Coole Endzeit-Science-Fiction à la Tom Cruise: OBLIVION

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Coole Endzeit-Science-Fiction à la Tom Cruise: OBLIVION

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Oblivion

Tom Cruise (oder wie ich ihn gerne nenne: Tomas Kruse) und Science Fiction passen eigentlich gut zusammen: „Minority Report“ war klasse, „Krieg der Welten“ letztlich auch kein schlechter Film und das spannende „Vanilla Sky“-Remake hatte ja irgendwie ebenfalls etwas Sciencefictioniges an sich. Im Falle von „Oblivion“ stellt sich nun eher die Frage, ob Regisseur Joseph Kosinski bei seinem zweiten Spielfilm ein besseres Händchen hat als beim Erstling „Tron: Legacy“, der zwar optisch sau-, inhaltlich aber eher semigeil war. Ist „Oblivion“ besser oder sollte er in den Schlund der Vergessenheit geworfen werden?

Zunächst einmal fällt auf, dass Kosinski auch diese Verfilmung seiner eigenen (unveröffentlichten) Graphic Novel „Oblivion“ mit einem außergewöhnlichen visuellen Style versehen hat, der in seiner nüchternen Eleganz nicht selten an Apple-Produkte erinnert.

Flugdrohnenwart Jack Harper (Cruise) lebt mit seiner Partnerin Vika (Andrea Riseborough aus Madonnas „W.E.“ – aber das wollen wir ihr nicht ewig vorhalten) auf einer in den Wolken thronenden Überwachungsstation, von der aus er täglich Patrouillenflüge über die menschenleere Erde unternimmt. Und zwar in diesem feschen Flughobel hier:

Jack Harper macht seinen Flughoden startklar. Ja, das Ding sieht ziemlich behämmert aus. (© Universal)

Jack Harper macht seinen Flughoden startklar. Ja, das Ding sieht ziemlich behämmert aus. (© Universal)

60 Jahre zuvor, so erzählt er uns freundlicherweise, kamen böse Aliens namens „Scavangers“, zerstörten den Mond und brachten so die Erde aus dem Gleichgewicht. Die Menschheit konnte die außerirdischen Invasoren zwar besiegen, doch durch den Einsatz von A-Bomben (nicht die im Schwimmbad – die bösen!) wurde der Großteil der Erdoberfläche verstrahlt und unbewohnbar. Die überlebenden Erdlinge machten sich auf zum Saturnmond Titan, dessen Energieversorgung durch gigantische Offshore-Kraftwerke sichergestellt wird, die das Wasser der Erde absaugen und in Strom umwandeln. Ein straffes Netz von unbemannten Kampfdrohnen, für deren Wartung Jack zuständig ist, schützt die Power-Stationen vor den Angriffen der immer noch auf der Erde herumdümpelnden Scavangers.

Glaubt jedenfalls Jack.

Als er jedoch eines Tages den Absturz eines Raumschiffs beobachtet und sich dem Befehl seiner Kommandozentrale widersetzt, das Wrack nicht zu untersuchen, erlebt er eine faustdicke Überraschung: Die menschliche Besatzung wird von den Drohnen getötet, nur die im Deltaschlaf befindliche Julia (Olga Kurylecker, ähhh… Kurylenko) kann er retten. Als dann auch noch der mysteriöse Malcolm (Morgan Freeman) mit seinen Rebellen auftaucht (darunter: Jamie „Köstlich-Waldau“ Lannister!), deckt Jack Stück für Stück eine grausame Wahrheit auf.

"So, Bürschchen, dann erzähl doch mal..." (© Universal)

„So, Bürschchen, dann erzähl doch mal…“ (© Universal)

Vielleicht ist „Oblivion“ nicht der beste Science-Fiction-Film aller Zeiten (ziemlich sicher ist er das nicht), aber immerhin erzählt er eine gute, clevere Geschichte, die mit interessanten Twists überrascht und eindrucksvoll inszeniert ist (bis auf Tomas Kruses Hodenraumgleiter vielleicht). Cruise mimt routiniert den Endzeit-Helden, der einer ungeheuerlichen Realität auf die Spur kommt, während Bond-Girl Olga Kurylenko („Ein Quantum Trost“) die edle Ausstattung des Films mit ein paar humanoiden Schauwerten ergänzt (für die Zuschauerinnen gibt’s immerhin GoT-Boy Nikolaj Coster-Waldau als Augenschmaus).

Auch der düster-melancholische Score des Films, für den Kosinski die französische Electro-Formation M83 anheuerte (etwas Ähnliches hatte er schon ei „Tron: Legacy“ mit Daft Punk gemacht), trägt maßgeblich zur überzeugenden Inszenierung des Films bei, für die der Regisseur stattliche 120 Mille auf den Kopf hauen durfte.

Auch wenn „Oblivion“ vielleicht nicht ganz so episch wie Ridley Scotts „Prometheus“ sein mag, ist er doch definitiv ein sicherer Tipp für Sci-Fi-Fans.

Mal reinschnüffeln?

Autor: Ben

Moin! Ich bin Ben und schreibe seit 2013 für den EMP-Filmblog. Davor habe ich jahrelang als Redakteur für diverse Filmmagazine gearbeitet sowie für einschlägige Metalmedien geschrieben und fotografiert. Lieblingsfilme? Zu viele. Unter anderem aber die „The Raid“-Filme, „Into The Wild“ und „Adams Äpfel“. Lieblingsserien? "Breaking Bad", "Better Call Saul", "Game Of Thrones", "Mad Men" und und und. Musikalisch kann man mich - wenn man wollte - mit Bands wie Ghost, Kvelertak, Mantar, Parkway Drive und, klar, Maiden gefügig machen. Besucht mich doch mal bei Instagram, wo ich meine Livebilder aus dem Metal- und Rock-Game zur Schau stelle: @67rocks.

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