Hollywoods oberster Komödienausbaldowerer hat wieder zugeschlagen: Drei Jahre nach „Immer Ärger mit 40“ liefert Judd Apatow endlich ein neues Regiewerk ab und schickt darin US-Comedy-Star Amy Schumer auf einen wilden Selbstfindungs(sex)trip.
Dating Queen Amy: Nono zur Monogamie!
Als junge Mädchen mussten Amy und ihre kleine Schwester Kim die Trennung ihrer Eltern verarbeiten und bekamen von ihrem Dad eingeimpft, dass Monogamie ein völlig unrealistisches Konzept ist. Gut 20 Jahre später zeigt sich, dass Papas „Weisheiten“ zwei völlig unterschiedliche Frauen geformt haben: Während sich Kim (Brie Larson) in ein spießiges Familienleben geflüchtet hat, lässt die männerverschlingende Amy (Schumer) Nacht für Nacht die Korken knallen und hüpft munter durch die unterschiedlichsten Betten.
Als Amy, die in der Redaktion eines Männermagazins arbeitet, von ihrer Chefin (Tilda Swinton) den Auftrag erhält, den bekannten Sportmediziner Aaron Conners (Bill Hader, der hauptsächlich durch seine Stimme in z. B. „South Park“ oder Zeichentrickfilmen wie „Wolkig mit der Aussicht auf Fleischbällchen“ bekannt) zu interviewen, bei dem die Crème de la Crème der Stars ein und aus geht, macht Amy natürlich auch den etwas nerdigen Doc klar. Doch nach der gemeinsamen Nacht passiert etwas völlig Verrücktes: Der Typ meldet sich bei ihr und will sie wiedersehen! Ein Perverser, denken Amy und ihre Freundin – doch tatsächlich erweisen sich Conners Absichten als absolut ehrbar.
Nach anfänglicher Skepsis lässt sich Amy auf den bodenständigen Arzt ein – doch ihre verkorksten Beziehungsvorstellungen und ihr Alkohol- und Drogenproblem sorgen schnell dafür, dass die Nummer zum Fiasko wird. Ist die Frau hoffnungslos verloren oder kann sie ihre Beziehungsunfähigkeit kurieren?
Apatow-Komödien funktionieren einfach
Judd Apatow, der sich hauptsächlich als Comedy-Produzent einen Namen gemacht hat (u. a. mit Highlights wie „Superbad“, „Anchorman“, „Ananas Express“ oder „Bridesmaids“) nahm bei „Dating Queen“ (englischer Titel: „Trainwreck“, der viel besser zur kaputten Amy-Figur passt) mal wieder auf dem Regiestuhl Platz und landete mit seiner frechen Komödie natürlich einen absoluten Kinohit, der über 100 Millionen Dollar Plus machte.
Es ist vor allem die stimmige Chemie zwischen Schumer und Hader, die „Dating Queen“ von anderen Hollywood-RomComs abhebt – und natürlich die erfrischend derben Sprüche. Amy Schumer ist eine wahre Naturgewalt und dürfte mit dieser Rolle zur neuen Comedy-Queen der Traumfabrik aufsteigen. Wer auf charmante, herrlich witzige Beziehungskomödien steht und die etwas altbackene Handlung verschmerzen kann, sollte unbedingt ein Heimkino-Date mit der „Dating Queen“ einlegen.
Dating Queen – der Trailer: