es als neuer Justizangestellter in der kaiserlichen Hauptstadt mit einem riesigen Seeungeheuer zu tun, das nachts die Stadt heimsucht. Ein großer Spaß für Asia-Fantasy-Abenteuer-Fans mit tollen Bildern, Effekten bis zum Umfallen und einer spannenden Story. Deutlich besser also als beispielsweise der Hollywood-Flop „47 Ronin„.
NEUES AUS BÜTTENWARDER
Jetzt mal ganz unter uns: „Neues aus Büttenwarder“ mit Jan „Brakelmann“ Fedder und Peter Heinrich „Adsche“ Brix ist ja wohl absoluter Kult, oder etwa nicht? Eben. Und aus diesem Grund haben wir nun auch die ersten 47 Folgen der norddeutschen Erfolgsserie, die seit 1997 durch den Äther strahlt, im Programm. Im Kuhkaff Büttenwarder, irgendwo im Niemandsland zwischen Hamburg und Flensburg, sind die beiden Bauern Brakelmann und Adsche einander in ewiger Hassliebe verbunden und versuchen seit jeher, einander auszustechen. Doch wenn es hart auf hart kommt, halten die Jungs zusammen. So wie es sein soll. Also ich finde die kauzigen Typen saucool. Nicht nur (aber sicher auch) weil ich Norddeutscher bin.