Top-Alben des Jahres 2020: AC/DC, LIK und The Ocean

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Top-Alben des Jahres 2020: AC/DC, LIK und The Ocean

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Plattenkiste

Top-Alben des Jahres 2020 und die letzte Runde. Wir haben noch drei Alben für euch, die uns wirklich beeindruckt haben. Sicher habt ihr auch ein paar Platten für euch entdeckt in diesem Jahr, jedoch wollen wir euch nur zeigen, was unserer Meinung nach wirklich stark war. Auf in die letzte Runde mit drei Knaller-Alben!

LIK – Misanthropic Breed

LIK - Cover

LIK hauen für manchen Death Metal Fan das Album des Jahres raus. In der Tat ist dieses Biest ein geiles Stück.

Für viele Fans de Death Metals haben sie das Album des Jahres abgeliefert. Ja, wir reden von LIK und ihrem Hassbatzen „Misanthropic Breed“. Man zeigte sich sogar witzig und unterstrich den Stellenwert dieses Albums mit Äußerungen wie „LIK mich am Arsch“ oder „LIK mich fett“. Die Truppe aus Stockholm macht eben auf ihrem dritten Album Alles richtig. Nicht nur ein bisschen, nein, LIK stampfen Alles in Grund und Boden. Kritiker könnten nun wieder maulen und sagen, dass der Death Metal aus Stockholm immer nach dem selben Schema vorgetragen wird. Mag oft stimmen, hier aber nicht. Denn, und dies ist der Grund wieso man dieses Album lieben muss, zimmerten LIK nicht nur Songs zusammen, sondern absolvierten die Pflicht und die Kür meisterlich. Gitarrenwände, ein unfassbar trockener Sound und absolut keine stereotypische Wiedergabe von alten Mustern. Man macht es sich gemütlich in einem Dreieck aus Demonical, Evocation und Dismember.

 

Aber auch etwas Entombed kann man raushören, sofern man sich die Mühe macht und genauer zuhört. Ein Beispiel hierfür ist „Morbid Fascination“! Man variiert mit dem Tempo, verbaut Melodien und dennoch ist überall diese Riff-Wand vorhanden. Man lächelt beim Zuhören zufrieden und freut sich, dass Drummer Chris sein Handwerk versteht. Nun liegt es in der Natur einer Rezension, dass man gewisse Songs hervorhebt. Hier völlig unnötig, denn jeder der 11 Songs hat das Zeug in das Live-Set von LIK aufgenommen zu werden. Der Wiedererkennungswert ist zu jedem Zeitpunkt gegeben und die Durchschlagskraft auch immer vorhanden. Für Freunde des Death Metals definitiv ein Pflichtkauf und ein Album, welches im heimischen Regal keinesfalls fehlen darf. „Misanthropic Breed“ ist durch und durch böse, zornig und dennoch großartig! Ein Biest von Album!

 

AC/DC – Power Up

ACDC - Cover

Wer hätte nach den letzten Jahren erwartet, dass sich AC/DC nochmals so stark präsentieren. Die Australier überzeugen auf ganzer Linie.

2020 trägt auch schöne Früchte. Wer hätte gedacht, dass wir AC/DC nochmals in der Form und Zusammenstellung erleben?! Johnson hatte Probleme mit dem Gehör, Rudd mit der Justiz und Malcolm Young ist verstorben. Und doch zeigen sich AC/DC wieder in der Besetzung, wie man es sich nur erträumen konnte. Cliff Williams übernimmt den Bass, wofür es keinen besseren Mann geben würde. „Power Up“ wird das neue Album genannt und schon ist die Sensation perfekt. Natürlich darf man nun keine kreativen Ausflüge seitens der Australier erwarten, aber eine Wiedergutmachung nach dem eher durchwachsenen „Rock Or Bust“ wäre schon angebracht. Und genau dies schaffen die Herren zweifelsohne. „Power Up“ ist ein derart erdiges und solides Album geworden, dass man schon von einem kleinen Wunder sprechen muss. Denn, wir erinnern uns, auch an dieser Band nagt der Zahn der Zeit. Davon ist aber bei den 12 Songs wenig zu hören.

 

Doch was gibt es zu diesem Album zu sagen? AC/DC und ihr Sound sind unverkennbar und dies ist auch 2020 so. „Power Up“ ist ein Album, welches 1985, 1995, 2005 oder eben 2020 hätte erscheinen können. „Power Up“ ist AC/DC in Reinform ohne Zusatzstoffe. Riffs, Soli und Gesang sind wie eh und je auf den Punkt. Übersongs wie bspw. eine Neuauflage von „Thunderstruck“ findet man auch nicht vor. Dafür eben 12 Songs, die durchweg Bock machen. Sei es ein „Witch’s Spell“ oder ein „Demon Fire“. Beides nur exemplarisch genannt, da man letztendlich durchweg jeden Song gut finden wird. Die Rhythmus-Abteilung ist perfekt, Johnson zeigt auch, dass er trotz seines Alters noch stimmgewaltig ist und Angus, ja Angus macht das, was er seit eh und je macht. Rocken! „Power Up“ ist wahrlich groß, lässt den Vorgänger vergessen und man hofft, dass die Band noch auf Tour kommt.

 

The Ocean – Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic

The Ocean - Cover

The Ocean schaffen es mit „Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic“ erneut sich jedem Genre zu entziehen.

Es gibt Bands, die sich ihr Genre einfach selbst erschaffen. The Ocean gehören definitiv dazu, denn eine Einordnung nach klassischen Merkmalen ist einfach nicht möglich. Sei es der Umstand, dass man dem Metal nicht abgeneigt ist, Post-Rock ebenfalls verarbeitet oder selbst von Streichern, Samples und anderen Raffinessen nicht zurückschreckt. Nun hat die Band seit jeher ein übergeordnetes Konzept, welches zuletzt mit „Phanerozoic I“ vorgetragen wurde. Nun, zwei Jahre später erscheint „Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic“ und beendet das Konzept zum Zeitalter „Phanerozoikum“. Direkt vorweg genommen ist dieses Mammut-Album auch in der Hinsicht interessant, dass sich The Ocean experimenteller denn je zeigen. Robin Staps sprach von Veränderungen hinsichtlich „Tempowechsel, Beats, der Gitarrenarbeit und dem Einsatz von elektronischen Elementen“. Wo man bei jeder anderen Band die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde, läuft hier einem das Wasser im Munde zusammen. The Ocean machen das, was sie machen, unfassbar gut!

 

Während „Triassic“ durch treibende Percussion-Parts und Shoegaze-Elemente sich in den Gehörgang frisst, Ist „Jurassic I Cretaceous“ ein Koloss mit 14 Minuten. Man muss sich die Zeit nehmen und all die Facetten des Songs zu verinnerlichen. Seien es Bläser, ausufernde Parts, die sich aber wieder zu einem großen Ganzen zusammenfinden oder auch Loic, der zeigt, welch großartige Stimme er hat. Sludge bekommt man mit „Palaeocence“, während New Wave bei „Eocene“ zum Tragen kommt. Drummer Paul präsentiert bei „Pleistocene“ einen Ausflug in die Black Metal Welt, während „Holocene“ eine perfekte Post-Rock-Nummer darstellt. Dieses Album ist sperrig, vertrackt und dennoch großartig. Kaum eine Band schafft es so ausdauernd ihr eigenes Ding zu machen und sich dabei immer weiter zu entwickeln. The Ocean brauchen kein Genre, nein, diese Band erschafft sich ihren eigenen Kosmos, der nicht unendlich erscheint!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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