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Die EMP Plattenkiste für den 15. Oktober 2021 ist geschrieben. Erneut warten wieder tolle Alben auf euch, die gehört werden müssen. Und erneut haben wir 5 Alben rausgesucht, die uns sehr fasziniert haben. Aber schaut selbst, welche 5 Platten es sind. Die EMP Plattenkiste für den 15.10.2021.
Thrice – Horizons / East
Sie sind in den Staaten wahrlich eine große Nummer. Hits hatten sie ohne Ende und dennoch spielen Thrice hierzulande unter dem Radar. Ein Umstand, der sich vielleicht dadurch begründet, dass man hier nicht so umfangreich auf Tour geht, wie eben im den heimischen Gefilden. Mit „Horizons / East“ schafft es die Band jedoch erneut, unkonventionelle Songs zu schreiben. Ein Umstand, der ihnen in der Vergangenheit einen unantastbaren Status einheimste. So auch mit den 10 neuen Songs, die sich zwischen (unkonventionellem) Rock und Alternative einpendeln. Sicher sucht man nach härteren Tönen, mit denen die Truppe vor Ewigkeiten bekannt wurde, wird sie aber erneut nicht finden. Dies tut der Sache sicher keinen Abbruch, denn die versprühte Atmosphäre ist der Dreh- und Angelpunkt des Albums. Zwischen Synthie-Klängen, astreinen Riffs und einem Kensrue, der erneut als Ausnahmestimme auftritt, wird dem Fan Alles serviert. Erneut eine musikalische Großtat, die sich gewaschen hat.
Twelve Foot Ninja – Vengeance
Ebenfalls unter zu wenig Ruhm und Ehre leiden Twelve Foot Ninja. Eine der innovativsten Bands, die wir derzeit haben. Oft als moderne Faith No More bezeichnet, liefert die Band mit „Vengeance“ eine neue musikalische Bestandsaufnahme ab. Mit „Outlier“ und „The Silent Machine“ hat man schon starke Alben abgeliefert, das neue Werk übertrifft aber diese. Insbesondere die Kompaktheit der Songs ist verblüffend, auch wenn immer noch Djent-Ausflüge zu vernehmen sind. Stilbrüche, Wechsel und eine unfassbar krasse Instrumentalisierung zieht sich konsequent durch die 10 Songs. Tiefe hier, Pop-Einflüsse aus den 80ern und immer wieder der Wechsel zwischen Geshoute und melodischem Gesang, machen die 34 Minuten zu einer Achterbahnfahrt der Extraklasse. Wer nun diese Band erst mit diesem Album für sich entdeckt, kann bedenkenlos die alten Werke ebenfalls kaufen. Fans der bisherigen Alben werden Twelve Foot Ninja für dieses Album erneut lieben und in den Himmel heben! Unfassbar gut!
Times Of Grace – Songs Of Loss And Separation
Times Of Grace? Ja, genau, die Band von Jesse Leach und Adam Dutkiewicz von Killswitch Engage. Was damals als Seitenprojekt zur Hauptband fungieren sollte, bekommt nun einen Nachschlag. „The Hymn Of A Broken Man“ war großartig, „Songs Of Loss And Separation“ schließt nahtlos an, obwohl Jahre zwischen beiden Alben liegen. Wie der Titel des neusten Albums schon erahnen lässt, ist das Album nachdenklich und wenig optimistisch gehalten. Wer den Quell der Freude sucht, wird hier sicher nicht fündig werden. Abgründe der Seele werden offengelegt, Verlorenheit, Dunkelheit und Hoffnungslosigkeit macht sich breit und nimmt die 45 Minuten Spielzeit quasi komplett ein. Ein Album, welches für die schmerzhaften Momente des Lebens geschrieben wurde und diese nun untermalen wird. Zwischen kontrollierter Wut und vertonter Melancholie, die oft einfühlsam vorgetragen wird, geht man behutsamer zu Werke, als man es mit Killswitch Engage macht. Weniger intensiv ist dieses Album aber sicher nicht.
The Beatles – Let It Be – 50th Anniversary
Nun ziert euch nicht so. Wir wissen alle, dass die Beatles irgendwie für jeden Musikfreund ein oder mehrere Songs geschrieben haben. Ja, „Let It Be“ war das letzte Album der Pilzköpfe. Das 12. Studioalbum der Band ist Musikgeschichte und wird nun neu aufgelegt. Ähnlich toll wie mit „Abbey Road“ bekommt man auch hier die volle Brettseite, die liebevoll umgesetzt wurde. Das Album selbst wurde komplett neu überarbeitet und hat einen fantastischen Stereomix erhalten. Tonträger zwei und drei fährt mit Outtakes auf, die jedem Fand die Tränen in die Augen treiben werden. Studio Jams, Aufnahmen der Proben und noch mehr. 27 Tracks ingesamt. Glyn John hat den Mix zu „Get Back“ neu aufgesetzt, steuert noch alte Mixe von „I Me Mine“ und „Across The Universe“ bei. Und zu guter letzt noch eine Blu-Ray mit dem Kernalbum in Hi-Res-Fassung. Lohnt sich von Vorne bis Hinten.
Hate – Rugia
Schaut man in musikalischer Hinsicht nach Polen, fallen einem direkt Behemoth ein. Die Band um Nergal scheint eine Ausnahmeposition innezuhaben, die jedoch noch einmal überdacht werden sollte. Mit Hate hat das Nachbarland nämlich eine weitere Band, die es in bester Manier versteht, Black Metal mit Death Metal zu vereinen. Diesen Umstand wird die Band nun mit dem neusten Album „Rugia“ beweisen. Bereits direkt nach dem Vorgänger „Auric gates of veles“ befasste man sich mit dem Songwriting zum neuen Bollwerk. Die Corona-Pandemie, und die daraus resultierende Zeit zu Hause, beflügelte diesen Schritt elementar. Das Resultat ist ein dynamisches und ungezügeltes Album, welches sich aber auch von einer sehr dunklen Seite zeigt. Insbesondere das Einfließen von Ambient-lastigen Elementen baut eine Dramatik auf, die das Album bestechend gut macht. Durch den Death Metal, schaffen Hate einen Brückenschlag zu ihren Anfangstagen. Ein wahrer Nackenbrecher, der Behemoth in die Schranken weisen dürfte.