60 Jahre alt zu werden und davon rund 40 Jahre auf der Bühne zu stehen, kann man feiern. Wenn man aber noch Erfolg bei der ganzen Sache hatte, dann muss man definitiv feiern. In diesem Jahre trifft es nun Udo Dirkschneider und man kann ihm hierzu nur gratulieren. Das U.D.O. Album „Celebrator“ macht dies ebenfalls zeigt auf, was dieser Mann geleistet hat.
Neben Accept hat er sich auch mit U.D.O. zu einer Marke entwickelt, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Man tourt durch alle Herrenländer und bringt in überschaubaren Abständen auch immer neue Musik auf den Markt. Keine Frage: Udo gehört zu den alten Hasen in der Branche und Udo weiß auch wie der Hase in dieser Branche läuft. Gefeiert wird mit einem Best-Of der Extrakasse, was wohl so nicht vorhersehbar war.
Ein Querschnitt durch die komplette Karriere mit musikalischer Raritäten, darunter eine Pianoversion des Accept-Klassikers “Balls To The Wall” oder die russische Version des U.D.O.-Titels “Cry Soldier Cry”, “Platchet Soldat” (in russischer Sprache von Udo gesungen). Aber auch die Ballade “Tears Of The Clown”, fehlt nicht, bei der Udo Parallelen zu seinem Leben findet, wenn man bedenkt, dass der gute Mann teilweise mehr als 200 Konzerte pro Jahr absolviert und sehr oft von der Familie getrennt ist.
“Man muss einen harten Weg gehen, um von der Musik leben zu können und sehr viele versuchen, sich an dir zu bereichern. Das ist kein Spaziergang, da bezahlt man auch Lehrgeld”, zuckt er dann mit den Schultern.
“Und man muss immer funktionieren, die Branche erwartet von dir, dass du entertainst und nicht, dass du schlecht gelaunt bist.” – Oder wie er es in seinem Lied besingt: “No one wants the tears of the clown”.
Dass Udo mit der Zeit geht zeigt die Tatsache, dass er nun ein App hat, welches die Fans über seine Aktivitäten informiert. Beziehen kann man dieses über die dafür eingerichtete Homepage.
Udo’s Erinnerungen an 40 Jahre Bühnenerfahrung:
Aber auch ein paar Worte anlässlich seines Jubiläums findet Udo Dirkschneider noch:
„Eigentlich bin ich kein Mann vieler Worte aber ich denke, jetzt sollte ich doch mal ein paar davon an euch richten. Nun ist er also da, mein runder Geburtstag. Eine Zeit lang habe ich mich bei dem Gedanken an ihn zugegebenermaßen etwas komisch gefühlt. Es kann doch nicht sein, dass ich wirklich schon 60 werde. Mittlerweile weiß ich aber – es ändert sich nichts, aber auch gar nichts dadurch. Ich habe heute noch genauso Freude an der Musik wie damals. Außer, dass ich heute viel mehr Weitblick und Erfahrung habe und Dinge gelassener sehen kann.
Gerade in den letzten Jahren ist U.D.O. immer mehr zu einer Einheit zusammengewachsen und ich darf mit Stolz behaupten, dass es eine tierisch geile und tighte Live-Dampflok ist, die jeden überrollt, der sich uns in den Weg stellt. Wir haben seit einigen Jahren unser perfektes Businessumfeld gefunden und genießen einfach jeden Tag, den wir mit Musik verbringen dürfen. Ich habe in der Band meinen Frieden gefunden, der mir lange in der Form fehlte. Mein Leben war gespickt mit harten Zeiten. Zeiten ohne Geld, Zeiten mit Machtkämpfen und Intrigen und menschlichen Problemen und Enttäuschungen.
Umso mehr weiß ich die Zeit jetzt zu schätzen, in der ich mit so guten Weggefährten gesegnet bin, in der ich so sein darf, wie ich bin und die mir dazu noch weiterhin Erfolge beschert – sogar stetig wachsende.
Ich bin mit meiner Musik nie Millionär geworden. Es wäre mir auch nicht wichtig. Wichtig ist mir tatsächlich das, was ich heute habe – Zufriedenheit und das Gefühl, mich auf das verlassen zu können, was ich habe.“
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