Auch wenn in den letzten zwei Jahren etliche Bands ihre Reunion feiern, so lösen sich doch auch immer wieder Bands auf, die mittlerweile zu einer Institution geworden sind. Besonders schmerzlich ist dies gerade dann, wenn eine heimische Truppe das Buch schließt und die Auflösung bekannt gibt. Auch bei Waterdown
tritt nun dieser „worst case“ ein und dies, obwohl man ein neues Album im Gepäck hat. „Into The Flames“ ist das Abschiedsgeschenk der Herren aus Osnabrück von Waterdown, welches ein letztes Mal in die Kerbe des Post-Hardcore schlägt und den Fans die Tränen trocknen soll. Es ist ein Abgang mit Würde und ohne das Gesicht zu verlieren, wie auch Bassist Christian Kruse bestätigt.
Man hat sich durch persönliche Weiterentwicklungen in den Jahren, von dem entfernt, was man mit der Band ausdrücken wollte. So verhindert man, dass Waterdown, gegründet und ausgeübt mit sehr viel Herzblut, sich zu einer langweiligen und langatmigen Angelegenheit entwickelt, da sich mit zunehmenden Alter der Bandmitglieder auch die Prioritäten im Leben verändert haben.
„Wir können keine 100 Shows mehr im Jahr spielen“, sagt Kruse und erklärt, das es heute mit Frau und Kind nicht mehr so leicht ist, dem Vermieter zu erklären, dass die ausstehende Miete nach der Tour beglichen wird.
So ganz können die Herren aber die Finger nicht von der Musik lassen und das neue Projekt, mit der gleichen Besetzung, wurde auch schon ins Leben gerufen. Die musikalische Ausrichtung wird eine andere sein und laut ersten Aussagen kann man eine explosive Mischung aus „Anthrax, Machine Head (in den frühen Tagen – A.d.R.) und ein bisschen Pantera“ erwarten. „Ich kann einfach nicht ohne“, ist die simple, aber einleuchtende Antwort des Bassisten von Waterdown, auf die Frage, wieso man sich nicht auf Beruf und Familie beschränkt und das Kapitel „Banddasein“ komplett auf Eis legt.
So kann man nur hoffen, dass der Neuanfang schnell und reibungslos über die Bühne geht und man das sympathische Quintett bald auf selbiger vorfindet. Aber zuerst kommt das letzte Album und eine Abschiedstour, bei der sicher, alle Hits zum Besten gegeben werden.
Hier noch die Tourdaten zur Abschiedstour. Wir haben übrigens schon die Tickets für die allerletzte Show in Ibbenbüren ergattert … kommt vorbei und feiert mit uns!
ABSCHIEDSTOUR / FAREWELL TOUR
05.04. Ger – Hamburg @ Hafenklang
06.04. Ger – Berlin @ Cassiopeia
07.04. Ger – Lüdenscheid @ Eigenart
20.04. Ger – Lindau @ Club Vaudeville
21.04. Ger – Saarbrücken @ Garage
04.05. Ger – Großefehn @ Schlappohr’s Rockkneipe
05.05. Ger – Ibbenbüren @ JKZ Scheune FINAL SHOW!