Im „Atomic Blonde“ mimt Charlize Theron eine MI6-Agentin, die im Berlin des Mauerfalljahrs eine Liste mit hochsensiblen Agenten-Daten beschaffen soll. Ein megastylisher Action-Thriller mit Cold-War-Nostalgie und einer gehörigen Prise Sexappeal!
Powerfrauen mischen Hollywood auf
Charlize Theron ist die neue Angelina Jolie: Mit „Atomic Blonde“ ist die blonde Powerfrau endgültig in Hollywoods oberste Action-Darsteller-Riege aufgestiegen – an ihr und Scarlett Johansson (siehe „Ghost In The Shell“ oder „Avengers„) führt in diesem Genre momentan kein Weg vorbei. Und an „Wonder Woman“ Gal Gadot natürlich ebenso wenig.
Kalter Krieg mitten in Berlin
Berlin, November 1989: Als der KGB einen britischen Agenten umnietet, der eine Liste mit Doppelagenten nach Ost-Berlin schmuggeln sollte, schickt der MI6 seine Geheimwaffe in die brodelnde Metropole: Lorraine Broughton (Theron) soll den Mörder des Kollegen ausfindig machen und die sensible Liste wiederbeschaffen. Ihr Kontaktmann vor Ort ist der durchgeknallte David Percival (James McAvoy, „X-Men: Apocalypse„), doch der ist dermaßen durch den Wind, dass er wohl kaum eine Hilfe sein kann.
Die taffe Blonde gerät im kurz vor dem Mauerfall stehenden Berlin zwischen die Fronten der Geheimdienste wird Opfer einer perfiden Intrige. Wem kann die Atomic Blonde in diesem Netz aus Täuschung und Verrat überhaupt trauen?
Eine Herzensangelegenheit
Der Film basiert auf der Graphic Novel „The Coldest City“ von Antony Johnston und Sam Hart und inszeniert seine Titelheldin in äußerst stylishen Bildern. Theron liefert eine teuflisch gute Performance als beinharte Spion ab, die in dem ganzen Trubel auch noch die Zeit findet, mit einer Kollegin in die Kiste zu springen (Sofia Boutella aus „Star Trek„). Außerdem sind mit John Goodman, Eddie Marsan und Toby Jones weitere erstklassige Mimen mit an Bord – den absurdesten Auftritt hat jedoch ein anderer: Til Schweiger als Uhrmacher! So help us God…
Theron selbst stolperte vor ein paar Jahren über die Graphic Novel und wollte die Story unbedingt auf die Leinwand bringen – deswegen fungiert sie hier auch als Co-Produzentin. Als Regisseur hat sie sich David Leitch ausgesucht, der schon bei „John Wick“ geniale Arbeit abgeliefert hat – er stieg sogar beim zweiten Teil des Actioners mit Keanu Reeves aus, um die Regie bei „Atomic Blonde“ zu übernehmen. Verständlich. Und es soll ihm nicht zum Nachteil gereichen: Derzeit dreht Leitch den zweiten Teil von „Deadpool“ ab, der aufgrund des tödlichen Unfalls eines Stuntfahrers allerdings einen tragischen Beigeschmack hat.
Theron kann einfach alles: Sie kann witzig sein („Young Adult“), sie kann hässlich sein („Monster“), sie kann apokalyptisch sein („Mad Max: Fury Road“), sie kann bitchig sein („The Huntsman & The Ice Queen“), sie kann megabitchig sein („Fast & Furious 8„) und sie kann dir mit Schmackes die Fresse polieren – wie in „Atomic Blonde“. Ein extrem unterhaltsamer und physischer Spionage-Thriller mit Top-Personal, eleganter Energie und fantastischem Look. Dürft ihr nicht missen!
„Atomic Blonde“ – der Trailer:
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