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Die EMP Plattenkiste zum 11.03.2022

11. März 2022 von Peter Keine Kommentare

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Die EMP Plattenkiste für den 11. März 2022 ist geschrieben. Wieder mit ein paar Highlights bestückt, wollen wir euch auch gar nicht lange auf die Folter spannen. Die Platten haben es in sich und sollten unbedingt gehört werden. Habt Spaß mit der Plattenkiste für diese Woche!

Entombed – Left Hand Path

Entombed - Cover
Kult von Vorne bis Hinten und darüber muss man wahrlich nicht streiten. Entombed legen ihr Debüt neu auf.
Die 80er waren gerade zu Ende und da rollte nach dem Thrash auch schon die nächste Welle auf die Metal-Szene zu. Death und Morbid Angel machten den Anfang, aber der Fokus lag dann doch wohl hierzulande auf Schweden. Entombed veröffentlichten 1990 „Left Hand Path“ und das Debüt der Schweden ist heute noch ein Meilenstein im Death Metal. Sicher gibt es mittlerweile Bands, die härter oder kälter sind, damals aber eben nicht. Hier stimmte Alles – vom Artwork, den Riffs, bis hin zum Sound. Der typische Schweden-Death-Metal war geboren und der läuft auch heute noch gut rein. Bereits der Opener und Titelsong macht klar, welche Messlatte man sich als Band selbst auferlegt hat. Nicht ohne Grund ist das Debüt für viele Fans ein Überalbum, welches nie wieder übertroffen wurde. Darüber kann man sich streiten, jedoch sollte klar sein, dass dieses Album in jeder Sammlung stehen muss. Nun eine Neuauflage!

Rise Against – Nowhere Generation Comic

Rise Against - Cover
Rise Against hauen zum gleichnamigen Album einen Comic raus. Keine leichte Kost, aber absolut lesenswert.
Die nun vorhandene Reichweite nutzen Rise Against und ihre 11 Songs von „Nowhere Generation“ versprühen mehr „Fuck Off“-Attitüde als zuvor. Man schafft es mit zugänglichen Songs eine Botschaft zu transportieren. Doch die Band lässt nicht nur die Musik sprechen. In Zusammenarbeit mit DC Comics hat die Band um Fronter Tim nun einen Comic am Start. Ja, lange war das Ding quasi nur in den Staaten erhältlich, aber wir haben uns ins Zeug gelegt und das Teil für euch über den großen Teich geholt. Die Story handelt von den „Ausgesetzten“, den Niedergeschlagenen und ja, der Generation, die man eigentlich nicht haben möchte. Aber wer am Abgrund steht, wird der stärkste Gegner. Und dies sind die Geschichten, wie sich die Ausgestossenen wieder ins Leben kämpfen und ihr Schicksal nicht hinnehmen. Die 124 Seiten entwickeln sich zu einer kurzweiligen Sache und sind mehr als lesenswert. Sollte man als Fan haben!

Blink 182 – Greatest Hits

Blink 182 - Cover
Die besten Hist von Blink 182 auf einem…ääähhh… zwei Tonträgern. Sollte man haben.
Über Blink 182 muss man keine großen Worte verlieren. Sollte man die 40 Jahre gerissen haben, weiß man, wie kometenhaft der Aufstieg dieser Band war. „What’s My Age Again?“ oder auch „All The Small Things“ sind legendär und fehlten damals auf keiner Party. „First Date“ war quasi der Soundtrack für die erste Beziehung und selbst ein melancholisches „I Miss You“ hat sich dermaßen eingebrannt, dass man heute noch mitsingen kann. Blink 182 sind Kult und dies ohne Wenn und Aber. Wer etwas anderes behauptet, der hat keine Ahnung. Das Trio – damals noch mit Tom DeLonge – hat unzählige Hits geschrieben. Auf 18 Hits musste man sich einigen, als es um diese Best-Of ging. Unter dem Namen „Greatest Hits“ liefert man das, was jeder Fan zu Hause haben sollte. Nun gibt es das Teil wieder als Gatefold-Vinyl-Ausgabe. Pflicht für jeden Menschen, der die Band abfeiert. Nur Hits!

Rival Schools – Pedals

Rival Schools - Cover
Hier sind Rival Schools nicht so aggressiv wie auf dem Debüt, aber nicht weniger geil. Nun endlich eine Neuauflage.
Walter Schreifels ist eine Legende. Zumindest für jeden Menschen, der sich etwas mit Hardcore beschäftigt hat. Mit Youth Of Today und Gorilla Biscuits hat er sich einen Namen gemacht, Quicksand sollten folgen und sind nicht weniger Kult. Tja, und dann kamen Rival Schools 2001. Als Post-Hardcore-Ding ausgelegt, ist das Debüt ebenfalls kurzerhand zu einem Meilenstein geworden. Mit „Pedals“ legte man nach, wenn auch etwas dezenter und weniger aggressiv. Doch Songs wie „Wring It Out“, „69 Guns“ oder auch „Eyes Wide Open“ sind absoluter Kracher. Und nun haben wir erst drei von 10 Songs genannt. Das Album ist mehr dem Alternative zugewandt als zuvor, dennoch hat es seine Wurzeln klar im Hardcore bzw. Post-Hardcore. Jahrelang war das 2011 auf Platte nicht zu haben. Dank der Rückkehr der Schallplatte erfährt dieses Teil nun ebenfalls eine Neuauflage. Ganz großartiges Teil, welches man definitiv haben sollte. Zumindest wenn die Musik mag!

Rolo Tomassi – Where Myth Becomes Memory

Rolo Tomassi - Cover
Rolo Tomassi zeigen erneut, wie komplex und gleichzeitig eingängig man sein kann. Unfassbares Brett von Album!
Zugegeben, Rolo Tomassi haben mich „Time Will Die And Love Will Bury It“ komplett umgehauen. Ja, die Band kannte ich zuvor, aber hier passte einfach Alles. Die Symbiose aus Engelsgesang, Geschrei und unfassbar komplexer Musik, machte das Album zu einem wahren Trip für mich. Demzufolge war die Vorfreude zu „Where Myth Becomes Memory“ schier grenzenlos. Und nun ist das neue Bollwerk da und ja, es enttäuscht in keinster Weise. Im Gegenteil, denn der Spagat zwischen „Laut und Leise“ wird noch derber gelebt. Alleine die Single „Cloaked“ zeigt dies schon eindrucksvoll. Massive Lärmwände und derbes Geschrei der zierlichen Frontfrau Eva Spence treffen auf ruhige, dezente und hymnische Passagen. Eine Sicherheit, die das Klavier zu Beginn von „Mutual Ruin“ ausstrahlt, wird kurzerhand nach 20 Sekunden komplett zunichte gemacht. Spielerisch auf allerhöchstem Niveau, vertrackt wie Dillinger Escape Plan und gleichzeitig eingängig, dass einem die Worte fehlen. 10 Tracks, die nur begeistern. Unfassbar!

Die EMP Plattenkiste zum 11.02.2022

11. Februar 2022 von Peter Keine Kommentare

EMP Plattenkiste Banner 2015
Die EMP Plattenkiste für den 11. Februar wäre am Start. Wieder haben wir 5 Highlights für euch rausgesucht, die unserer Meinung nach näher betrachtet werden sollten. Und wie immer gilt, dass die EMP Plattenkiste nur einen Bruchteil unseres Shops darstellt. Schaut rein, habt Spaßt! (mehr …)

L.G. Petrov von Entombed ist tot!

9. März 2021 von Peter Keine Kommentare

LG Petrov - Banner
L.G. Petrov ist tot. Wie heute bekannt wurde, ist der legendäre Sänger von Entombed verstorben. Im August 2020 wurde bekannt, dass L.G. an Krebs erkrankt ist. Nun hat er diesen Kampf verloren. R.I.P. L.G. Petrov!

An Entombed kam man nicht vorbei

Wer sich auch nur ansatzweise mit Death Metal beschäftigt, kommt an Entombed nicht vorbei. Die Schweden waren und sind das Aushängeschild, wenn es um Death Metal geht. Legendäre Alben kommen von dieser Band und wegweisend sind sie heute noch. Unzählige Bands berufen sich auf Entombed, wenn es um die Einflüsse geht. Kaum eine Band hat ein Genre so bewegt, wie eben L.G. mit seinen Jungs. 1990 erschien „Left Hand Path“, welches einem Erdbeben gleichkam. Das Album ist heute noch der Inbegriff für den perfekten Death Metal. Und dies trotz des Umstandes, dass es sich bei den Tracks teilweise um überarbeitete Songs der Vorgängerband Nihilist handelte. MTV strahle damals das Video zum Titelsong aus und eine neue Ära war eingeläutet. „Clandestine“ sollte ein Jahr später folgen, konnte ebenfalls überzeugen und ist ebenfalls fester Bestandteil in der Death Metal Sammlung eines Fans.
LG Petrov - Krebs
L.G. Petrov postete selbst noch Bilder während seiner Krebsbehandlung. Diesen Mann konnte anscheinend nichts unterkriegen (c) Facebook LG Petrov

Wegweisende Alben aus Schweden

Doch mit Abstand das legendärste Album ist – zumindest für mich – „Wolverine Blues“. Der Grunge wütete und war allgegenwärtig, als Entombed 1993 diesen Koloss veröffentlichten. Weg vom reinrassigen Death Metal und vielmehr dem Death ‚n‘ Roll zugewandt, zeigte L.G. Petrov hier, was er stimmlich bewerkstelligen konnte. Viel Groove, hier und da etwas Blues und dazwischen immer wieder das Growling eines Petrovs, wie es eben nur dieser Mann konnte. Wegweisender waren wenig Alben für mich. Kaum ein Album aus dem Bereich Metal wurde häufiger gehört als das dritte Album von Entombed. Der neue Sound war gewöhnungsbedürftig, aber letztendlich wegweisend. Auch hier galt wieder, dass man mit dem Sound und der Ausrichtung Bands beeinflusste. Seien es Six Feet Under oder auch Gorefest. Bands nehmen heute noch diesen Sound als maßgeblichen Einfluss. Entombed erreichten wohl beim letzten Zweifler Kultstatus!
LG Petrov - Live
Ja, der L.G. hat es live krachen lassen. Trotz seiner Live-Attitüde war er einer der nettesten Menschen ever. (c) Facebook Entombed A.D.

L.G. Petrov erlag nun seinem Krebsleiden

Nun ist der Sänger und das optische Aushängeschild von Entombed von uns gegangen. Dem Statement seiner letzten Band Entombed A.D. (über den Streut haben wir bewusst nun nichts geschrieben) kann mann vernehmen, dass Petrov am 7. März seiner Krankheit erlegen ist. Kaum ein Musiker hatte solch einen legendären Lifestyle wie Petrov. Ich erinnere mich an unzählige – und ja, sehr feuchtfröhliche – Begegnungen, die mir immer wieder in Lachen abgewinnen konnte. Denn trotz seines Einfluss auf die Musikszene, war Petrov immer sehr bodenständig. Er lachte viel, bedankte sich für Komplimente und konnte Minuten später auf der Bühne den völligen Abriss zelebrieren. Gerne hätte ich mit L.G. noch das ein oder andere Getränk zu mir genommen, gerne seinen Stories zugehört und immer wieder ihm gesagt, wie wegweisend seine Alben für mich waren. Er hätte gelächelt, angestossen und sicher wieder von einem spannenden Eishockey-Spiel berichtet. Mach’s gut alter Wegbegleiter und Danke für all deine Songs, die mich massiv beeinflusst haben. Rest in peace L.G. Petrov!